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Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr (Gelesen 310641 mal)

Bäume und Sträucher, Duftgehölze, Blütengehölze, Blattschmuckgehölze, Wildobst, Koniferen, Moorbeetpflanzen

Moderator: AndreasR

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Gartenlady
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Re: Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr

Gartenlady » Antwort #1410 am:

Meine Tochter wünschte sich von mir einen Acer 'Aconitifolium', die erste Lieferung war eine Fehllieferung, offenbar ein A. Dissectum 'Garnet'. Ich konnte ihn behalten und bekam das Geld zurück. Jetzt bekam er im Garten der Tochter seinen endgültigen Platz, ich muss ihr noch mal das Foto des Boga-Baumes unter die Nase halten, denn ihr Bäumchen (derzeit ziemlich hoch gewachsen) steht viel zu nah an der Terrasse und Weg zur Sauna. An solchen Gehölzen wird ständig geschnippelt, was schade ist.
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tarokaja
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Re: Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr

tarokaja » Antwort #1411 am:

Gartenlady hat geschrieben: 26. Nov 2021, 21:22
Dieser stand im Boga und war von jetzt auf nachher tot.
Bild


Prachtvoll! Ja, so sollen sie aussehen dürfen... :)
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Miss.Willmott
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Re: Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr

Miss.Willmott » Antwort #1412 am:

tarokaja hat geschrieben: 27. Nov 2021, 08:24
Gartenlady hat geschrieben: 26. Nov 2021, 21:22
Dieser stand im Boga und war von jetzt auf nachher tot.
Bild


Prachtvoll! Ja, so sollen sie aussehen dürfen... :)


Der wirkt auf mich aber beschnitten. Und genauso soll meiner aussehen.
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Re: Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr

Gartenlady » Antwort #1413 am:

Kann schon sein, dass er geschnitten wurde, ich weiß es nicht, aber das Foto ist 9 Jahre alt und im darauffolgenden Winter ist er plötzlich eingegangen. Ich war schockiert, wirklich.
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Re: Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr

Miss.Willmott » Antwort #1414 am:

Ja, es ist schon ein Jammer um den wunderschönen Baum.

Aber wie gesagt, ich habe keine andere Wahl, wenn ich den Teich nicht verkleinern will. Die Vorbesitzer haben den Baum falsch platziert.

Und mir ist auch durchaus bewusst, dass er eingehen kann und dass Ersatz teuer ist.
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Re: Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr

Nox » Antwort #1415 am:

Miss hat geschrieben: 26. Nov 2021, 20:22
Jetzt noch ein aktuelles Foto. Der Ahorn ist jetzt licht und luftig, aber die Äste eben wieder so lang, dass ich sie kürzen muss. Das gleiche Problem bei dem Zierapfel im Kupferkessel. Eben auch eine Trauerform.

Auch da muss ich die Äste jedes Jahr kürzen, wenn sie die Erde berühren. Auch hier die gleiche Ursache. Der Stamm ist an sich zu kurz gewählt. Und irgendwann wird das Ergebnis hässlich aussehen. Gut, der kleine Zierapfel ist nicht wertvoll und kann ersetzt werden. Aber um den Ahorn wäre es eben jammerschade.


Der Unterschied zwischen Deinem und dem im Boga ist die Höhe :
Vielleicht ist der wunderschöne Baum im Boga eine andere Sorte, die nicht ganz so hängend wächst, vielleicht entstehen die Unterschiede auch durch den verwendeten Zweig beim Pfropfen.

Kannst Du bei Deinem Ahorn nicht versuchen, einen kräftigen Zweig hochzubinden, damit mehrere Etagen entstehen ? Dann könnte die Wuchskraft mehr nach oben geleitet werden. Zusätzlich wird wohl das Zurechtschneiden der Breite immer wieder nötig sein - wäre doch nicht so schlimm.
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Re: Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr

Nox » Antwort #1416 am:

Wenn ich mir das Bild vom Boga anschaue (botanischer Garten ? welcher ?), dann scheinen dort sogar mehrere Äste nach oben zu streben.
Ich habe früher mal ein wenig mit Bonsais experimentiert. Kupferdraht kaufen - damit kann die Form noch am unauffälligsten und am natürlichsten modelliert werden. Es muss speziell weich geglühter Bonsai-Draht sein. Vielleicht erst im Juni-Juli, wenn der Neuaustrieb abgeschlossen ist.
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Re: Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr

Miss.Willmott » Antwort #1417 am:

Nox hat geschrieben: 27. Nov 2021, 13:46

Kannst Du bei Deinem Ahorn nicht versuchen, einen kräftigen Zweig hochzubinden, damit mehrere Etagen entstehen ? Dann könnte die Wuchskraft mehr nach oben geleitet werden. Zusätzlich wird wohl das Zurechtschneiden der Breite immer wieder nötig sein - wäre doch nicht so schlimm.


Oh, das wäre tatsächlich einen Versuch wert! Danke schön für diesen wertvollen Tipp!
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Re: Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr

Nox » Antwort #1418 am:

:D
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Re: Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr

Gartenlady » Antwort #1419 am:

Es ist im Rombergpark Dortmund, es war allerdings nicht 'Garnet' sondern die grüne Version, so weit ich mich erinnere.

Ich vermute, dass man den Baum in seiner Jugend ein wenig aufrechter wachsen ließ. Die Fehllieferung meiner Tochter sieht als junge Pflanze aus wie ein Baum, nicht wie ein geduckter Strauch, da es eine Fehllieferung ist, weiß man nicht wirklich wie er heißt, dass es 'Garnet ist, ist nur eine Vermutung.

Hier noch mal das Foto des gelieferten Bäumchens, das ein Acer 'Aconitifolium' sein sollte, aber vermutlich ein Acer 'Dissectum Garnet' ist oder doch nicht?.
Bild
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Re: Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr

Querkopf » Antwort #1420 am:

Miss hat geschrieben: 26. Nov 2021, 20:22... Auch da muss ich die Äste jedes Jahr kürzen, wenn sie die Erde berühren. Auch hier die gleiche Ursache. Der Stamm ist an sich zu kurz gewählt. ...

"Gleiche Ursache" dürfte es nicht sein: Japanahorne werden normalerweise "untenrum" veredelt, nicht auf Stamm. Und wenn hängende Formen/ Sorten - von denen es bei Japanahornen sehr viele gibt - erst ab einer gewissen Höhe zu hängen beginnen, ist das i.d.R. entweder Ergebnis frühen Aufastens, oder das Bäumchen wurde als Baby so aufgebunden, dass sich ein senkrechter Leittrieb ergab (siehe Gartenladys Foto).
Bis zum Boden runterhängen werden die Zweige von sich aus immer bei diesen Sorten.
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

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Re: Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr

Miss.Willmott » Antwort #1421 am:

Aha! Ja, stimmt, ich habe noch ein Foto vom Stamm von diesem Frühjahr, als die Krokusse blühten, da kann man das sehen. Dort, wo der Stamm plötzlich dicker wird, ist die Veredelungsstelle.

Dann hätte es also keinen Sinn die oberen Zweige etwas aufzubinden?
Dateianhänge
Crocus minimus.jpg
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Re: Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr

Gartenlady » Antwort #1422 am:

Ich habe ein ähnliches Problem mit einer Nyssa sylvatica, ich wollte unbedingt eine haben, aber bei Schwieters gab es nur ein Exemplar und dem war der Leittrieb entfernt worden, damit er strauchartig wächst und das trut er nun auch. Ich hatte letzte Woche einen Baumexperten hier, der die alten Bäume begutachten und Vorschläge zur Pflege und ggf. Verkleinerung machen sollte. Er sah die Nyssa und wusste sofort, was ihr geschehen war. Er hat mir eine Baumfirma genannt, die nun die Arbeiten an den alten Bäumen und auch an der Nyssa machen soll, dazu gehört auch die Nyssa wieder zu einem Baum zu erziehen. Ich bin gespannt was geschieht und werde hier berichten, falls Du Interesse hast.

Am Dienstag kommt jemand von der Baumpflegefirma zur Sichtung der Arbeiten um ein Angebot abgeben zu können. Das wird teuer, aber man gönnt sich ja sonst nix ;D
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Re: Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr

Miss.Willmott » Antwort #1423 am:

Gartenlady hat geschrieben: 27. Nov 2021, 18:51
Ich habe ein ähnliches Problem mit einer Nyssa sylvatica, ich wollte unbedingt eine haben, aber bei Schwieters gab es nur ein Exemplar und dem war der Leittrieb entfernt worden, damit er strauchartig wächst und das trut er nun auch. Ich hatte letzte Woche einen Baumexperten hier, der die alten Bäume begutachten und Vorschläge zur Pflege und ggf. Verkleinerung machen sollte. Er sah die Nyssa und wusste sofort, was ihr geschehen war. Er hat mir eine Baumfirma genannt, die nun die Arbeiten an den alten Bäumen und auch an der Nyssa machen soll, dazu gehört auch die Nyssa wieder zu einem Baum zu erziehen. Ich bin gespannt was geschieht und werde hier berichten, falls Du Interesse hast.


Ja, bitte! Natürlich interessiert mich das sehr! Und ich werde auch weiterhin berichten, wie es meinem beschnittenen Dissectum geht.
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Re: Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr

Querkopf » Antwort #1424 am:

Miss hat geschrieben: 27. Nov 2021, 18:27... Dann hätte es also keinen Sinn die oberen Zweige etwas aufzubinden?
Doch, du kannst versuchen, obere Äste zu stäben (sofern das denn geht - bei meinen Ahörnchen müsste man dafür z. T. Gewalt anwenden, das wär's ja auch nicht). Ich hab's nie probiert, denke aber, dass das - wie bei anderen Baumarten auch - helfen würde zu etwas aufrechterem Wuchs. Beziehungsweise dazu, dass das Hängen der Zweige erst einen halben Meter (oder wieviel auch immer) weiter oben anfängt.
Fürs Stäben dürfte aber Geduld nötig sein: Die hochgebundenen Äste müssen in der neuen, "künstlichen" Gestalt ja erstmal genug Stabilität kriegen. Dafür brauchen sie ein Minimum an Extra-Dicke.

Wenn du dann regelmäßig die unteren, bodennahen paar Zentimeter der Zweige schneidest, tust du dem Baum sicherlich nicht weh. Allerdings dürfte solch ein Schnitt dort die Verzweigung anregen, sprich: du bekämst da unten dichtes, dünnes Zweiggewirr.

Dass Japanahorne so auf Schnitt reagieren, konnte/ musste ich an einem Bäumchen beobachten, das ich aufs Grab meiner Eltern gesetzt hatte. Das wuchs breiter, als es durfte (beim Pflanzen kannte ich die Regeln dieses Friedhofs leider nicht genau genug...), und so haben ihm die Friedhofsgärtner ein paar Jahre lang einen Hausmeisterschnitt verpasst. Ich hab' diesen verhunzten Ahorn dann von dort gerettet und ein zweites Exemplar so gepflanzt, dass es sich keiner Grenzüberschreitung mehr schuldig macht ;). Das Erst-Bäumchen, jetzt bei mir im großen Kübel, hat sich zwar gut erholt, es sieht nicht mehr verhunzt aus - es ist aber immer noch viel zu dicht, ich werde im Frühjahr richtig auslichten müssen. Und hoffe sehr, das so hinzukriegen, dass der Kleine Zukunft hat...

@Gartenlady: Oh ja, berichte bitte, das interessiert mich auch brennend.
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