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Re:Helleborus: Ansprüche, Winterhärte, Boden, Gesellschaft, Frostschäden...
Verfasst: 17. Feb 2014, 11:02
von Bluebird

@-Bluebird - Danke für dieses Bilder. So etwas wollte ich einmal sehen, das macht Mut. Bisher sieht man immer nur Einkäufe, da muss ich Irm recht geben.
So ist es, nicht alles gedeit überall . Bei mir zB. gedeien die Hepaticas von Hr. Händel leider nicht, obwohl die andere problemlos wachsen.Ich würde aber nie behaupten, dass es an ihm liegt. Er gärtnert auf ganz andere Boden, sandige Boden wenn ich mich nicht täusche.
Re:Helleborus: Ansprüche, Winterhärte, Boden, Gesellschaft, Frostschäden...
Verfasst: 17. Feb 2014, 11:05
von Bluebird
na gut, bei Hanglage sind sie schon geschützt gegen zu viel Winternässe, und auf der Schwäbischen Alb liegt eher mal eine Weile Schnee als hier in Berlin. Wir habe hier leider im Februar öfter mal -20° bei Sonnenschein, also Kahlfrost. Dann ist die Erde unten gefroren, oben gefriertrocknet die Sonne

Das ist für neu gepflanztes, womöglich schon in Blüte, leider schwierig.
Soweit ich weiß, habt ihr dort sandige Boden.
Re:Helleborus: Ansprüche, Winterhärte, Boden, Gesellschaft, Frostschäden...
Verfasst: 17. Feb 2014, 11:09
von fars
Eigentlich sind Helleboren fast unkaputtbar.
Aber nur eigentlich!Ich habe ein recht ausgedehntes H.-Beet um den Stamm unserer ehrwürdigen Trauerweide. Eine bunte Mischung aus Orientalis-Hybriden und H. foetidus. Inzwischen mehren sich die Ausfälle durch die für H. typische Virusinfektion mit den charakteristischen schwarzen Strichen (ähnlich den Waren-Strichcodes). Keine Ahnung, ob ich den Virus durch gekaufte Pflanzen eingeschleppt habe. Der Standort scheint ideal zu sein, obwohl die H. im Sommer um Wasser kämpfen müssen. Jedenfalls vermehren sie sich gut und blühen auch reichlich. Nachteilig ist allenfalls nach sehr strengen Wintern das durch Barfröste geschädigte Laub. Sieht sehr unhübsch aus und lässt sich angesichts des sehr breiten Beetes nur in Ausübung eines mehr oder weniger gelingenden balancierenden Spitzentanzes entfernen.
Re:Helleborus: Ansprüche, Winterhärte, Boden, Gesellschaft, Frostschäden...
Verfasst: 17. Feb 2014, 11:12
von Gartenplaner
EIGENTLICH scheinen Helleborus ja eine ziemlich große Standorttoleranz zu haben, wenn man hier so sieht, wer sie wo überall stehen hat

Meine stehen z.B. ziemlich schattig unter Eiben und gedeihen da (noch) wunderbar (wenn die Eibenkronen schließen, muß ich mal sehen, was passiert und ob ich alle umsiedeln muß), manche haben sie ziemlich sonnig stehen und gute Erfolge.Mein Boden ist "Töpferlehm", der im Herbst/Winter/Frühling meist dauerfeucht, ja sogar nass und klebrig ist, im Sommer an manchen Stellen aber auch austrocknet und zu Beton wird.Was Neu-Einkäufe und rumgezicke nach dem Pflanzen betrifft, das hatte ich mit "normalen" Helleborus x hybridus noch nie, die werden gepflanzt, wachsen und blühen ohne weitere Pflege, ja nichtmal Gießen im Pflanzjahr.Ich hatte bisher nur mit einzelnen H. niger aus dem Billig-Baumarktangebot die Erfahrung, dass sie nach dem Pflanzen rapide rückwärts wuchsen, eine verschwand komplett, sich dann aber zügig wieder aufbauten und bei der Verschwundenen Sämlinge um die Stelle auftauchten - und das bei denen auch nur vereinzelt, obwohl ich ein Jahr einige gekauft habe - und bei Helleborus 'Silver Dollar' die nach dem Pflanzen auch fast verschwand und sich als sehr langsam wieder aufrappelnd erweist.Das entspräche wahrscheinlich der These, dass das "gepuschte" Gewächshaus-Turbos waren, die am Realitätsschock litten
Re:Helleborus: Ansprüche, Winterhärte, Boden, Gesellschaft, Frostschäden...
Verfasst: 17. Feb 2014, 11:20
von enigma
Ist dieses "Helleborus net necrosis virus" eigentlich auch in Helleborus-Samen vorhanden und wird somit auch durch Aussaat verbreitet?Oder "nur" durch die vegetative Vermehrung?
Re:Helleborus: Ansprüche, Winterhärte, Boden, Gesellschaft, Frostschäden...
Verfasst: 17. Feb 2014, 11:25
von Irm

@-Bluebird - Danke für dieses Bilder. So etwas wollte ich einmal sehen, das macht Mut. Bisher sieht man immer nur Einkäufe, da muss ich Irm recht geben.
So ist es, nicht alles gedeit überall . Bei mir zB. gedeien die Hepaticas von Hr. Händel leider nicht, obwohl die andere problemlos wachsen.Ich würde aber nie behaupten, dass es an ihm liegt. Er gärtnert auf ganz andere Boden, sandige Boden wenn ich mich nicht täusche.
nein, er gibt ihnen Erde aus Blättermulch und düngt sie mit Rinderdung, den er in Wasser löst, hab grade kürzlich mit ihm da drüber kurz geplauscht. Das mit der Düngung konnte ich kaum glauben - und werde es auch nicht nachmachen.Dass es an ihm liegt, kannst Du vielleicht doch glauben, die Sorten werden ja immer geteilt - und Heps mögen das nicht soooo. Ich kenne einige Menschen, die Probleme hatten mit solchen Pflanzen. Geht da aber nur um die Anwachsphase, da muss man sie ein wenig päppeln
Re:Helleborus: Ansprüche, Winterhärte, Boden, Gesellschaft, Frostschäden...
Verfasst: 17. Feb 2014, 11:26
von Irm
oh sorry, ist ja die falsche Pflanze in diesem thread
Re:Helleborus: Ansprüche, Winterhärte, Boden, Gesellschaft, Frostschäden...
Verfasst: 17. Feb 2014, 11:41
von pearl
trotzdem sehr interessant und betrifft auch die Helleborus. Beide wollen am liebsten ungestört wachsen und Teilen ist großer Stress und beide lieben Dünger und überwachsen dann Verletzungen oder überwinden schädigende Einflüsse.
Re:Helleborus: Ansprüche, Winterhärte, Boden, Gesellschaft, Frostschäden...
Verfasst: 17. Feb 2014, 11:42
von Irm
Aber organischen Dünger ? Bin da sehr skeptisch erst mal.
Re:Helleborus: Ansprüche, Winterhärte, Boden, Gesellschaft, Frostschäden...
Verfasst: 17. Feb 2014, 11:50
von cornishsnow
Also normalerweise dünge bzw. mulche ich meine Kamelien im März mit getrocknetem Rinderdung, Kompost und evtl. etwas Rhodohum. Letztes Jahr war ich etwas nachlässig und habe es nicht gemacht.Der einzige Helleborus, der direkt zu Füßen einer Kamelie steht und von der Mulchschicht provitierte und vermutlich deshalb bisher immer am blütenreichsten war, hat dieses Jahr nur spärlich Blüten angesetzt, ich denke ich werde dieses Jahr das Mulchen nicht vernachlässigen und sogar auf die Helleboren ausweiten. Mal schauen ob sie dann besser blühen, ich hab das Gefühl, das sie in meinem eher sandigen Boden etwas hungern...
Re:Helleborus: Ansprüche, Winterhärte, Boden, Gesellschaft, Frostschäden...
Verfasst: 17. Feb 2014, 11:53
von pearl
ich frage mich eher, warum Mr. Hepatica den Mist erst in Wasser suspendiert. Klar, er betreibt in großem Stil Topfkultur. Meine Hepatica und Helleborus dünge ich immer mal wieder mit Schafsköttel, die ich auf den Streuobstwiesen einsammel.
Re:Helleborus: Ansprüche, Winterhärte, Boden, Gesellschaft, Frostschäden...
Verfasst: 17. Feb 2014, 12:01
von oile
ich frage mich eher, warum Mr. Hepatica den Mist erst in Wasser suspendiert. Klar, er betreibt in großem Stil Topfkultur.
Vielleicht, weil er ihn besser verteilen (den Mist) kann und mit dem Gießen ausbringen. Es wäre nicht das erste Mal in der hiesigen Gegend, dass man Dünger ausbringt und dann kommt schlagartig eine Trockenperiode (v.a. mit austrocknendem Ostwind). Dass er Rinderdung benutzt, erzählt er jedesmal: "Sie werden hören, wie sie schmatzen!"
Re:Helleborus: Ansprüche, Winterhärte, Boden, Gesellschaft, Frostschäden...
Verfasst: 17. Feb 2014, 12:03
von pearl
Ist dieses "Helleborus net necrosis virus" eigentlich auch in Helleborus-Samen vorhanden und wird somit auch durch Aussaat verbreitet?
keine Ahnung, aber ich habe zwei Sachen gefunden, die interessant sind.
Helleborus Black Death und
Propagating Hellebores By Seed.Helleborus läusefrei zu halten ist offenbar eine wirksame Methode um die Virus-Infektion in Grenzen zu halten oder ganz loszuwerden.Ich hatte schon einmal einen Artikel verlinkt welche Abwehrstrategie Pflanzen zur Verfügung steht um Virus-Infektionen zu bekämpfen. Möglicherweise sind
Helleborus foetidus damit besser ausgerüstet.Allgemein gilt auch, dass durch Schneiderei Virus übertragen wird und deshalb lasse ich das.
Re:Helleborus: Ansprüche, Winterhärte, Boden, Gesellschaft, Frostschäden...
Verfasst: 17. Feb 2014, 12:04
von cornishsnow
Aber organischen Dünger ? Bin da sehr skeptisch erst mal.
Och, skeptisch bin ich diesbezüglich nur, wenn es sich um empfindliche Pflanzen oder Zwiebel- und Knollengewächse handelt, die bekommen bei mir eine Sonderbehandlung, alles andere versuche ich schon organisch zu Düngen um den Boden auch mit Humus anzureichern und die Struktur langfristig zu verbessern.
Re:Helleborus: Ansprüche, Winterhärte, Boden, Gesellschaft, Frostschäden...
Verfasst: 17. Feb 2014, 12:05
von fars
ich werde dieses Jahr das Mulchen nicht vernachlässigen und sogar auf die Helleboren ausweiten.
H. lieben Mulch. Allerdings in Form von Herbstlaub, das zunächst als Schutz vor Barfrösten dient, um dann um diese Jahreszeit zwischen die H.-Blattschöpfe geschüttelt zu werden.