garten-pur

Bambulko hat geschrieben: ↑16. Nov 2021, 07:25
Ich habe auch noch ein paar grüne Tomaten hängen, die teilweiße schon leicht rot werden. Könnten die den noch nachreifen, wenn ich sie rein hole?

Rot werden sie bestimmt noch beim Nachreifen. Unterstützen kannst Du das, wenn Du ein paar Äpfel dazwischen legst. Äpfel strömen Ethylen aus, was den Reifeprozess fördert. Das Aroma wird allerdings mit in der Sonne gereiften Früchten nicht vergleichbar sein.

Ich hatte meine letzten grünen Tomaten in den Heizungskeller (Pellets) gelegt, wurden auch ohne Apfel noch rot.
Vorgestern habe ich alle verarbeitet.

Ich habe in den letzten Jahren öfter mal Tomaten nachreifen lassen.

Beste Temperatur liegt zwischen 16 und 20 Grad - also ist der Heizungskeller nur bedingt geeignet.

Äpfel beschleunigen den Reifeprozess tatsächlich, allerdings besteht auch die Gefahr, dass da Fäulnis mit reinkommt - also die Äpfel vorher mal anschauen.

Leichte Umhüllung schein förderlich zu sein - Kistchen, Papier rein und oben lose zusammenschlagen hat sich als vorteilhaft erwiesen.

Noch sehr unreife, halbwachsene und harte Früchte vorher auslesen. Meist wird das nichts Rechtes mehr.

Zurück zum Ursprungsposting von Kaliz: Ich würde die Ernte draußen also beenden und auf's Nachreifen setzen.

Im Übrigen gibt es einige Sorten, bei denen eine sehr späte Reife gewollt ist. Mitunter findet man den Hinweis "Lagertomate" in den Beschreibungen. Wer also bewusst auf Tomaten bis in den Januar hinein setzt, sollte sich da mal umschauen. Mala Cara, Mallorquin Pequento und diverse Sorten mit "Lagertomate" im Namen fallen mir da ein.

tomatengarten hat geschrieben: ↑16. Nov 2021, 12:52
Im Übrigen gibt es einige Sorten, bei denen eine sehr späte Reife gewollt ist. Mitunter findet man den Hinweis "Lagertomate" in den Beschreibungen. Wer also bewusst auf Tomaten bis in den Januar hinein setzt, sollte sich da mal umschauen. Mala Cara, Mallorquin Pequento und diverse Sorten mit "Lagertomate" im Namen fallen mir da ein.

Danke für den Hinweis!
Es ist schon richtig, dass das geschmacklich nicht vergleichbar mit sonnengereiften Tomaten ist - mir fällt dieses Jahr auf, dass es aber auch Sortenunterschiede in der Geschmacksqualität bei nachgereiften Früchten gibt. Hast du Erfahrungen diesbezüglich mit "Lagertomaten"?
Definitiv ausschlaggebend ist der Entwicklungsstand vor der Ernte - fast reif wird noch ganz gut, halbgewachsen wird eher geschmackloser Gummi. :o

Ich bin auch die letzten 2 Jahre ein wenig am experimentieren mit lange lagerfähigen Sorten.
Sowohl geschmacklich als auch von der Lagerfähigkeit sehr gut fand ich die Pomodorino Piennolo del Vesuvio. Man sollte sie nicht zu früh pflanzen, sie kommt zeitig in Ertrag, zeigt sich aber vom kühlen Allgäuer Herbst auch bald beleidigt. Ein Ertragswunder ist sie bei mir auch nicht.
Was man meiner Meinung nach nicht braucht ist die Wintertomate von Manfred Hans, das müsste die "Winterkeeper" sein. Die hält sich wohl bisher gut, ist aber geschmacklich bestenfalls Füllmasse.
Recht gut haltbar und bis weit in den Herbst tragend sind auch Cocktailtomaten wie Goldita und Yellow pearshaped. Von der Yellow pearshaped hatte ich vor einigen Jahren sogar mal eine bis ins übernächste Frühjahr in der kühlen nordseitigen Küche rumliegen, weil ich wissen wollte, wann sie den Geist aufgibt. Hat sie nicht getan, war nur ganz leicht angeschrumpelt, aber verkostet habe ich sie auch nicht mehr.
Insgesamt sind alle mit einer etwas festeren Haut brauchbar.
Klar sind sie nicht mehr wie sonnenwarm im August direkt vom Stock, aber ein paar frische in einem Nudelsalat o.ä. sind doch ganz nett und mir allemal lieber als Treibhaus/Importware aus dem Supermarkt. Letztes Jahr hatte ich welche bis Anfang Februar.

ringelnatz hat geschrieben: ↑16. Nov 2021, 13:15

tomatengarten hat geschrieben: ↑16. Nov 2021, 12:52
Im Übrigen gibt es einige Sorten, bei denen eine sehr späte Reife gewollt ist. Mitunter findet man den Hinweis "Lagertomate" in den Beschreibungen. Wer also bewusst auf Tomaten bis in den Januar hinein setzt, sollte sich da mal umschauen. Mala Cara, Mallorquin Pequento und diverse Sorten mit "Lagertomate" im Namen fallen mir da ein.

Danke für den Hinweis!
Es ist schon richtig, dass das geschmacklich nicht vergleichbar mit sonnengereiften Tomaten ist - mir fällt dieses Jahr auf, dass es aber auch Sortenunterschiede in der Geschmacksqualität bei nachgereiften Früchten gibt. Hast du Erfahrungen diesbezüglich mit "Lagertomaten"?
Definitiv ausschlaggebend ist der Entwicklungsstand vor der Ernte - fast reif wird noch ganz gut, halbgewachsen wird eher geschmackloser Gummi. :o

Bezüglich "Entwicklungsstand vor der Ernte", wie Du es schön formulierst, muss ich Dir Recht geben. Am besten ist es, wenn die Früchte schon einen Hauch Farbe zeigen und/oder volumen-mäßig voll entwickelt sind.

Die ursprünglich angeführten beiden Sorten sind eine Empfehlung einer Tomatenfreundin, welche die beiden Sorten im vorigen Jahr abgebaut hatte.

Persönlich ist mir die Sorte "Longkeeper" sehr gut in Erinnerung geblieben als auch (überraschenderweise) "Lutescent", welche ich 2017 angebaut habe. In diesem Jahr "Lolek". Die letztere Sorte allerdings mit geschmacklichen Abstrichen.

Heute habe ich dann Tabula rasa gemacht. So sah es vorher aus.

Und danach von der anderen Seite fotografiert. Morgen muss ich dann noch das Laub raus schaffen. :P

Und so sieht die gesamte Resternte aus.

Schöne Resternte! :D
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Bei uns reichte die Resternte in den letzten Jahren meist bis Ende Dezember, Anfang Januar. Geschmacklich am besten finde ich die nachgereiften Früchte von Copia und Albenga Oxheart.

Nina hat geschrieben: ↑17. Nov 2021, 01:15
Und so sieht die gesamte Resternte aus.

Schöne Bildstrecke, Nina. Meistens kommt man im Herbst nicht so richtig zum Fotografieren, weil einem die Zeit etwas im Nacken sitzt.

Der Teil der Resternte, den Du in die rechte Kiste gelegt hast, kannst Du sicher gleich (oder zumindest bald) verwerten. Einen guten Tomatensalat oder -suppe gibt es allemal.

tomatengarten hat geschrieben: ↑16. Nov 2021, 12:52
Zurück zum Ursprungsposting von Kaliz: Ich würde die Ernte draußen also beenden und auf's Nachreifen setzen.

Danke für die Tipps, dann werde ich es wohl mit Nachreifen in der Wohnung versuchen. Rot werden die Tomaten ohnedies nicht werden, es ist eine gelb-orange Sorte.

Bei mir reift eigentlich immer alles nach. Wichtig ist, dass die nicht zu dicht (muss auch noch umsortieren) liegen, sonst fängt es schon mal an zu schimmeln. Für Sugo geht es immer. :)
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tomatengarten hat geschrieben: ↑17. Nov 2021, 09:59
Einen guten Tomatensalat oder -suppe gibt es allemal.

Ja genau! :D

Die letzten Früchte wurden heute reingeholt. Jetzt heißt es wieder lange warten.
Die Gartenplanung für 2022 ist schon abgeschlossen. Im nächsten Jahr sollen es nur
25 Sorten Tomaten werden und weitere 35 Sorten für Verwandte, Freunde und
Bekannte. Hier nur ein paar wenige der erbeuteten Samen:
- Chestnut Chocolate
- Korrogo
- Livingston’s Beauty + 13 weitere Livingston-Sorten
- Rosado del Burgo
- Waratah

Vielen Dank an alle, die mich mit Samen für die Livingston-Sorten unterstützt haben.
Es ist schon erstaunlich, wie viele Sorten es nach 100 Jahren noch gibt.

Viele Grüße
Klaus

Welche Sorte ist denn das, die aussieht wie eine Paprika. Die finde ich ja sehr interessant, habe ich bis jetzt noch nicht gesehen. Oh jetzt habe ich nochmal genauer hingeschaut, ich glaube es sind Paprika.

Ich habe auch die letzten Tomaten geerntet und das Folienhaus abgebaut. Bild ist vom 30.10.