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Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden

Verfasst: 7. Jul 2013, 00:56
von paulche
Viele meiner Feigen haben noch nicht einmal ausgetrieben, geschweige denn, das ich Hoffnung auf eine Feigenernte habe.Mehrere Feigen, die ich spät gekauft habe, hatte ich letztes Jahr nicht mehr ausgepflanzt. Dieses Jahr habe ich sie dann eingepflanzt. Viele haben noch nicht ausgetrieben. Eine Afghanistanika zeigt jetzt erst einen kleinen Austrieb. Ich hoffe noch, das die anderen folgen. Ich kaufe nie mehr im Herbst Pflanzen. Davon sind auch schon zu viele ganz eingegangen.Ich frage mich, was ich jetzt mit Stecklingen mache, die jetzt bewurzeln? Wenn ich sie draussen lasse, erfrieren sie, wenn ich sie ins Haus hole treiben sie nächstes Jahr vielleicht nicht mehr aus. Direkt an der Haussüdseite haben sie wohl die besten Chancen, aber dort ist es schon voll. Wahrscheinlich werde ich sie aber dennoch dort in einen tiefen Topf pflanzen und überwintern lassen. In einen tiefen Topf gepflanzt lassen sie sich dann am besten ohne Schaden wieder umpflanzen.Einige meiner afghanischen Feigensämlinge sind jetzt schon so groß, das ich überzeugt bin, das sie den nächsten Winter draußen überleben werden. Die Frage ist nur, ob ich sie am Aussehen erkennen werde z.B. von iranischen und anatolischen Sämlingen unterscheiden kann. Um sie zu beschriften waren sie zu klein und zu viele und es kommen ja an allen möglichen Stellen neue Sämlinge, die auch aus dem Vorjahr stammen könnten.Ab nächstem Jahr werde ich wahrscheinlich rigiros alle jungen Sämlinge, die runterfrieren meiner Schwester für den Flohmarkt mitgeben, damit ich nur die härtesten behalte.Viele meiner Feigensämlinge stehen in einer Reihe an der Parkplatzzufahrt. Da bin ich mal gespannt, wie sich die Reihe im nächsten Winter lichtet. Einen Winter haben die meisten ja schon überlebt.

Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden

Verfasst: 8. Jul 2013, 16:16
von alter-schwede
@ paulwie hast Du denn die nicht ausgepflanzten ueberwintert. bei mir haben alle ueberlebt, selbst die noch jungen stecklinge. 8) Mit freundlichen GrüßenDirk

Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden

Verfasst: 8. Jul 2013, 23:02
von alter-schwede
Leider bedeutet das, dass es keine Herbstfeigen gibt in diesem Jahr.Sind jetzt Erbsengroß .
hmm, die hoffnung stirbt zuletzt ... kenn´ auch den weiteren spruch Bild der sommer kam halt sehr spaet, eventuell verspaetet sich ja auch der winter ::) Mit freundlichen GrüßenDirk

Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden

Verfasst: 9. Jul 2013, 01:16
von paulche
@ paulwie hast Du denn die nicht ausgepflanzten ueberwintert. bei mir haben alle ueberlebt, selbst die noch jungen stecklinge. 8) Mit freundlichen GrüßenDirk
Ich habe leider keine richtig kalten Kellerräume. Ich hatte sie teilweise in der Wohnung. Dort sind sie erstmal weiter gewachsen um dann plötzlich einzugehen. Nur wenige Stecklinge und eine Buttenschöns Beste und eine Negronne haben das überlebt und wachsen jetzt wieder.Das überwintern in einem unbeheizten Nebenraum und im Keller haben auch nicht alle Pflanzen überlebt. Jetzt besitze ich allerdings auch eine Gartenhütte. Wenn der Winter nicht extrem wird, wäre das o. die Haussüdseite eine Option für neue spät gekaufte Pflanzen und Jungpflanzen. Selbst wenn ich im Herbst keine Pflanzen zukaufen würde, so brauche ich ja für meine eignen und getauschten Jungpflanzen eine optimale Lösung für einen Winter zwischen - 12 und - 22 Grad.Nur Sämlinge haben im Winter keine Probleme weiter zu wachsen, egal ob in der Wohnung o. einem kühleren Nebenraum. Manche (wenige) überleben den Winter auch draußen. Vielleicht kaufe ich noch ein Gewächshaus. Es müßte aber Sturmfest und doch nicht zu teuer sein.

Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden

Verfasst: 11. Jul 2013, 12:46
von alter-schwede
in der wohnung ueberwintern macht keinen sinn. hatte es bei einer panachee versucht und die hatte gleich eine schildlaus :o dann quarantäne in der tiefgarage, wo ich sie fast vergessen haette ::) dieselruss kann sie offenbar ab ... hat sich wieder gefangen ;D PS: zum fruchten brauchen die feigen ueberdies eine kaeltephase ...Mit freundlichen GrüßenDirk

Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden

Verfasst: 15. Jul 2013, 23:12
von paulche
Meine Ficus Palmata Caucasus bekommt jetzt als 1. meiner Feigen Fruchtansätze. Sie ist allerdings neu dazugekauft. Die Meeder und Fehmarn, die sonst als erste Früchte bilden, zeigen noch keine Frucht-Ansätze, dafür wollen sie sich schon zum erstenmal verzweigen. Meine Zum Walt, die ich letztes Jahr im Frühjahr mit einer dicken Frucht bekam, hat auch noch keinen Fruchtansatz.

Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden

Verfasst: 16. Jul 2013, 09:40
von alter-schwede
zu warm ueberwintert ...was ist denn eine "Zum Walt"?Mit freundlichen GrüßenDirk

Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden

Verfasst: 16. Jul 2013, 11:59
von paulche
zu warm ueberwintert ...was ist denn eine "Zum Walt"?Mit freundlichen GrüßenDirk
Die "Zum Walt" habe ich letztes Jahr eingetauscht. Mein Tauschpartner hat sie auch unter diesen Namen aus Österreich bekommen. Genaueres konnte er über diese Feige auch noch nicht sagen. Er meinte, es könne sein, das sie nur 1 Ernte (parthenocarp) zuließe.Die Frucht war sehr groß und lecker. Weitere Früchte wurden aber nicht mehr reif. Letztes Jahr wurde sie im Topf kühl überwintert und war früh dran. Dieses Jahr bei mir hat sie draussen überwintert. Da der Winter mild, aber lange war, ist nichts zurückgefroren, aber alle Feigen sind spät dran.

Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden

Verfasst: 21. Jul 2013, 22:22
von paulche
Ich habe jetzt aus der Schweiz eine Feige bekommen, die in Klimazone 7, ohne zurückfrieren zu einem großen Baum wurde. Ich hoffe, die macht bei mir so weiter. Es handelt sich um einen Sämling, der ohne Befruchtung keine Früchte ausreifen lies. Da er wahrscheinlich frosthärter als die bekannten Sorten ist, würde es sich lohnen mit ihm weiter zu züchten, z.B. im Süden wo die Feigenwespe vorkommt. Die Persistens soll ja sowieso von den Pollen kommen.

Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden

Verfasst: 21. Jul 2013, 22:50
von alter-schwede
aber da wo es die feigenwespe gibt braucht man doch keine extreme winterhaerte, oder?Mit freundlichen GrüßenDirk

Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden

Verfasst: 21. Jul 2013, 23:03
von paulche
aber da wo es die feigenwespe gibt braucht man doch keine extreme winterhaerte, oder?Mit freundlichen GrüßenDirk
Letztlich möchte ich ja für Mitteleuropa bzw. für meine Region schöne frostharte Feigenbäume. Wenn sie ohne Befruchtung Früchte produzieren, wäre das natürlich besser. Wenn man von solchen frosthärteren Feigenbäumen Früchte erhält, kann man die wieder in Klimazone 7/6 aussähen und erhält noch härtere Bäume, die dann teilweise persistent sein werden, wenn die Pollenspender auch frosthärter und persistent sind z.B. Palmata Caucasus o. Palmata Afghanistan o. persistente frostharte Wildfeigen aus anderen Regionen. Ich ziehe z.B. Wildfeigen aus verschiedenen Regionen auf. Sie werden im Winter sehr hart ausgelesen, d.h. nur die härtesten überleben. Vielleicht ist auch Ice Christall ein Zwitter, der in der Zucht in beiden Funktionen eingesetzt werden kann. Meine Ice Christall wächst im Augenblick wunderschön heran.Ich habe ja schon weitere frosthärtere Sämlinge, die ich selbst gesäht habe, die aber noch nicht erwachsen sind. Ich weis von ihnen also nicht, welches Geschlecht und andere Eigenschaften sie haben und von manchen auch nicht, wie frosthart sie letztlich sind.Wenn mein schweizer Baumstumpf austreibt, werde ich Stecklinge machen und Paten suchen. Die können mir dann auch Früchte schicken und selbst Jungpflanzen mit besseren Ausgangsbedingungen großziehen. Manche haben ja in mehreren Regionen Gärten, z.B. hier in Mitteleuropa einen eignen Garten und bei Verwandten im Süden weitere Möglichkeiten.Ich habe schon verschiedene Ideen mich an der direkten Zucht zu beteiligen.Stecklinge würde ich dann auch Frosthärtetests unterziehen, um ihre Frosthärtegrenze auszutesten.Natürlich wäre es gut die genetische Ausgangsbasis für diese Zucht mit weiteren frosthärteren Feigen zu verbreitern.

Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden

Verfasst: 22. Jul 2013, 09:13
von lumusan
Ich mache mir schön langsam gedanken, wie ich meine Kübelfeigen heuer überwintern lassen möchte.Ich wohne im nördlichen Waldviertel, es gibt jedes Jahr einige Tage bzw. Näche, die -20°C haben. Leztes Jahr habe ich die Feigen im Wintergarten gehabt, der wird aber nicht kälter als zwischen +10 und +5°C. Das war scheinbar zu warm für die Feige, sie hat im Februar schon wieder ausgetrieben und sah lange recht jämmerlich aus. Inzwischen hat sie sich erholt und es hängt auch eine Feige dran.Im Schuppen gäbe es noch die Möglichkeit, sie zu überwintern, allerdings ist der recht finster und ich fürchte, es ist auch nicht wirklich viel wärmer als im Freiland. Es ist nur eine dünne Ziegelmauer. Kann ich den Topf zusätzlich ein wenig schützen, z.B. in einen Karton stellen und mit Laub füllen? Was würdet ihr empfehlen?

Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden

Verfasst: 22. Jul 2013, 10:02
von alter-schwede
+5 bis +10 sollten eigentlich gehen. meine haben jetzt -allerdings im dunklen- bei +7 ueberwintert und haben -bis auf die panachee- alle die fuesse still gehalten. nur die panachee ist arg fruehzeitig ausgetrieben. so wie Du es beschreibst muessen warme spitzen dringewesen sein d.h. der wintergarten muss tagsueber bei sonne waermer geworden sein. treibhausefekt halt, den habe ich im kalten keller nicht 8-)zum sehr kalten ueberwintern faellt mir nur ein dass der boden nicht durchfrieren soll. eigene erkenntniss bei feigen haben ich da noch nicht, fuer die meisten pflanzen ist es toedlich wenn der boden durchfriert. fuer meine balkonfeigen habe ich mir jetzt ein bodentermometer besorgt. einfach mal "Feige und Bodenthermometer" googeln. das teil arbeitet mit funk d.h. die brauchst nicht in die scheune sonderen kannst im warmen "beobachten" ;-)Mit freundlichen GrüßenDirk

Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden

Verfasst: 22. Jul 2013, 10:08
von alter-schwede
PS: wenn die -20 grad laengere zeit stehen wird es auch mit schutz eng. ich denke gerade ueber heizkabel nach, dass ich dann mit einer temperatursteuerung versehen wuerde. bin mir nur nicht im klaren wie weit das kabel von wurzeln und pflanze weg sein muss ohne die pflanze im winterschlaf zu stoeren 8-)

Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden

Verfasst: 22. Jul 2013, 15:44
von Mediterraneus
der wurzelballen kann schon durchfrieren. Meine Feigen stehen in der ungeheizten garage, dicht an dicht auf dem Boden (Bodenwärme), an die Wand gerückt.wenns ganz kalt ist, dann stell ich blumenerdesäcke, düngersäcke und sowas als "mauer" um die Töpfe.Und ich werfe ein vlies drüber.In der garage hatte es schon an die 2 Monate ununterbrochen gefroren, tmin war -14, meistens ist es aber so um die -10, wenns ganz kalt ist.Da friert natürlich auch mit der Zeit der Wurzelballen durch. Den feigen schadet das nicht. kommt halt drauf an, mit welcher temperatur der wurzelballen durchfriert.durch den schutz wird der frost im topfinnern anscheinend genug abgepuffert.