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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Verfasst: 8. Jun 2019, 16:28
von Lokalrunde
Ich hab mir jetzt auch ein Bienenhaus.
Nicht son superduper Haus aber in eine Obstkiste passt auch ganz schön viel rein.
Hätte ich nicht gedacht das es so ewig lange dauert nur die Hälfte zu befüllen.
Ich hoffe da zieht dieses Jahr noch was ein :)
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Verfasst: 9. Jun 2019, 19:14
von zwerggarten
machst du noch draht davor? an nachbars insektennisthilfe hackte letztens lustvoll ein specht, dass die holzstückchen flogen! :o ;D
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Verfasst: 9. Jun 2019, 19:30
von Lokalrunde
Ja ich wollte wenn oben voll ist nen Netz davor machen.
Hab davon noch Reste rumliegen....
Aber Specht gibt es hier kaum.
Meisen sind hier auch eher selten, dafür wird man aber von den Mehlschwalben zugeschis...
Ist halt Kultur Land hier, viele Felder und nur wenig Bäume.
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Verfasst: 10. Jun 2019, 09:49
von Wurzelpit
Nach dem Urlaub hab ich gleich mal geschaut, was die Bienen so angestellt haben und hab neue Nistverschlüsse entdeckt, die schwarz sind. Es sind eher kleinere Durchmesser (mittlerer Bereich vom Foto). Bienen hab ich noch keine gesehen. Wer könnte denn da gebaut haben?
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Verfasst: 10. Jun 2019, 12:37
von mavi
Hier
https://www.wildbienen.info/artenschutz/nestverschluesse.php kann man sich etliche Nestverschlüsse ansehen, vielleicht findest du etwas Passendes darunter. :)
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Verfasst: 10. Jun 2019, 17:23
von Wurzelpit
Danke für die Info! Ich hab mittlerweile Bienen vor die Linse bekommen, von denen die Nester stammen können. Sandbiene kann sicher was dazu sagen :D
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Verfasst: 11. Jun 2019, 00:03
von Dicentra
Die Nisthilfen haben wohl nicht so ganz gereicht - alle diesjährig zur Verfügung gestellten Holz- und MDF-Blöcke sind zugemauert. Manche der Löcher sind nicht ganz bis vorn genutzt worden.
Inzwischen tauchen auch etliche Gegenspieler auf, Anthrax anthrax und eine (vermutlich) Schlupfwespe mit einem unglaublich langen Legebohrer, der am Ende eine helle, leicht keulenförmige Verdickung hatte. Faszinierendes Tierchen.
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Verfasst: 11. Jun 2019, 12:53
von Chica
Wurzelpit hat geschrieben: ↑10. Jun 2019, 09:49Nach dem Urlaub hab ich gleich mal geschaut, was die Bienen so angestellt haben und hab neue Nistverschlüsse entdeckt, die schwarz sind. Es sind eher kleinere Durchmesser (mittlerer Bereich vom Foto). Bienen hab ich noch keine gesehen. Wer könnte denn da gebaut haben?
[/quote]
Chelostoma florisomne höchstwahrscheinlich, vielleicht auch
Chelostoma rapunculi, je nach Farbe der gefüllten Bauchbürste. Du solltest Dich wirklich beim Meister unter
Arten im Detail umschauen.
[quote author=Dicentra link=topic=31571.msg3308149#msg3308149 date=1560204226]
Die Nisthilfen haben wohl nicht so ganz gereicht - alle diesjährig zur Verfügung gestellten Holz- und MDF-Blöcke sind zugemauert.
Aber die Wildbienensaison hat gerade erst angefangen Dicentra :o. Jetzt kommen die wirklich spannenden Arten. Im Moment fliegen hier unzählige Solitärwespen und aller Wahrscheinlichkeit nach die Natternkopfmädels 8), dazu später ;).
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Verfasst: 15. Jun 2019, 08:09
von Chica
zwerggarten hat geschrieben: ↑10. Jun 2019, 02:06Chica hat geschrieben: ↑9. Jun 2019, 07:31... Die genaue Artbestimmung ist nur sehr schwer möglich ;).
chica, danke! :D
ja, das mit der bestimmung verstehe ich jetzt, ich gebe gerade auf. auch nach etwas recherche (leider ohne jede ahnung) finde ich keine abbildung irgendeiner der 67 in deutschland nachgewiesenen arten der eumeninae, die so richtig gut passt...
hier noch ein zweites foto:
Schau mal zwergo, ich habe jetzt einmal alle Arten von Nistverschlüssen festgehalten, die Solitäre Faltenwespen hier in meinen Bienenhäusern bauen.

Daraus scließe ich jetzt schon einmal auf 4 Arten, ich denke es sind weit mehr, leider alle nicht wirklich genau bestimmbar ;).
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Verfasst: 15. Jun 2019, 08:15
von oile
Was hat es mit den Papierverschlüssen auf sich ( ist doch Pspier, das weiße Zeugs?)
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Verfasst: 15. Jun 2019, 08:38
von Chica
Wenn dies hier
Osmia adunca, die Natternkopf-Mauerbiene ist und ich bin mir ziemlich sicher, dass sie das ist, dann gibt es etwas zu feiern und dann lag ich richtig mit meiner Hoffnung durch den Bau eines Wildbienenhauses, das direkt nach Süden ausgerichtet ist zusätzliche Wildbienenarten anlocken zu können.
Osmia adunca ist streng oligolektisch auf Pollen von
Echium vulgare angewiesen, nur der einjährige
Echium plantagineum, der irgendwie aus dem Süden als Zierpflanze kommt ist ebenfalls nutzbar. Ich muss nun gut auf meine
Echium-Bestände achten, eine wunderbare Pflanze übrigens mit sehr starkem Insektenbesuch.
An der Rückwand der alten "Bienen-Luxushütte" in den senkrecht ausgerichteten Himbeerruten sind inzwischen wieder die Mädels von
Osmia leucomelana oder
Osmia claviventris erschienen.

Ich habe gleich gestern die Rückwand der neuen Bienenhütte mit frischen Ruten bestückt. Ich hoffe die Ausrichtung direkt nach Norden hält die Bienen nicht davon ab auch da einzuziehen. Sandbienchen hast Du eine Vorstellung davon, wann ich die vorjährig genutzten Ruten austauschen kann oder ob überhaupt. Mir scheint es als gruben die Bienenmädels jedes Jahr neue Niströhren in frisches Mark aber vielleicht werden diie Ruten auch mehrmals genutzt??
Ich habe dann diese Woche einfach mal das Hinterteil von Trypoxylon figulus fotografiert, sah irgendwie lustig aus. Das Tier trägt gefangene, gelähmte Spinnen in sein Nest, na denn man tau ;D.

Re: Nisthilfen für Wildbienen
Verfasst: 15. Jun 2019, 08:41
von Chica
oile hat geschrieben: ↑15. Jun 2019, 08:15Was hat es mit den Papierverschlüssen auf sich ( ist doch Pspier, das weiße Zeugs?)
Es ist Küchenrolle, ich wollte
Osmia bicornis davon abhalten alle 8er Löcher zu okkupieren. Diese Tiere nehmen einfach überhand hier und kleistern alles zu, was für andere noch nutzbar bleiben soll. Inzwischen sind die aber durch und es kehrt Entspannung ein.
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Verfasst: 16. Jun 2019, 08:04
von Chica
Gestern habe ich dann noch einmal den Stängelbienen aufgelauert, wobei, ein Niststängel ist inzwischen komplett fertiggestellt, alles passt zur Art, der Nistverschluss wird aus zerkauten Blättern hergestellt.

Da ist eine der Erbauerinnen,
Osmia leucomelana oder
claviventris, schwarz- oder gelbspornig diese Stängelmauerbiene, 6 bis 8 mm groß.

Außerdem, eindeutig würde ich denken,
Osmia adunca, ich habe nur irgendwie noch nicht herausbekommen, welches ihr Brutröhrchen ist :-\.

Re: Nisthilfen für Wildbienen
Verfasst: 16. Jun 2019, 21:21
von Waldmeisterin
heute haben wir unseren Lehmbauer bzw. seine Lehmbienenmauern besucht. Mir scheint, wir werden uns tatsächlich so ein Ding als Mauer zum Nachbarn bauen lassen, als Pilotprojekt :D
Faszinierend, was er, der vor einem Jahr nicht einmal wusste, dass es so was wie Wildbienen überhaupt gibt, sich in dieser Zeit alles angeeignet hat. Die Mauern werden gut angenommen, mittlerweile ist die dritte "Schicht" am Start, irgendwelche Wespen, die die Löcher ordentlich zuputzen, so dass man kaum erkennen kann, wo denn mal ein Loch war.
Natürlich habe ich ihn dann zum "Lehmputz zum Selbergraben" befragt. Die eindeutige Antwort: frisch verputzte Wände sind für die Bienen zu hart. Die einzige Möglichkeit, den weicher zu kriegen heißt: warten. Zum Beispiel sah er irgendwelche Tierchen in den Fugen in einem mit Lehm gemauerten Natursteinsockel. Allerdings waren die zu schnell, er konnte nicht mal erkennen, ob das überhaupt Bienen waren.
Und dann die alte Lehmwand seines Hauses, die er sanieren wollte und plötzlich mit Wildbienen konfrontiert war: die haben sich offensichtlich in dieser alten, angewitterten Lehmwand ihr Löcher selbst gegraben. Und ja, da konnte man, im Gegensatz zur neuen Wand, mit dem Fingernagel was abkratzen.
Das war jedenfalls ein sehr schöner Ausflug nach Hinterposemuckel :D
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Verfasst: 17. Jun 2019, 22:42
von Sandkeks
Chica hat geschrieben: ↑16. Jun 2019, 08:04Außerdem, eindeutig würde ich denken,
Osmia adunca, ich habe nur irgendwie noch nicht herausbekommen, welches ihr Brutröhrchen ist :-\.

Es sind eindeutig
Osmia-Männchen.