Mir geht es nur darum, endlich Pflanzen, die vom Wildstandort stammen oder Absaaten davon von Paeonien, die hier in Botanischen Gärten oder Sammlergärten ausgesät wurden, zu unterscheiden.Ich halte das inzwischen alles für botanische Erbsenzählerei und mag mich eigentlich auch gar nicht mehr an dieser Wildartendiskussion beteiligen.

mit deinem schlussstatement kann ich nichts rechtes anfangen ehrlich gesagt.

wenn man wie ich liebhaber von wildpflanzen ist, dann kommt man halt nicht umhin "botanische erbsenzählerei" zu betreiben oder vielleicht besser ausgedrückt, sich mit den zur verfügung stehenden schlüsselmerkmalen beschriebener arten zu befassen. wie tief man da einsteigen will...jedem sein eigenes ding, aber ignorieren ist für mich "murks".zur deiner ersten feststellung...es dürfte die ausnahme darstellen, dass man von einer in kultur befindlichen pflanze deren ursprüngliche wildherkunft kennt. der normalfall ist, dass wir aus bereits in kultur befindlichen naturformen weiter samenvermehrte pflanzen kultivieren bzw. heranziehen. ich habe kein problem damit + um bei unserem anlass der
anomala zu bleiben meine ich eben, dass es bei allen nachzuchten aus in kultur befindlichen pflanzen müßig ist, bis auf subspecies-status einordnen zu wollen. daher spreche ich lediglich von
P. anomala + wenn es sich aufgrund vorhandener merkmale ergeben sollte, dann kann man noch ergänzen, dass sie dem einen oder anderen subspecies-typ entspricht, weil deren spezifische merkmale in der jeweiligen pflanze gegeben sind. tauchen mehrere suspecies-merkmale auf, dann bleibt es eben bei der artzuordnung. das ist besonders bei der
P. anomala schwierig, weil das eigentliche merkmal der beiden subspecies
anomala bzw.
veitchii deren verbreitung ist (
ssp. anomala und
ssp. veitchii wird durch die wüsten taklamakan + gobi unüberbrückbar getrennt =>
ssp. anomala nördlich davon,
ssp. veitchii südlich davon). das andere deutliche merkmal ist die anzahl der blütenknospen, was aber als ausnahme auch bei der jeweiligen anderen subspecies auftauchen kann + daher für in kultur befindliche pflanzen unbekannter herkunft nicht hiflreich ist, da man nicht wissen kann, ob im einzelfall der normalfall oder der ausnahmefall vorliegt (ein- oder mehrblütigkeit).ich finde hongs arbeit zur
anomala hilfreich, da er eben mit den in der vergangenheit beschriebenen "species" (z.b. "woodwardii" als niedrige form der
veitchii) aufgeräumt + klarheit geschaffen hat, dass z.b. eine unterschiedliche pflanzengröße (30-90 cm) der variationsbreite der art entspricht oder das vorhandensein von blatthärchen auf der blattunterseite entlang der blattadern sogar innerhalb einer population verschieden sein kann. mir ist auch nichts bekannt, dass es zu seinen in der fachliteratur veröffentlichten erkenntnissen widersprüche aus der botanischen fachwelt gegeben hat.noch vergessen...fotos meiner
anomala von heute...erstes foto die nur 30 cm hohe
ssp. anomala aus xinjiang, 2. foto eine meiner vielen absaaten, daher "nur"
P. anomala (mit nebenknospen pro stängel -> veitchii-typ)
[td][galerie pid=119218]Paeonia anomala ssp. anomala[/galerie][/td][td][galerie pid=119217]Paeonia anomala[/galerie][/td]
und weil sie auch so schön blüht gerade...ein großer stock der hybride 'Windflower' (
emodi x anomala)
