Seite 86 von 135
Re:Tafeltrauben 2008
Verfasst: 26. Sep 2008, 19:03
von sandor
holz ist wohl wirklich die einzige sinnvolle kostengünstige möglichkeit..........natursteinmauern sind bei mir nicht zu realisieren.
Wie wäre es, mit Kunststoffplattenmaterial, genannt PE (Polyethylen), stockschwarz und vielleicht das gesuchte Material. Hier ein Link zum schlau machen:
http://www.simona.de/de/produkte/gesamt ... .htmlFalls keine Preise gefunden werden, könnte ich notfalls Erkundigung einholen.
Re:Tafeltrauben 2008
Verfasst: 26. Sep 2008, 19:21
von Werner987
@mime7das scheint eine typische amerikanerrebe zu sein.dein wein hat eine gewisse ähnlichkeit mit den reben, die in meiner gegend relativ häufig als hausreben angebaut wurden.allerdings sind die trauben größer (vlt. standortfrage).in "normalen" jahren sind sie mehltaufrei. über evt. geruch kann ich jetzt nichts sagen.die sorte wird hier als "Medizinwein" bezeichnet und von einigen leuten gekeltert. der originalname ist unbekannt.
bleibt nur die ost-seite die ich aber nicht wirklich schützen kann da die reben bis zur nachbarsgrenze wachsen und ich somit die reben beschatten würde. evtl zieh ich dann eine zeile nach osten womit dann 10 reben voll dem ost-wind ausgesetzt wären aber alle anderen schützen!
ca 1,50 m hohes drahtglas in doppel-t profilen wäre eine stabile alternative, allerdings ziemlich kostenintensiv.oder jeweils 2 pfähle in 1 m abstand, wo man die gewebefolie durchzieht - optisch weniger schön.@polarwinzerwollt ihr wirklich die gletscher auf euren grundstücken abschmelzen?wenn ja, dann schaut mal hier:
http://www.natuerlich-online.ch/fileadm ... _Jenni.pdfhttp://www.architektur.tu-darmstadt.de/powerhouse/db/248,id_32,s_Papers.fb15
Re:Tafeltrauben 2008
Verfasst: 26. Sep 2008, 21:16
von Dietmar
@TraubenfreundBei der Farbauswahl spielt die max. Wärmeabsorbtion die entscheidende Rolle. Eine schwarze Fläche erwärmt die Luft in der Nähe (vor allem darüber), egal, aus welchem Material diese besteht (Reflexion vernachlässigt).Das Material spielt dann eine Rolle, wenn die Sonneneinstrahlung nachlässt bzw. vorbei ist. Besitzt das Material ein großes Wärmespeichervermögen (Wärmekapazität * Masse), dann "heizt dieses Material nach", u.a. noch mehrere Stunden.Folie und Kunststoffplatten haben eine geringe Masse, also ist das Produkt (Wärmespeichervermögen) gering bis vernachlässigbar. Dazu kommt eine schlechte Wärmeleitfähigkeit, so dass die Wärme bei Kunststoffplatten nur schwer ins Innere der Platte vordringen kann. Liegt die Folie auf der Erde, wird ein Teil der Erde zum Wärmespeicher, allerdings wegen der lockeren Struktur kein allzu großer.Holz hat zwar eine hohe Wärmekapazität, aber eine geringe Masse und wie Kunststoff eine schlechte Wärmeleitung. Eine große Masse läßt sich kaum in kurzer Zeit durchwärmen.Steine und Beton haben etwa ein Drittel der Wärmekapazität wie Wasser, aber etwa die 2,5-fache Dichte (schwankt je nach Art), so dass sich das Wärmespeichervermögen bei gleichem Volumen nur unwesentlich von Wasser unterscheidet. Aus verschiedenen Gründen sind deshalb schwarze Steine optimal, denn sie verbinden hohe Wärmeabsorbtion und hohe Wärmespeicherung mit einer großen Gestaltungsvielfalt.Einen ähnlichen Effekt könnte man mit einem schwarz gefärbten Wasserbehälter erzielen. Wasser hat dabei den Vorteil, dass große Volumina durch Konvektion gut durchwärmt werden können, während starke Gesteinschichten nicht so gut durchwärmt werden. Probleme bei Wasser sind die eingeschränkten Designmöglichkeiten und die Volumenausdehnung beim Gefrieren, welche zur Zerstörung des Behälters führen kann.Welche Variante man auch auswählt (von Kosten wurde noch gar nicht gesprochen), es ist immer ein Kompromiss erforderlich, der die konktreten Bedingungen, technischen Möglichkeiten, Designmöglichkeiten und die Kosten gegeneinander abwägt.Falls man eine Wand hinter den Reben bauen will und eine Natursteinwand zu teuer ist, dann gibt es auch anthrazitgefärbte (oder andere dunkle Farben) Steinimitationen aus Beton (sehen aus wie gehauene Steine). Bei nicht allzu hohen Mauern sind diese auch ohne Mörtel stabil (Schwergewichtstrockenmauer) und können später unkompliziert wieder abgebaut werden.Mehr für lange Standzeiten sind gemauerte Wände, wobei möglichst porenfreie und hohlraumfreie Steine, z.B. Klinker verwendet werden sollten. Möglich sind auch hohle Steinimitationen aus Beton (gibt es in verschiedenen Farben für Mauern), deren Hohlräume dann mit Beton ausgegossen werden sollten.Ehe man aber solche Bauwerke "für die Ewigkeit" errichtet, sollte man sich das gut überlegen (inklusive stabiles Fundament), denn ein Umsetzen eben so mal ist da nicht möglich.Mein eigener Kompromiss besteht darin, dass ich meine Reben im Kiesbett des Hauses von unten mit schwarzen Kieseln wärme und dahinter an die Wand gefärbte Betonsteine hinstelle, die farblich mit dem Hausdesign harmonieren müssen. Ein dauerhaftes Bauwerk würde auf den energischen Widerstand meiner Frau treffen.Von der schwarzen Farbe der Betonsteine musste ich mich inzwischen auch verabschieden, da diese das Hausdesign verunstalten (Veto meiner Frau). Da muss ich auf die dunkelrotbraune Farbe ausweichen, die mit der Hausfarbe und dem Herbstlaubpflaster vor dem Kiesbett besser harmoniert.
Re:Tafeltrauben 2008
Verfasst: 26. Sep 2008, 21:19
von Dietmar
Re:Tafeltrauben 2008
Verfasst: 26. Sep 2008, 21:24
von Apfelfreund
@ Werner,vielen Dank für Deinen Fanny Bericht! Ich habe auch schon festgestellt, daß Trauben des gleichen Strauches nicht jedes Jahr gleich schmecken! Lieber mal ein paar Jahre abwarten, bevor man rodet! Anscheinend ist der Geschmack bei jungen Reben noch nicht so einheitlich wie bei älteren Reben. 12 kg pro Rebe ist gigantisch. Meine Fanny hat zur Zeit 2 Trauben, von denen ich noch nicht genascht habe. Sie steht im zweiten Jahr. Ich bin auf die nächsten Jahre gespannt!!! Wahrscheinlich muß ich dann wohl Selbstschußanlagen mit ausreichend Muniton an der Straße anbringen.

@ Dietmar, ich habe gegen Pero mir von der Mosel (auch) Dithane mitgebracht. Ist dort im Raiffeisenmarkt spottbillig. Für ein Kilo habe ich irgentwas unter 10 Euro bezahlt. Reicht dann sogar für die nächsten Generationen, es sein denn die Deiche brechen bei mir wegen der Klimaerwärmung und herangespülte Gletscher reißen alles nieder.Mein Winzer dort, das ist derjenige bei dem ich seit Jahren Wein kaufe(noch esse ich, die Vögel und Wespen meine Trauben selber) mischt Dithane mit Systane und spritzt die Mixtur gleichzeitig. Die erste Spritzung erfolgt, wenn die Triebe im Frühjahr etwa 40 cm lang sind und die letzte Spritzung dann 6 Wochen vor der Lese. Nicht später, weil sonst die Gärung stecken bleibt. Solange braucht die Mischung wohl um von der Rebe verschwunden zu sein. Dann spritzt er alle 8(!) Tage seinen Riesling. (Willscht Du Traube muscht Du schpritze)Bei mir hat eine Spritzung während der Blüte gereicht.
Re:Tafeltrauben 2008
Verfasst: 26. Sep 2008, 21:42
von flammeri
Hallo zusammen,als ich Werners Links (übrigens super) gesehen habe, fiel mir das hier ein:
http://www.krameterhof.at/ Bei Publikationen kann man einiges finden.Darauf bin ich letztes Jahr gestoßen und seitdem kenne ich keine Grenzen mehr ;DDas nenne ich Packeisanbauer 8)Zitat aus Werner Link:"Beispiele in der Landwirtschaft und im Gartenbau zeigen, dass Gräben oder Bäche die tiefen Nachttemperaturen mäßigen und insbesondere bei Frostwetterlagen die angrenzenden Anbauflächen schützen." Jetzt habe ich wohl eine Erklärung gefunden, weshalb ich noch kein Nachtfrost hatte, bei mir läuft ein kleiner Bach in der Nähe...
Re:Tafeltrauben 2008
Verfasst: 26. Sep 2008, 21:50
von Dietmar
@ApfelfreundBei De*ner kostet Dithane genauso viel wie bei Raiffeisen (Rechtschreibung?), aber die dafür erhältliche Menge liegt nur bei 70 g !!! statt 1 kg. ???Bei uns gibt es das Zeug bei der Baywa, aber alles nur in großen Mengen (5 kg oder 10 kg je nach Sorte), darunter in der Regel nichts. Solche Mengen kann ich im ganzen Leben nicht - und in den folgenden auch nicht - verbrauchen.@SiebensteinIch habe mal bei der Baywa nach Deinem "Wundermittel" gefragt (per Telefon). Es gibt nur 10l-Abpackungen für ca. 100 €. So richtig preisgünstig ist das für einen stinknormalen Flüssigdünger mit etwas billigem Kaliumphosphid und abgeschöpfter und getrockneter Algenblüte nicht. Den eigentlichen Wert schätze ich mit höchstens 15 € für 10 l (Großhandelspreis), alles darüber ist reine Abzocke. Ein richtiges Fungizit ist da u.U. billiger und wirksamer.Ich habe zum Problem Kaliumphosphit mal im Internet gestöbert. Man ist sich relativ einig, dass dieses Mittel gegen Pero hilft, aber nur bei den jungen Trieben, nicht bzw. kaum bei den älteren Blättern. Allerdings soll der Schutz nur ca. 8 Tage anhalten, dann muss erneut gespritzt werden.Ich habe auch mal in verschiedenen (Bau- und) Gartenmärkten gefragt. In keinem einzigen gibt es dieses Mittel oder ein anderes mit Kaliumphosphid.
Re:Tafeltrauben 2008
Verfasst: 26. Sep 2008, 21:55
von Dietmar
@FlammeriWas hältst Du denn von der Geschäftsidee, in Grönland eine Rebschule zu eröffnen? In Norwegen, Schweden und Finland gibt es schon welche, aber wenn wir uns beeilen, sind wir in Grönland die Ersten. Insbesondere für "Eiswein" wäre Grönland super geeignet.

Re:Tafeltrauben 2008
Verfasst: 26. Sep 2008, 22:02
von flammeri
@Dietmar:Pssst, nicht so laut sagen, sonst klauen uns die Eskimos die Superidee ;DWieso nicht auch eine Bananenplantage...
Re:Tafeltrauben 2008
Verfasst: 26. Sep 2008, 22:02
von Siebenstein
@ mime7: das ist garantiert eine sog. Direktträger- oder Hypridsorte (Amerikanotraube, Erdbeertraube) wie z.B. Isabella (in Italien Uva fragola). Die Blätter und die Traube sowie der Hinweis auf den intensiven Geruch deuten darauf hin. Schmeckt die wirklich gut??? Hat bestimmt so ein glibberiges Fruchtfleisch, das aus der ledrigen Beerenhaut flutscht (würg

).
Re:Tafeltrauben 2008
Verfasst: 26. Sep 2008, 22:03
von mime7
@mime7das scheint eine typische amerikanerrebe zu sein.dein wein hat eine gewisse ähnlichkeit mit den reben, die in meiner gegend relativ häufig als hausreben angebaut wurden.allerdings sind die trauben größer (vlt. standortfrage).in "normalen" jahren sind sie mehltaufrei. über evt. geruch kann ich jetzt nichts sagen.die sorte wird hier als "Medizinwein" bezeichnet und von einigen leuten gekeltert. der originalname ist unbekannt.
Hallo,der Wein trägt dieses Jahr zum ersten Mal, ursprünglich hatte ich gehofft, das sei ein Vernatsch oder ähnliches.Aber der Geruch lässt mir jetzt zur Reifezeit jede Lust am probieren vergehen. Leider schmeckt es noch schlimmer, als es riecht. jetzt weiss ich wenigstens, was ein Foxton ist. Ich hab leider noch keinen gefunden, der das Zeug isst. Wein kann ich mir auch nicht vorstellen. Vermutlich wird dieses Verwandtschaftsgeschenk diesen Winter nicht überleben. Wenn jemand fragt wars dann der Frost, es soll ja auch hier am Bodensee üble Fröste geben

.
Re:Tafeltrauben 2008
Verfasst: 26. Sep 2008, 22:12
von Siebenstein
Wein kann ich mir auch nicht vorstellen.
Du wirst es nicht glauben, aber genau aus diesem Material wird eine regionale Weinspezialität in Österreich (ich glaube im Burgenland) hergestellt. Das Zeugs nennt sich
Uhudler und schmeckt einfach nur verheerend! Wers schon mal getrunken hat, wird mir Recht geben.
Re:Tafeltrauben 2008
Verfasst: 26. Sep 2008, 22:13
von flammeri
@mime7:Wenn die Rebe schon am Standort gut etabliert ist, könnte man es mit Aufpfropfen probieren, bei Gelingen könntest Du schon im Folgejahr leckere Früchte haben...@Siebenstein:Ich kenne viele, die dieses Zeugs lieben brrr. Und ich dachte früher, ich hätte einen gestörten Geschmackssinn

Re:Tafeltrauben 2008
Verfasst: 26. Sep 2008, 22:18
von max.
@siebenstein,den uhudler wollte ich schon immer mal probieren, nachdem ich in siebenbürgen hauswein von direktträgern getrunken habe, der mich sehr beiendruckt hat. man darf ihn nur nicht mit "richtigem" wein vergleichen, dann gehts...ich mag auch den geschmack von hybridtrauben, vor allem aber den schweren duft der trauben. zumindest als abwechslung zu den vornehmen europäersorten.
Re:Tafeltrauben 2008
Verfasst: 26. Sep 2008, 22:18
von Dietmar
@SiebensteinGeschmack ist eben Geschmackssache.In den USA soll es auch in größerem Umfang Wein aus Foxtonreben geben.Na und in Griechenland gibt es auch den Retsina, der nur auf andere Art und Weise "würg" schmeckt.