garten-pur

So ist es Pimpinella, der Mensch ist auch ein Bestandteil der Evolution. Oft "schadet" er der Natur (obwohl diese Interpretation sehr menschlich ist, denn die Natur selbst hat, bevor es Menschen gab, viele Arten ausgelöscht), aber er sorgt auch für mehr Vielfalt.

Für die wenigsten von uns dürfte es aber befriedigend sein, mit dem zu leben, was sich auf unseren paar hundert Quadratmetern so durchsetzen kann

schön wäre es hast du dir mal die Größen der Reihenhausgärten bei 5m Breite angesehen, sozusagen eine Terrasse mit Blumenbeet drumrum (viel mehr habe ich auch nicht) da kommen nicht mal 100m² zusammen, geschweige denn ein paar, so eine schöne Girschpflanze mit Hollunder und man spart das Geld für weitere Gartengestaltungen ;)Hätte ich ein paar 100m² wäre ich vielleicht auch großzügiger mit den Beikräutern die sich dann zu meinen gepflanzten gesellen würden, so bleibt es aber beim Jäten.

Das liegt eben daran, dass keiner über den Zaun schaut. Die Gärten eines Quartiers könnten mit wenig Absprache ein funktionierendes Gesamtsystem darstellen, wenn denn die 0815-Kleinbürger mal ein wenig über ihr Häuslebauerbiotöplein rausschielten. Aber nein, Kollektivität ist ja ein Auslaufmodell, MEIN EIGENTUM ist das, was zählt. Keine Spur davon, dass man die paar m2 eigentlich der Allgemeinheit vorenthält, meist unverdientermassen. Der Gärtner ist eben liberal. Und Kommunisten wohnen in Mietskasernen ohne Garten.

Der Gärtner ist eben liberal. Und Kommunisten wohnen in Mietskasernen ohne Garten.

Ha, der Gärtner wählt möglicherweise liberal, ist aber tendenziell unliberal. Der Kommunist lebt schon längst nicht mehr (nur) in Mietskasernen, sondern schielt auf meinen Garten und will sich den einverleiben.Wenn ich auch nur daran denken, mein Garten könnte der Teil eines gärtnerischen Gesamtkonzepts sein, bekomme ich den blanken Horror. Ich stelle mir gerade vor, wie dein "Biotop" an meinen Garten angrenzt und lustig dein Unkarut versamt. Auf der anderen Seite hat womöglich einer orangefarbene Rosen angepflanzt. Nee, nee, nicht mit mir!

Mann, du könntest mein Nachbar sein. Ein, nein mehrere Hortuklone wohnen ja neben mir. Warum, warum nur finde ich dich dennoch allerliebst?

meist unverdientermassen

Ömmm, wie darf ich das bitte verstehen

Die Gärten eines Quartiers könnten mit wenig Absprache ein funktionierendes Gesamtsystem darstellen, wenn denn die 0815-Kleinbürger mal ein wenig über ihr Häuslebauerbiotöplein rausschielten.

Oh, fisalis, ich hatte mal einen Garten in einer Kleingartenanlage, bei der die Grünflächenplaner der Stadt großzügig 49% der Gesamtfläche für die "Allgemeinheit" eingeplant haben. Über den Umgang mit diesen Flächen könnte ich Dir ganze Stunden erzählen - und in der Anlage hatten Kinderreiche, ältere Ehepaare, Kommunisten, Sozis, Strauss-Wähler, Polizisten, Proleten, Grün-Alternative, usw., kurz, ein repräsentativer Querschnitt der Bevölkerung ihren Kleingarten. Geklappt hat eigentlich nur der Obrigkeitsstaat ("Anordnung des Vorstands: Morgen muß blabla"...)Soweit zu Deiner Utopie ... ;)Ph.

meist unverdientermassen

Ömmm, wie darf ich das bitte verstehen

Öhm, na ja, z.B. hab ich meins geerbt, dafür also keinen müden Finger gekrümmt... Ist hier mittlerweie, mit dem Wegsterben der Boomjahregeneration (haben dies etwa verdient?), die Regel. Wenn du hingegen für deins jahrzehntelang in Minen gearbeitet hast, nehm ich die Bemerkung zurück . Lass hören. Und die, die in der dritten Welt am Hungertuch nagen, hättens die nicht auch verdient? Ist eben alles relativ.Phalaina, ich seh das auch weniger so, dass sich die 0815 selbst organisieren sollen, das ist meist mühsam. Nein, die Kommune soll festsetzen, was und was nicht geschehen soll. Da kann dann an der Gemeindeversammlung schön demokratisch drüber abgestimmt werden. Hab das hier mal versucht. Wurde nicht mal als Postulat, geschweige denn als Motion entgegen genommen.

Und die, die in der dritten Welt am Hungertuch nagen, hättens die nicht auch verdient?

Warum gibt es hier eigentlich kein Tränen-Smily??

Warum gibt es hier eigentlich kein Tränen-Smily??

Gibbet doch

Und die, die in der dritten Welt am Hungertuch nagen, hättens die nicht auch verdient?

Warum gibt es hier eigentlich kein Tränen-Smily??

Ganz schön zynisch... Stells dir doch trotzdem mal vor!

Wenn du hingegen für deins jahrzehntelang in Minen gearbeitet hast, nehm ich die Bemerkung zurück

Mein Vater hat mit 14 Jahren unter Tage angefangen zu arbeiten und als ich 14 war sich ein Reihenhaus (Zechenhaus) finanziert, so weit liegst du bei meinen Eltern also nicht weg, die leben zum Glück aber noch quicklebendig.Unseres haben wir für die Bank gebaut ;)und ich liebe es meine Nachbarn auch mal nicht zusehen auch wenn wir keinen Zaun zu ihnen haben

Ich hatte in meiner "Mietskaserne" mal den Grünstreifen vorm Haus bepflanzt. Also nicht den Streifen zwischen Fussweg und Strasse, sondern das Grün direkt am Haus, eingefasst mit einer allerliebsten Berberitzenhecke. Fazit: Die Rosen wurden geklaut, das neu angelegte Beet mutierte zum Hundeklo und das Gesamtensemble zur Müllkippe. Was allen gehört, gehört niemandem (alte sowjetische Weisheit).

Was allen gehört, gehört niemandem (alte sowjetische Weisheit).

Das stimmt vollkommen.Richtig ist aber auch: Eigentum verpflichtet. (alte deutsche Weisheit)

Ganz schön zynisch... Stells dir doch trotzdem mal vor!

Was soll ich mir vorstellen?Dass die Bevölkerung der Dritten Welt ein Haus wie deines hätte oder deinen Garten, oder dass sie so leben könnten wie du? Oder dass sie genug zu essen hätten? Gesund und frei von Sorgen wären? Oder etwa, dass alle Menschen nur soviel bekommen sollten, dass ihre Grundbedürfnisse befriedigt sind?