Seite 85 von 342

Re: Frage zu Glyphosat

Verfasst: 28. Feb 2016, 10:34
von Daniel - reloaded
Je aktiver der Stoffwechsel desto besser die Wirkung.Entsprechend wartest du am besten auf wärmeres Wetter und aktives Wachstum.

Re: Frage zu Glyphosat

Verfasst: 28. Feb 2016, 13:40
von hessperis
Vorausgesetzt die entsprechende Anwendung von PSM in deinem Garten ist erlaubt
Es kommt da wohl nicht nur auf den Ort der Anwendung, sondern auch allgemein darauf an, was man bewirken will. Zumindest dann, wenn der Begriff des Integrierten Pflanzenschutzes noch im Pflanzenschutzgesetzt steht. Der besagt nämlich, dass vor dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu prüfen ist, ob nichtchemische Maßnahmen den Zweck ebenso erfüllen können. Und da hat man bei einem Kirschlorbeer durchaus einige mechanische Möglichkeiten den kleinzukriegen. Insofern wäre der Einsatz von Herbiziden da nicht erlaubt (von sinnvoll gar nicht zu reden).Man sollte der Harmlosigkeit von Pflanzenschutzmitteln nicht dadurch Ausdruck verleihen, dass man die Anwendung für Kinkerlitzchen befürwortet.1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht

Re: Frage zu Glyphosat

Verfasst: 28. Feb 2016, 17:25
von bristlecone
Gerade für solche Fälle wie dem hier von YElektra angefragten finde ich den Einsatz von Herbizid im Privatgarten sinnvoll.Man schneidet das Gehölz bodennah zurück, streicht die Schnittstellen mit Glyphosat ein und das war's. Keine Bodenbearbeitung erforderlich, kein Aus- und wieder Einbuddeln von Nachbarstauden, der Einsatz des Mittels bleibt auf die unmittelbare Kontaktstelle beschränkt, und die Wurzeln des Gehölzes werden im Laufe der Zeit unter Humusbildung im Boden abgebaut (das Glyphosat auch).

Re: Frage zu Glyphosat

Verfasst: 28. Feb 2016, 17:33
von bristlecone
fear mongering .... Angstmacherei liegt mir sehr fern!Aufklärung trifft es eher ...... ich möchte wissen welche Lebensmittel belastet sind um eine Belastung für mich und andere minimieren zu können (und das schon ein bisschen länger .... und nicht erst seit dem Nachweis im Bier (nicht mein Geschmack, also Glück gehabt ... ironie aus).Normalerweise scheidet ein Körper auch keine Pflanzenschutzmittel aus! Glyphosat egal in welchen Mengen hat absolut nix in unserer Nahrungskette zu suchen! In meinem Garten benutze ich keine Pflanzenschutzmittel, bekomme sie aber im Sonntagsbrötchen frei haus, sorry ......da werde ich zur Giftkröte und unterstütze das diese Giftbrühe nicht wieder zugelassen wird!!!
Die Überwachung von Lebensmitteln, die in Deutschland im Handel sind, liefert sehr wenig Anlass zur Sorge um die Gesundheit der Verbraucher, was Rückstände von PSM angeht. Daran ändern auch immer wieder vorkommende Überschreitungen von Höchstmengen in manchen Gemüsen oder Obst nichts. (Das heißt nicht, dass die zu tolerieren sind).Das gilt auch für Glyphosat.Ein mindestens ebenso wichtiger Aspekt ist die Kontrolle auf potentiell schädliche Stoffe, die nicht als PSM eingesetzt werden, sondern durch den Befall von Nahrungspflanzen oder deren Bestandteilen durch Mikroorganismen verursacht werden.In erster Linie sind hier Mykotoxine zu nennen, also Schimmelpilzgifte.Viele von denen sind kanzerogen, andere teratogen (Missbildungen hervorrufend) oder "einfach" nur sehr toxisch.Vor allem Obstsäfte, Nüsse und Getreide können belastet sein.Näheres z.B. hier: Mykotoxine in Lebensmitteln – Untersuchungsergebnisse 2009 oder, allgemeiner, hier: Schimmelpilzgifte (Mykotoxine) und hier: Mykotoxine – Giftige Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen.

Re: Frage zu Glyphosat

Verfasst: 28. Feb 2016, 17:43
von neo
Gerade für solche Fälle wie dem hier von YElektra angefragten finde ich den Einsatz von Herbizid im Privatgarten sinnvoll.
Wenn man drauf verzichten kann finde ich das im eigenen Garten sinnvoller. ;)Es wird doch auch noch andere Methoden geben, wo die Zeit dann für einen arbeitet. Z.B. möglichst bodennaher Schnitt, danach die Schnittstelle abdecken (Folie, Plache, Häcksel, Erde...) damit der Strunk dann nach und nach verfault.

Re: Frage zu Glyphosat

Verfasst: 28. Feb 2016, 17:45
von bristlecone
Und was genau spricht jetzt dagegen, ein vollständig abbaubares Herbizid zu nehmen?

Re: Frage zu Glyphosat

Verfasst: 28. Feb 2016, 17:46
von b-hoernchen
Was Glyphosat anbelangt, Näheres z.B. hier und hier.
Tja, das eine ist die Patentschrift und das einzig Sachdienliche der anderen Quelle ist die Aussage:"The bottom line is that, to date, nobody has demonstrated that glyphosate is an effective antimicrobial agent for treating human or animal infections." - was nun auch wieder nicht sagt, dass es nicht funktionieren könnte und wie hoch denn eine wirksame antimikrobielle Konzentration wäre. Aber das wär halt meine Frage... .

Re: Frage zu Glyphosat

Verfasst: 28. Feb 2016, 17:52
von bristlecone
Jedenfalls führen weder die bei der Anwendung als PSM eingesetzten Konzentrationen noch die Konzentrationen in der Umwelt oder diejenigen, die Menschen zu sich nehmen, zu irgendwelchen antibiotischen Effekten.

Re: Frage zu Glyphosat

Verfasst: 28. Feb 2016, 17:52
von pearl
Und was genau spricht jetzt dagegen, ein vollständig abbaubares Herbizid zu nehmen?
das Hantieren mit dem Zeug ist mir zu kompliziert. Dazu müsste ich in den Keller gehen und irgendeine Verdünnung bereiten und hätte Gefäße versaut ... Ich bin aus der Abteilung: lieber ab damit und im besten Fall ausbuddeln. Dann kann ich sofort wieder neu pflanzen.

Re: Frage zu Glyphosat

Verfasst: 28. Feb 2016, 18:02
von neo
Und was genau spricht jetzt dagegen, ein vollständig abbaubares Herbizid zu nehmen?
Meine eigene Einstellung zu meinem Garten und den Pflanzen, die da sind, die Liebsamen wie die Unliebsameren. (Ich habe keine Erwiderung aus wissenschaftlicher Sicht.)

Re: Frage zu Glyphosat

Verfasst: 28. Feb 2016, 18:34
von fromme-helene
Dem einen ist es zu kompliziert, dem anderen unsympathisch. Noch einem erscheint es in bestimmten Situationen als das Sinnvollste und unter dem Sicherheitsaspekt als vertretbar. So what? Soll es doch einfach jeder so halten, wie er es für am besten hält. Natürlich nur so weit, wie es niemand anderen beeinträchtigt. Und alle "Nachweise" dessen muss man nach aktueller Datenlage als an den Haaren herbeigezogen und ideologisch gefärbt betrachten. So.

Re: Frage zu Glyphosat

Verfasst: 1. Mär 2016, 10:47
von Greg
Gerade für solche Fälle wie dem hier von YElektra angefragten finde ich den Einsatz von Herbizid im Privatgarten sinnvoll.Man schneidet das Gehölz bodennah zurück, streicht die Schnittstellen mit Glyphosat ein und das war's. Keine Bodenbearbeitung erforderlich, kein Aus- und wieder Einbuddeln von Nachbarstauden, der Einsatz des Mittels bleibt auf die unmittelbare Kontaktstelle beschränkt, und die Wurzeln des Gehölzes werden im Laufe der Zeit unter Humusbildung im Boden abgebaut (das Glyphosat auch).
Ich finde es gerade in solchen Fällen völlig unnötig: bodennah zurückschneiden, Neuaustriebe regelmässig entfernen, und die Wurzeln des Gehölzes werden im Laufe der Zeit unter Humusbildung im Boden abgebaut. 8)

Re: Frage zu Glyphosat

Verfasst: 1. Mär 2016, 10:50
von Greg
Und was genau spricht jetzt dagegen, ein vollständig abbaubares Herbizid zu nehmen?
Einiges: kein unnötiges Geld an Pestizidhersteller. Was, wenn zufällig ein Frosch oder Salamander am bepinselten Strunk vorbeistreicht und als Wassertier elendiglich zugrunde geht? Was, wenn ein Kleinkind in der Garage den Rest Glyphosat austrinkt? Und ich habe noch mehr Bedenken (auf Anfrage).

Re: Frage zu Glyphosat

Verfasst: 1. Mär 2016, 10:54
von bristlecone
Was, wenn ein Kleinkind in der Garage den Rest Glyphosat austrinkt?
Wäre das nicht in deinem Sinne eine Maßnahme gegen die von dir dauernd beklagte Überbevölkerung? :-X(Weitere Satire auf Anfrage)

Re: Frage zu Glyphosat

Verfasst: 1. Mär 2016, 11:04
von Dietmar
Ich finde es gerade in solchen Fällen völlig unnötig: bodennah zurückschneiden, Neuaustriebe regelmässig entfernen, und die Wurzeln des Gehölzes werden im Laufe der Zeit unter Humusbildung im Boden abgebaut.
Das klappt in vielen Fällen nicht, z.B. beim Pflaumbaum, beim Flieder und beim japanische Staudenknöterich. Wenn nur ein kleines Wurzelstückchen im Boden ist, schlägt es immer wieder aus und das jahrzehntelang. Ich wünsche niemanden so etwas wie den japanischen Staudenknöterich. Der wächst wie bei Urfin und seine Holzsoldaten und ist nur durch die chemische Keule totzukriegen. Die reinste Katastrophe.http://images.google.de/imgres?imgurl=h ... cgXorBU=Es gibt Städte, die halten sich extra für solche aggressive invasive Pflanzen Bekämpfungstrupps.Manchmal geht es nicht ohne Glyphosat und Co., doch sollte der Einsatz sachkundig und verhältnismäßig erfolgen. Alle Technologien sind missbraubar, wenn diese durch verantwortungslose oder ungebildete Leute gebraucht werden.