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Re: Farne - filigrane Vielfalt (III)

Verfasst: 29. Sep 2015, 10:38
von kpc
Bei uns ist Adlerfarn die Pest.Am Waldrand wachsen mehrere 100m² Adlerfarn und er breitet sich unaufhaltsam in die angrenzende Wiese aus.Obwohl ich den betreffenden Wiesenstreifen mehrfach pro Jahr mähe, erobert er Meter um Meter.Der Boden ist schwer, lehmig und kalkarm. Hanglage nach SO ausgerichtet. Volle Sonne bis zum späten Nachmittag.Am Rand des Gartens hat er sich auch angesiedelt. Dort reiße ich die Wedel regelmäßig raus.So wird er zwar an der Ausbreitung gehindert aber weg bekommt man ihn so auch nicht.@hjkuusHans Prins kenne ich auch. Ich wusste aber nicht, dass er ihn auch im Sortiment hat.Ich habe es bisher bei Jos van der Palen (Kimmei) versucht. Bisher vergeblich.Offensichtlich sind immer nur sehr kleine Stückzahlen verfügbar und die sind schnell weg.Da hast du Glück gehabt !

Re: Farne - filigrane Vielfalt (III)

Verfasst: 29. Sep 2015, 10:57
von Gartenplaner
@neo:Matteucia strutiopteris braucht wirklich ordentlich Bodenfeuchte, sonst vertrocknen die Wedel vom Rand her und sehen bis zum Herbst bescheiden aus - oder werden ganz welk.Farne, vor allem die einheimischen Waldfarne, sind eigentlich nicht sehr wählerisch, was die Bodenstruktur angeht, so lange einigermaßen Humus und genügend Feuchtigkeit vorhanden sind.Nur die Vermehrung braucht feuchtere, vor allem luftfeuchtere Bedingungen, damit die Befruchtung unter dem Prothallium stattfinden kann.@kpc:ja, so kenne ich Adlerfarn eigentlich auch, immer große Flächen bedeckend und invasiv.In manchen Regionen wird er ja sogar massiv bekämpft, da er Waldverjüngung verhindert, Weideflächen überrennt usw.Vielleicht ist die Bodenchemie, der niedrigere PH, der entscheidende Faktor, nicht so sehr die Bodenstruktur.

Re: Farne - filigrane Vielfalt (III)

Verfasst: 29. Sep 2015, 15:55
von neo
Bei uns ist Adlerfarn die Pest.Am Waldrand wachsen mehrere 100m² Adlerfarn und er breitet sich unaufhaltsam in die angrenzende Wiese aus.Obwohl ich den betreffenden Wiesenstreifen mehrfach pro Jahr mähe, erobert er Meter um Meter.
Mit deinem Bericht hast du mich jetzt abgebremst. Ins Feld dürfte der nicht, sonst wär`ich irgendwann noch für`s Kuhsterben verantwortlich. Soll ja ziemlich giftig sein, der Adlerfarn. Also lass`ich ihn halt... :-\Nichts desto trotz, danke für deine Erfahrungen!@Gartenplaner: Danke für die Infos!Ich muss mir das mal genau anschauen betr. bodenfeuchten Gebieten auf dem Grundstück. Nach diesem heissen, trockenen Sommer bin ich ein bisschen vorsichtig geworden gegenüber den grossen Wasserschluckern.

Re: Farne - filigrane Vielfalt (III)

Verfasst: 30. Sep 2015, 18:58
von Ulrich
Nach all den grossen Dingern mal wieder was für den kleinen Garten: Polypodium glycirrhiza 'Grandiceps'. Schade, das sie so spät austreiben.

Re: Farne - filigrane Vielfalt (III)

Verfasst: 1. Okt 2015, 13:40
von Junka †
Sehr schön Ulrich, :D :D aber wahrscheinlich nicht so richtig klein für Kleinstgärtner(innen) ;) ;)

Re: Farne - filigrane Vielfalt (III)

Verfasst: 1. Okt 2015, 16:20
von Ulrich
Stimmt, mein Kleingarten hat insgesamt größere Pflanzen als dein Kleinstpflanzengarten. Das Teil ist bei mir so ca. 20 cm hoch. Bei Bedarf hätte ich noch was im Topf.

Re: Farne - filigrane Vielfalt (III)

Verfasst: 2. Okt 2015, 20:07
von Gartenplaner
Hat eigentlich jemand Osmunda lancea?Und wenn ja, unter welchen Standortbedingungen?

Re: Farne - filigrane Vielfalt (III)

Verfasst: 3. Okt 2015, 17:40
von Minimati
Ich habe Osmunda lancea, aber ist noch im Topf...warum fragst du? Ich hätt ihn ganz normal eingepflanzt, mit Kompost und Rhodoerde in meine Gartenerde?Achso, Standort meinst du ja ::)!Es wird ja immer gesagt, Osmunda wäre bei feuchtem Standort bisschen sonnenverträglich, einige machen das bei mir auch mit, die Wedel bekommen zumindest keinen Sonnenbrand, bzw. werden braun....

Re: Farne - filigrane Vielfalt (III)

Verfasst: 3. Okt 2015, 18:10
von Gartenhexe
Osmunda lancea habe ich erst seit Juni d. J. Standort sehr schattig, mit Rhodoerde und Kompost. Es ist ein Versuch, mal sehen, wie er im nächsten Jahr aussieht.

Re: Farne - filigrane Vielfalt (III)

Verfasst: 3. Okt 2015, 18:22
von Gartenplaner
Ich hab ihn ausgepflanzt in der Staudengärtnerei "De Hessehof" gesehen, ein schöner "Busch" von bestimmt 100cm Breite und ähnlicher Höhe.Der Standort dort war eher halbschattig, zum Zeitpunkt meines Besuchs, so gegen Mittag, stand er momentan sogar in voller Sonne, ich versuch mal, das Bild vom Handy zu ziehen. (Puh, sogar richtig ausgerichtet :D )Osmunda regalis geht bei mir wegen meinem kalkhaltigen Boden wahrscheinlich nicht, die ersten Versuche waren von kurzer Dauer, und wenn diese Art ähnliche Bedingungen bräuchte.....Ich finde sehr wenig über Google zu der Art, bzw. ihren Kulturansprüchen.

Re: Farne - filigrane Vielfalt (III)

Verfasst: 3. Okt 2015, 20:13
von planthill
Danke Gartenplaner,ich stand vergangene Woche vor dieser Pflanze, war mir klar das es nicht regalis ist, fand aber kein Schild.Nun bin ich klüger....

Re: Farne - filigrane Vielfalt (III)

Verfasst: 3. Okt 2015, 20:59
von Gartenplaner
Das Namensschild des Osmunda lancea steckte auf der anderen Seite des Busches ziemlich unten drin, die Angestellte, die ich fragte, hat es gefunden ;D

Re: Farne - filigrane Vielfalt (III)

Verfasst: 3. Okt 2015, 21:06
von Gartenplaner
Ein kleines Résumé bezüglich neugepflanzten Farnen und ausgeprägtere Sommertrockenheit:obwohl der im Frühjahr gepflanzte Cyrtomium "Species" zwischendurch völlig schlaff war und auch aufgerollte Wedel komplett eingetrocknet sind, sieht es insgesamt gar nicht so schlecht für ihn aus:

Re: Farne - filigrane Vielfalt (III)

Verfasst: 3. Okt 2015, 21:07
von Gartenplaner
Gleiches für den zum selben Zeitpunkt gepflanzten Dryopteris sieboldii, der sah auch ziemlich kläglich aus, hat mit dem Regen aber sogar noch Wedel bekommen:

Re: Farne - filigrane Vielfalt (III)

Verfasst: 3. Okt 2015, 21:20
von Gartenplaner
Im Lehm des Eibenhain, der kaum gegossen wird, zwar Feuchtigkeit hält, aber auch irgendwann austrocknet, sehen auch einige eingewachsene Farne ganz gut aus:Polystichum munitum wächst langsamer, manchmal trocknen auch sich entrollende Wedelspitzen etwas ein, Polystichum setiferum steht gut da, der bekommt allerdings bei Trockenheit dann immer erst im Spätsommer neue Wedel, bei Polystichum polyblepharum bleiben die Wedel kleiner, Polystichum setiferum 'Pumosum Densum' wächst etwas langsamer, Polystichum rigens könnte weniger Wedel bekommen als in feuchten Jahren, kann das schlecht beurteilen, der wächst eh nicht so schnell, Arachniodes simplicior 'variegata' wächst langsamer, bekommt vielleicht auch weniger Wedel als in einem feuchteren Jahr, Dryopteris filix-mas wächst schütterer, Asplenium scolopendrium bekommt weniger Wedel.Massiv gelitten hat Arachniodes standishii, der war völlig braun und trocken, zaghaft entrollen sich jetzt 2-3 neue Wedelchen :-X