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Re: Wiesenblumen aussäen

Verfasst: 4. Mai 2021, 22:19
von Selene10
Der Mähroboter ist kaputt, nach neun Jahren spielt die Elektronik verrückt und ich will ihn nicht mehr reparieren lassen.
Also musste ich auf den Benzin-Rasenmäher zurückgreifen, habe aber eine größere wiesenfläche stehen lassen. Dieses Stück Wiese gefällt mir jetzt schon, es wäre aber schön, wenn ich sie artenreicher machen könnte.
Der Boden ist kalkhaltig, hält die Feuchtigkeit gut, die Pflanzen müssen aber die trockenen und heißen Sommer in Mittelitalien überstehen.

Sehr zahlreich vorhanden ist dieses Geranium

Und dieses ... hahnenfussgewächs ?


Sollte ich im Herbst eine Samenmischung für kalkliebende Pflanzen auf offenen Boden streuen?
Oder es mit Stecklingen von Wiesensalbei und wiesenflockenblaumen versuchen, wie es Wild Obst beschrieben hat? Welche Pflanzen würden sich für diesen Standort eignen?
Als Schmarotzerpflanze käme lt. Gartenplaners Beschreibung Odokntites luteus in Frage.

Re: Wiesenblumen aussäen

Verfasst: 4. Mai 2021, 22:20
von Selene10
Dieses Geranium:

Re: Wiesenblumen aussäen

Verfasst: 5. Mai 2021, 10:13
von Wild Obst
Als (Halb-)Schmarotzerpflanzen eignen sich eigentlich Rhinanthus Arten ganz gut, die müssten auch in Mittelitalien in vorkommen, wenn auch vielleicht nicht wie bei mir in Süddeutschland der Zottige Klappertopf Rhinanthus alectorolophus. Gartenplaner hat bei sich auch wunderbaren Ackerwachtelweizen, Melampyrum arvense.

Ich weiß leider nicht genau, in wiefern sich genau das Klima zwischen Süddeutschland und Mittelitalien unterscheidet, aber Wiesen- oder anderer Salbei (Salvia) und verschiedene Flockenblumen (Centaurea) könnten da schon passen, bei der generellen Standortbeschreibung:
Selene10 hat geschrieben: 4. Mai 2021, 22:19
Der Boden ist kalkhaltig, hält die Feuchtigkeit gut, die Pflanzen müssen aber die trockenen und heißen Sommer in Mittelitalien überstehen.


Esparsette (Onobrychis vicfolia) und andere Leguminosen wie Wicken (Viccia), Klee (Trifolium), Steinklee (Melilotus) usw. sind auch dankbar, haben als Stickstofffixierer aber vielleicht den negativen Nebeneffekt, die Wiese eher "fetter", also nährstoffreicher zu machen. Deswegen würde ich mir gut überlegen, die zu stark einzubringen, auch wenn sie oft reich blühen und die meisten Arten auch gut mit Trockenheit zurechtkommen.

Ich könnte mir aber vorstellen, dass die potentiell möglichen Arten in Mittelitalien eher noch zahlreicher sind als hier bei uns und vielleicht macht es nicht zu viel Sinn, es genau mit den von mir vorgeschlagenen Arten zu versuchen, sondern vielleicht den entsprechenden mediterranen Analogen.