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Re:Ein Steilhanggarten im Tessin

Verfasst: 1. Okt 2014, 00:05
von pearl
"Bald unauffällig durch Oberflächen-Rost" so sah das auf den Bildern für mich auch aus. Ich glaube Edelstahl wäre sehr viel teurer. Oder?Der Mann meinte, dass er feuerverzinktes Blech da hätte und ich meinte, dass ich lieber normales Blech will, das dann hübsch vor sich hin rostet. Er wird mir sowas irgendwann dann zurechtbiegen und umbörteln, wenn er solches Material in die Hand kriegt. So verlief dieses Gespräch gerade eben. ;D

Re:Ein Steilhanggarten im Tessin

Verfasst: 1. Okt 2014, 00:15
von lonicera 66
Ich hätte auch Bedenken, was das feuerverzinkte Blech angeht - das könnte bei Regen arg rutschig sein...Ich bin zur Zeit mit meinem Weg am Hang auch nicht glücklich. Sehr steil (30°) Ich habe Bretter mit Pflöcken als Kante für Stufen gemacht.Das wird nicht ewig halten, aber erstmal kann ich damit leben.In Österreich auf den bergigen Wanderwegen hat man als Stufenkante gerne ganze Stämme gelegt. Sehr hübsch und naturnah.Könnte ich mir mit Robinienästen gut vorstellen.

Re:Ein Steilhanggarten im Tessin

Verfasst: 1. Okt 2014, 00:18
von pearl
hier das echte schweizer Produkt noch mal genauer beschrieben. Böschungstritt roh hier.

Re:Ein Steilhanggarten im Tessin

Verfasst: 1. Okt 2014, 00:23
von pearl
Ich hätte auch Bedenken, was das feuerverzinkte Blech angeht - das könnte bei Regen arg rutschig sein...Ich bin zur Zeit mit meinem Weg am Hang auch nicht glücklich. Sehr steil (30°) Ich habe Bretter mit Pflöcken als Kante für Stufen gemacht....Könnte ich mir mit Robinienästen gut vorstellen.
Pflöcke könnte ich hier nicht in das Sandsteingeröll hineintreiben. Bisher habe ich versucht Sandsteine so zu positionieren, dass ich darauf laufen kann. Den Hang fange ich mit Ästen ab. Alles gewagte Hilfskonstruktionen. Ich stelle mir vor, dass für etwas schwerere Arbeiten Böschungstrittsteine hilfreich sein können.

Re: Ein Steilhanggarten im Tessin

Verfasst: 11. Feb 2016, 20:43
von tarokaja
Oh, soo lange habe ich hier nichts mehr ergänzt? :oAlles dazwischen muss dann ein andermal folgen...Jetzt geht's endlich um einen Wildzaun, damit mir das gefrässige Getier, Rehe & Co. nichts mehr abfressen können.Im Winter 14/15 haben sie gewaltig gewütet - traurig war's.Dann folgten monatelange, vergebliche Recherchen nach den Besitzern des Nachbargrundstücks, da ich vermeiden wollte, den Zaun in ca. 13m Abstand 2x quer den Steilhang hinunter ziehen zu müssen. Aber da muss ich mal ein Bild des Katasterplans machen, sonst ist das schwer verständlich.Ab Mitte 2015 bis Ende Januar 2016 ging dann das mühsame Prozedere mit der Gemeinde wegen der Bewilligung (weil der Zaun 2m hoch sein musste)... dann konnte endlich das Material bestellt werden... in abgespeckter Version... der Wildzaun kostet mich trotzdem mein letztes Erspartes. :'( :'(Im Nov15 hatte ich den Grenzverlauf weitgehend in mühsamer Handarbeit freigeschnitten und -gesägt. Ich musste mich oben am Steilhang auf ca. 2-3m Breite, über 40m Länge und 1.5-2m Höhe durch dicht verfilztes Brombeergestrüpp, dicke alte Ginster und Haselbüsche durchkämpfen. Und das alles mit einem Teleskopschneider, einer starken Gartenschere und einer Japansäge.Da die Novembertemperaturen fast nur zwischen 22° und 26° lagen, war das am vollsonnigen Hang nicht nur langwierig und anstrengend sondern auch eine schweissnasse Angelegenheit. :P :PUnd ich musste ja auch immer zuerst die ca. 10Min den Steilhang hochkraxeln, um überhaupt anfangen zu können.Da wäre ich so manches mal gern wenigstens zu Zweit gewesen... Leider habe ich kein Bild gemacht, bevor ich begonnen habe, aber man sieht, was auf dem Bild jeweils vor mir liegt - so sah es halt auch auf meiner Schneise vorher aus.Stellvertretend ein paar Fotos vom Nov15Bild BildBildUnd nach der anderen Seite der obere Grenzverlauf (ca. 14m Haselgestrüpp) entlang der Parzelle der unbekannten Nachbarn (ein sogenanntes 'herrenloses' Grundstück).BildAm vergangenen Freitag, 5. Feb hat dann ein Arbeiter 1 Tag lang den gesamten Grenzverlauf für den Wildzaun 'nachgebessert' bzw. dort komplettiert, wo ich wirklich passen musste, weil meine Kräfte nicht ausreichten.Vorgestern (9. Feb) ging es dann endlich los!! Es wurde begonnen, entlang des Zaunverlaufs Löcher für die Metallstangen zu graben und mit einer Kettensäge die letzten grösseren Äste der Castagnea zu beseitigen, die im Weg waren. Da waren 2 Mann 1/2 Tag beschäftigt.Gestern (10. Feb) kamen 4 Mann und buddelten weiter Löcher. Ein Helikopter lieferte gegen Mittag in mehreren Flügen das benötigte Material (Zement, Metallstangen, Zaunmaterial, 1 Tür, eine riesige Wanne, um den Zement anzurühren plus einen grossen Rührstab).Das Material wurde in riesengrossen Säcken vom Helikopter an verschiedenen Stellen am Hang deponiert und ich habe wieder einmal die Geschicklichkeit und Präzision des Piloten inmitten hoher Bäume und Stromdrähte bewundert.Bild BildBildAm Abend dieses Tages waren fast an der ganzen oberen Seite entweder Röhren einbetoniert (Nachbargrundstück) oder Metallstangen (bei mir).Beim Nachbarn (Röhren, in die dann die Metallstangen gesteckt werden)...Bild... und einbetonierte Stangen entlang unseres Grundstücks...BildBild... Depot und 'Rührstation' etwa in der Mitte des HangesBild

Re: Ein Steilhanggarten im Tessin

Verfasst: 11. Feb 2016, 20:54
von tarokaja
Heute (11. Feb) waren dann von morgens früh an wieder die 4 Mann den ganzen Tag beschäftigt. Da nachts nur -4° waren, war ihnen das Wasser im langen Schlauch bis in die Mitte des Hanges eingefroren und so gab es zuerst eine Kette wassertragender Männer den Hang hoch. :)Aber die Sonne hat rasch das Eis aufgetaut und ihre Fröhlichkeit hatten die Männer sich eh nicht nehmen lassen. So war noch ein wenig Zeit für Spässchen mit der radebrechenden Signora (mir). ;DAm Abend waren dann alle Metallpflöcke entlang des Zaunverlaufs einbetoniert und sogar die Tür in einem Fundament aufgestellt.Die linke Seite entsteht...Bild BildBild BildFortsetzung folgt morgen... :)

Re: Ein Steilhanggarten im Tessin

Verfasst: 11. Feb 2016, 20:59
von Natternkopf
Salü tarokajaDas nenn ich mal eine Schön-Grosse-Garten-Baustelle.Gute Bilder hast du gemacht.Das Gartentor gäbe ein stabiles Kompostwurfgitter. ;DGrüsse Natternkopf

Re: Ein Steilhanggarten im Tessin

Verfasst: 11. Feb 2016, 21:01
von Gartenplaner
Ohje!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! :o :o :o :o Das sind wirklich komplizierte Bedingungen!Wie hast du denn schlußendlich die Grenze im Brombeerdickicht "gefunden", gabs noch Grenzsteine?Oder hat ein Feldmesser Marken setzen müssen?

Re: Ein Steilhanggarten im Tessin

Verfasst: 11. Feb 2016, 21:10
von tarokaja
@ Natternkopf;DJa, seit ich beschlossen habe, meinen Garten um den Steilhang zu erweitern, ist dort Grossbaustelle.Bei der Tür war eigentlich ein anderes Material abgemacht ::), so wie das Zaunmaterial des Wildzauns... doch der Maurermeister ist ein Schatz, aber auch ein Filou, der manchmal etwas nicht versteht, was er nicht schön findet. :)Da mein Architekt perfekt italienisch spricht, hat er nämlich sehr wohl verstanden, was wir wollten!!!C'è Ticino! ;DHab mich langsam dran gewöhnt... 8)Ich werde das 'Kompostgitter' einfach dunkelgrün anmalen... hab ja sonst nichts zu tun... :P@ GartenplanerWir mussten Geometer kommen lassen, die an 5 Stellen neue Grenzmarker gesetzt haben... hat natürlich wieder gekostet... ::) ::)

Re: Ein Steilhanggarten im Tessin

Verfasst: 11. Feb 2016, 21:25
von Herr Dingens
Jössas!Der reine Wahnsinn. Chapeau!!!

Re: Ein Steilhanggarten im Tessin

Verfasst: 11. Feb 2016, 21:41
von tarokaja
Apropos Grenzmarkierungen.Man hat das früher an sich ganz intelligent gemacht in solch steilem Territorium. Die Eckmarkierungen sind teils am Ende von kleinen Mäuerchen, die sicher zu diesem Zweck als Grenze gebaut wurden. Die habe ich anfangs gar nicht gefunden, nachdem die Geometer hier waren, da ich nach Stäben o.ä. gesucht hatte. Andere neue Markierungen habe ich vor dem Roden oben erst nach langem Suchen gefunden. :)Mäuerchen als MarkierungBildNeue Stäbe - wo man früher wohl das Wissen um diesen Punkt von einer Generation an die nächste weiter gegeben hat...... und den rechten hab ich ja schon mal gezeigt (ist der NO-Punkt meines Hangteils)Bild Bild

Re: Ein Steilhanggarten im Tessin

Verfasst: 11. Feb 2016, 21:52
von Gartenplaner
Grenzmarkierungen waren aufm Land immer sensible Themen ;D Schön mal zu sehen, wie das in "steinigem" Gelände gehandhabt wurde - bei uns auf lehmigem Boden, wo Steine auf dem Acker eher sehr selten und wenn, recht klein waren, hat man regelrechte Stelen eingegraben, von denen dann nur 20-30cm aus dem Boden rausschauten.(Trotzdem haben wohl Bauern versucht, zu mogeln und bei Nacht-und-Nebel-Aktionen Grenzsteine gerückt, gibt da noch Erzählungen aus dem Dorf ;D )

Re: Ein Steilhanggarten im Tessin

Verfasst: 11. Feb 2016, 22:17
von tarokaja
Kann ich mir lebhaft vorstellen!Schlitzöhrchen gibt's wohl überall. ;D

Re: Ein Steilhanggarten im Tessin

Verfasst: 11. Feb 2016, 23:08
von Roeschen1
Dein Zaun geht mitten durch die blühende Acacia.Erlaube mir bitte eine Frage, warum in der Wildnis ein Zaun?

Re: Ein Steilhanggarten im Tessin

Verfasst: 11. Feb 2016, 23:20
von RosaRot
Lies mal #139... ;)