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Re: Braunfäule

Verfasst: 18. Aug 2016, 07:24
von zwerggarten
Krokosmian hat geschrieben: 17. Aug 2016, 18:35
[URL=http://www.bvl.bund.de/DE/04_Pflanzenschutzmittel/02_Verbraucher/03_HausKleingarten/psm_HausKleingarten_node.html]2. Absatz[/url]


oder anders gesagt: gänselieschen irrt. wobei es durchaus vorkommen kann, dass eine substanz bzw. ein präparat für die anwendung an zier- und nutzpflanzen auch im haus- und kleingartenbereich zugelassen ist, siehe eben jenes "rosen-pilzfrei". dennoch darf man es dann aber trotzdem nur im rahmen der zulassung verwenden, auch wenn es ggf. auch an anderen pflanzen oder in anderer ausbringungsweise (z.b. gießen statt spritzen) wirken würde. da ist nichts mit dieser us-amerikanischen "in meinem garten kann ich tun was ich will"-rechtsauffassung. 8) ;)

was viele psm-anwendi nun eigentlich wirklich tun, ist ja wieder eine andere frage...

Re: Braunfäule

Verfasst: 18. Aug 2016, 09:06
von Mediterraneus
Stimmt. In wie vielen Bereichen hält man sich nicht an Gesetze. Allein gestern wieder auf der Autobahn, keiner hält sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung :(

Es soll ja jetzt länger sommerlich bleiben, vielleicht halten die Tomaten doch noch eine Weile durch.
Wie ist das mit der Krautfäule bei Trockenheit, die sollte doch da zum Stillstand kommen, oder?

Re: Braunfäule

Verfasst: 18. Aug 2016, 09:18
von bristlecone
Die befallenen Pflanzen erholen sich nicht. Und wenn bei Trockenheit gegossen wird, besteht natürlich weiterhin die Gefahr, über Erreger in der Erreger weitere Pflanzen zu infizieren.


Re: Braunfäule

Verfasst: 18. Aug 2016, 09:21
von Krokosmian
zwerggarten hat geschrieben: 18. Aug 2016, 07:24
was viele psm-anwendi nun eigentlich wirklich tun, ist ja wieder eine andere frage...


Klar, das hat man ja immer und überall. Nicht nur beim PS. Fängt im Prinzip schon mit der Frage des Vierjährigen an, ob er die Murmel bestimmungsgemäß anwendet, also damit spielt, oder er sie sich ins rechte Nasenloch...

Re: Braunfäule

Verfasst: 18. Aug 2016, 09:22
von Mediterraneus
Was schwarz ist, bleibt schwarz, schon klar.
Ich zupfe momentan einzelne befallene Blättchen weg, oder Blatt-Teile. Ich erhoffe mir durch die trockenere Witterung eine geringere Neuansteckung. Die Braunfäule braucht ja eine gewisse Blattnässe, um zu wachsen.
Gießen tu ich die Tomaten eh nicht, der Boden ist gemulcht, von da kommt nix angeflogen.

Re: Braunfäule

Verfasst: 18. Aug 2016, 09:45
von Frühling
Meine 36 Tomaten haben -noch- keine Braunfaeule und eigentlich frage ich mich, warum, besonders weil die Haelfte nah an Kartoffeln steht, die jetzt anfangen zu kraenkeln. Ich wusste, dass ich sie nicht so nahe pflanzen sollte, hatte aber keine Zeit ihnen einen anderen Platz vorzubereiten. Noch dazu war Juni ein entsetzlich nasser und kalter Monat. Was ist die Erklaerung? Ich konnte die Tomaten erst Ende Mai auspflanzen, und so vermieden sie das grausige Maiwetter hier. Auch duengte ich sie nicht viel und ihr Wuchs ist nicht besonders ueppig. Sie haben aber viele Fruechte, die meisten allerdings noch nicht ganz reif. Also koennte es spaetes Pflanzen, wenig Dueger und Sortenwahl sein, die meine Tomaten von der Braunfaeule geschuetzt haben?? Im uebrigen, weder die Toms die regengeschuetzt stehen, noch die im Fl sind krank. Ich hoffe, dass das so weitergeht,

Braunfäule an Tomaten 2016 in Norddeutschland

Verfasst: 25. Aug 2016, 21:33
von michaelbasso
Wie steht es um Eure Freilandtomaten? Habt Ihr Braunfäule feststellen können?
Hier in Lüneburg sind meine Tomaten bis auf ein paar Blätter gesund, Kartoffeln sind aber schon krank.
Wie ist es dieses Jahr bei Euch? Hab ich Glück?

Re: Braunfäule an Tomaten 2016 in Norddeutschland

Verfasst: 25. Aug 2016, 21:53
von Bienchen99
die 4 Tomaten auf dem Acker sind komplett befallen, die Tomaten, die unter den Eichen stehen haben nur leichte Anzeichen von Krautfäule. Mittlerweile sind auch ein paar unter Dach minimal befallen

Kartoffeln sind komplett weg, da ist nichts mehr zu machen. Der Ertrag ist minimalistisch ::)

Re: Braunfäule

Verfasst: 26. Aug 2016, 08:42
von Staudo
Ich habe es mit einer „Balkontomate“ in einem Kübel auf dem Hof versucht. Letzte Woche wurde sie durch Callunen ersetzt.

Re: Braunfäule

Verfasst: 26. Aug 2016, 10:48
von Mediterraneus
Wie schmecken denn Callunen?

Ich ernte diese Woche super Tomaten. Gestern aus 3 Kg bunten Tomaten Sugo gekocht. Die Braunfäule ist anscheinend gestoppt worden, durch die trockene und warme Witterung :D
Ich habe bei mir ja alle braunen Blättchen abgezupft, eine Tomate, bei der die Stängel schwarz waren, komplett entsorgt (Das war auch ausgerechnet die einzige NO-Name Fleischtomate in meinem Bestand).

Mein Nachbar (mit 0815-Wassertomaten) hat gar nichts gemacht, dort sind auch die Stängel teilweise braun, die Tomaten reifen aber auch dort. Einige Früchte haben jedoch schon diese blasige, warzige Haut, also Symptome.

Fazit erst mal: Bei warmer und trockener Witterung kann man trotz leichtem bis mäßigem Befall weiterernten.
Allerdings wird es bei der nächsten Schlechtwetterlage schlagartig abwärts weitergehen.

Interessant ist auch, dass viele Fleischtomaten auch dieses Jahr zu meinen robustesten Pflanzen gehören:

Gar keine Braunfäule hat die "Big Rainbow", da hängen an einer Pflanze 7 große Tomaten dran. Traumhaft!
Etwas fleckige Blätter, aber unheimlich ertragreich und lecker ist wie in den Vorjahren die "Schwarze Krim". Eine Pflanze hat momentan noch 10 (zehn! ) große, rippige Tomaten dran. Viele färben schon auf schokobraun, 2 hab ich schon geerntet :D

Sehr anfällig dagegen eine chinesische Datteltomate, da hab ich schon viel rausgeschnitten an Blattwerk und auch einige grüne Früchte hatten am Stiel die Fäule

Re: Braunfäule

Verfasst: 26. Aug 2016, 11:03
von Gänselieschen
....Pflanzenschutzmittel...unterliegen dem "Selbstbedienungsverbot". Damit ist dann ja wohl alles klar, oder??

Jedenfalls ist besagtes Rosenspritzmittel für Gemüse zugelassen. q.e.d.

Mit meiner persönlichen Auffassung, wie sehr ich meine Gesundheit strapazieren darf, liege ich in dem oben mal exemplarisch diskutierten Fall offenbar falsch, aber den, der das Selbstbedienungsverbot kontrolliert, wenn ich ein für den Kleingarten im Zierpflanzenbereich zugelassenes Mittel auf mein eigenes Gemüse spritze, den möchte mal sehen. Auf das Ordnungsstrafverfahren wäre ich glatt gespannt ;D. Wie gesagt - Saprol zählt da jedenfalls nicht mit. Warum werden Zigaretten und Alkohol nicht einfach verboten?

Meine richtigen Freilandtomaten, die ich mal testweise gepflanzt hatte, weil ich Pflanzen übrig hatte, sind alle hin.

Re: Braunfäule

Verfasst: 26. Aug 2016, 22:30
von Dill
Wundertüte Braunfäule: Stängelbefallen sind ausschließlich die an der südsüdost-Terassenmauer stehenden, mit 4 Rispen bereits gut beernteten 16 Kübelpflanzen. Die letzten beiden Rispen reifen noch aus, so dass der Schaden lediglich darin besteht, dass nur 6 Rispen zum Tragen kamen. Dagegen sind die nur 15 m entfernten, zeitgleich gesetzten 8 Schwesterpflanzen gleicher Herkunft im Hochbeet samt 15 aus Geizern der vorgenannten gezogenen Nachzüglern noch total unbefallen und werden die anvisierten 8 vollständig ausgereiften Rispen schaffen.
Ich führe den Unterschied im Befall darauf zurück, dass ich als Kübelerde ein N-aufgedüngtes Geraniengemisch nahm während das ähnlich gut wie die 65 l Kübel wasserversorgte Hochbeet schon Jahre (außer jährlich wenig eigenem Kompost) keinen Dünger mehr gesehen hat..

Re: Braunfäule

Verfasst: 27. Aug 2016, 07:53
von Gartenstreber
Ich hab wohl Megaglück. Ich habe platzbedingt nur zwei Pflanzen, eine Mountain Magic, eine Primavera. Beide sind als braunfäule-unempfindlich ausgewiesen und stehen vor der Südmauer in Holzkisten. Beide tragen überreich, schmecken großartig, und von Braunfäule nix zu sehen. Gedüngt habe ich nur mit Brennessel- und Beinwelljauche, außerdem haben sie zur Erde eine Schippe Kompost bekommen. Was mich besonders freut, ist dass die Primavera auch noch samenfest ist. Bei den Salattomaten habe ich nichts gefunden, was mich hinsichtlich Geschmack und Gesundheit überzeugt hat bei den samenfesten, daher ist es dann doch eine F1-hybride geworden.

Mal schauen, wie die angekündigte feuchtere Witterung sich auswirkt. Aber bisher bin ich mehr als zufrieden.

Re: Braunfäule

Verfasst: 27. Aug 2016, 16:17
von michaelbasso
@Gartenstreber von Mountain Magic kannst Du auch Samen nehmen. Mountain Magic ist heterozygot für 2 Braunfäuleresistenzgene, es besteht eine 9/16 Wahrscheinlichkeit bei Selbstung das beide Gene zumindest heterozygot vererbt werden und damit die gleiche Restistenz wie MM haben. nur 1/16 hat gar keine Resistenzgene. 6/16 haben nur ein Gen heterozygot vererbt, immerhin eine Verbesserung.
Die Hybrideltern (NC1Celebr oder NC2Celebr) der MM wurden über mehrere Generationen auf Fruchtqualität hin selektiert, die Chancen stehen also gut wieder eine Salattomate zu bekommen (eigentlich bin ich mir sicher, dafür leg ich aber nicht meine Hand ins Feuer... :) )

Ich weiß von Leuten, die mit diesen Hybriden schon gekreuzt haben und im Vergleichsanbau zur Ursprungssorte sogar eine bessere Resistenz aufwiesen. Die Früchte waren auch okej aber kleiner.

Ich habe auch 2 Mountain Magic im Freiland, bis jetzt ist kein Befall da, aber bei den anderen Sorten ja auch nur marginal, insofern habe ich noch keinen Vergleich.

Re: Braunfäule

Verfasst: 27. Aug 2016, 16:23
von michaelbasso
Fr hat geschrieben: 18. Aug 2016, 09:45
Ich konnte die Tomaten erst Ende Mai auspflanzen, und so vermieden sie das grausige Maiwetter hier. Auch duengte ich sie nicht viel und ihr Wuchs ist nicht besonders ueppig. Sie haben aber viele Fruechte, die meisten allerdings noch nicht ganz reif. Also koennte es spaetes Pflanzen, wenig Dueger und Sortenwahl sein, die meine Tomaten von der Braunfaeule geschuetzt haben??


In einem anderen Forum habe ich von jemanden gelesen, der überzeugt ist, das das genau der Grund ist. Er macht das wohl seit Jahren so und hat angeblich gesündere Pflanzen, als die Nacbarn.
Aber das ist nur Geraune, ob`s stimmt kriegt man nur im Vergleich heraus.