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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 27. Jan 2021, 17:09
von Wurzelpit
mikie hat geschrieben: 27. Jan 2021, 16:42
philippus hat geschrieben: 27. Jan 2021, 16:35
Na ja, damit es die Feigenwespe gibt braucht es ja Bocksfeigen...
Interessant auf jeden Fall.


wie weit fliegen die Wespen?
Glaube ein paar km weiter könnten ein paar Bocksfeigen stehen (ca. 20-25km entfernt) - zu weit, ich weis....
Denke ich veredle mal einen Ast mit einer Bocksfeige, einfach nur zum Spass.

gibt bei uns auch rote Röhrenspinnen....

Edit: Bin mir jetzt nicht sicher, aber denke bei Dehner, 5km weiter, eine Bocksfeige gesehen zu haben. Vielleicht gibt es hier auch nähere Bocksfeigen?!


So weit fliegen die aber nicht, die leben ja nur ein paar Stunden.

Vielleicht stammen die Sämlinge von einer echten Feige, die in ihrem Herkunftsland befruchtet wurde und bei uns in den Verkauf gelangte? Oder vielleicht gibt es die Wespe schon bei euch und Dehner's Feigen wurden so befruchtet? Könnte ich mir ganz gut vorstellen, vom Klima her gibt es bei uns Ecken, die nicht viel kälter sind als die Provence vor 20, 30 Jahren. Damals gab es dort auch schon die Wespe. Zur Kaprifikation hier ein interessanter Artikel: https://www.mallorcazeitung.es/leben/2016/01/31/richtige-wespe-echte-feige/41066.html

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 27. Jan 2021, 17:15
von Lady Gaga
Naive Frage: können eigentlich bei getrockneten Feigen, die man z.B. in einem türkischen Laden kauft, auch fruchtbare Samen enthalten sein? Also aus Fruchtresten dann im Garten keimen? ???

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 27. Jan 2021, 17:23
von Wurzelpit
Lady hat geschrieben: 27. Jan 2021, 17:15
Naive Frage: können eigentlich bei getrockneten Feigen, die man z.B. in einem türkischen Laden kauft, auch fruchtbare Samen enthalten sein? Also aus Fruchtresten dann im Garten keimen? ???


Schau mal hier: https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,35681.msg3432041/topicseen.html#msg3432041

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 27. Jan 2021, 17:41
von Roeschen1
Lady hat geschrieben: 27. Jan 2021, 17:15
Naive Frage: können eigentlich bei getrockneten Feigen, die man z.B. in einem türkischen Laden kauft, auch fruchtbare Samen enthalten sein? Also aus Fruchtresten dann im Garten keimen? ???

Wenn sie nicht mit Hitze behandelt wurden, könnte es klappen.
Bei mir stehen Sämlinge (2014), von eigenen Feigen, es gab aber noch keine Früchte.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 27. Jan 2021, 18:19
von Lokalrunde
Lady hat geschrieben: 27. Jan 2021, 17:15
Naive Frage: können eigentlich bei getrockneten Feigen, die man z.B. in einem türkischen Laden kauft, auch fruchtbare Samen enthalten sein? Also aus Fruchtresten dann im Garten keimen? ???


Ja das geht, hängt aber auch davon ab ob die befruchtet sind.
Und wahrscheinlich ist dies auch in 99,9 Prozent der Fälle die Ursache für Feigensämlinge in DE.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 27. Jan 2021, 18:43
von Lady Gaga
Dann könnte das bei Mikies Onkel und der Nachbarin ev. der Grund für die nicht gepflanzten Feigenbäume sein. :)

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 27. Jan 2021, 18:44
von RePu86
Wenn die Samen im Wasser schwimmen sind es auf alle Fälle Nieten.
Glaube nicht dass es die Feige in DE gibt, dafür ist die Feigendichte viel zu gering...

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 27. Jan 2021, 18:51
von Arni99
Hier der Augsburger, der im Dezember Brown Turkey Stecklinge verkauft hat.
Glaub philippus wollte das wissen.
https://www.ebay.at/itm/393106635487
Damals stand dabei, dass er zahlreiche Sorten hat und die BT bei ihm gut ausreift.
Vielleicht meinte er Brebas oder er hat ein Gewächshaus, wovon ich ausgehe.
Falls ihn wer kontaktieren will...

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 27. Jan 2021, 19:08
von mikie
denke nicht das es gekaufte Feigen waren, glaub ich habe meinen Onkel sogar danach gefragt ob sie da eine gekaufte hingeschmissen haben. Ich weis nicht, denke aber das die Nachbarin auch keine getrockneten kauft und dort aussäht. Was ich auch komisch finde, das bei beiden nur eine Pflanze wächst. Bei einer geplanten aussaat wären sicher viel mehr Sämlinge.

Aber, andere Frage:
Kann mir jemand Bocksfeigen (Stecklinge?) zukommen lassen (gerne per PM)?
Oder wo könnte ich denn welche kaufen? Wenn nicht zufällig bei Dehner.

Palmi.bg hat ein paar z.b.
https://palmi.bg/de/product/1056/ale-feigensorte-michurinska-10.html

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 28. Jan 2021, 09:01
von philippus
Arni99 hat geschrieben: 27. Jan 2021, 18:51

Glaub philippus wollte das wissen.
https://www.ebay.at/itm/393106635487


Ich kann mich nicht erinnern, aber trotzdem danke ;)

Wegen der Sämlinge in Mitteleuropa ist davon auszugehen, dass sie nicht von hier befruchteten Früchten stammen, die Gallwespe existiert in Mitteleuropa nicht. Für ihre Existenz reichen nicht einfach steigende Temperaturen, die weibliche Wespe baucht unbedingt männliche Feigen um sich zu vermehren, zu überwintern und zu schlüpfen. Diese dürfen sicher nicht allzu weit entfernt sein, denn einmal die Feig in der sie gezeugt wurde verlassen, ernährt sie sich nicht mehr und lebt von den Reserven die sie als Larve akkumuliert hat. Früher wurden Äste von Bocksfeigen in die Plantagen gehängt, damit es garantiert zu einer Befruchtung kommt.
Dass die Gallwespe in warmen Sommern über die Alpen fliegt kann ich mir nicht vorstellen, sie soll ja nicht allzu weit fliegen und nicht lange leben.

Hypothesen
- Samen importierter Feigen (frisch oder getrocknet), wie die in einen Garten kommen weiß ich nicht. Möglicherweise über Vögel verstreut (nach evtl. Darmpassage)
- Zugvögel die diese Samen aus dem Süden mitgebracht haben und sich dann irgendwo entleeren (eher unwahrscheinlich)
- Gekaufte Feigenpflanzen, die aus dem Süden importiert wurden und im ersten Jahr noch aus dem Süden befruchtete Früchte hatten

(??)


Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 28. Jan 2021, 09:23
von marcellus
Hallo zusammen

Obwohl ich schon einige Stecklinge gezogen habe, frage ich mich immer noch, wann der ideale Zeitpunkt ist umzutopfen?

Ich bewurzle in reiner Kokoserde mit gutem Erfolg.
Wenn die Stecklinge zu lange wurzeln, brechen die Wurzeln leicht ab beim umtopfen.
Zu kurz haben sie ev Stress an neues Substrat...

Wie handhabt ihr das?

Danke

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 28. Jan 2021, 09:47
von Arni99
Ich topfe inziwschen garnicht mehr um indem ich gleich in hohen 1,8L Rosentöpfen mit Erde+Sand Gemisch bewurzle. Da könnten sie auch das 1. Jahr bleiben und beim Umtopfen sollte es bei diesen Töpfen dann auch kein Problem geben wenn man den gesamten 4-kantigen Block rausnimmt und in einen größeren Topf gibt solange man die bis dahin etablierten Wurzeln nicht zu sehr stört. Leichtes Auflockern des Wurzelballens mache ich immer dann, wenn die Wurzeln bereits im Kreis wachsen oder an der Topfwand "kleben" wegen Platzmangel (bei gekauften Feigenbäumen oft der Fall).
Natürlich sehe ich so nicht, ob bereits Wurzeln wachsen oder der Steckling eingeht, aber das Risiko ist es mir wert und solange 1 von 2 Stecklingen einer Sorte wurzelt, reicht mir das.

Jamie Sacadura bewurzelt auch in Kokosfaser (und nimmt dann die Kokosfaser rund um die Wurzeln mit ins neue Gefäß). Den restlichen Platz unten und auf der Seite füllt er mit normaler Erde auf, die dann auch schon gedüngt sein sollte.
Edit: siehe sein Video - er hat seine Methode nun wieder angepasst :D
https://www.youtube.com/watch?v=cz6r2AbloPY

Foto: die beiden "Genovese Nero AF" (I-258) von Will'S Figs aus Florida

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 28. Jan 2021, 10:08
von Lady Gaga
Marcellus, warum willst du so früh umtopfen? Da sind ja erst die ersten Würzelchen dran. Hast sie schon einmal in dem Kokossubstrat gelassen, bis sie einen festen Wurzelballen haben, so wie man's auch in Erde macht?
Natürlich muß man dann laufend etwas Flüssigdünger verwenden, Kokos enthält meines Wissens nach keinen Dünger.

Als ich neulich meine Stecklinge vom Oktober aus Sermis in Erde umpflanzte, war der Ballen schon ziemlich dicht. Da brachen auch beim Schütteln, damit die Pflanze endlich aus dem schmalen Glas kam, keine Wurzeln ab.
Bild

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 28. Jan 2021, 11:21
von Elias
Ich schwöre auf Aussaaterde+Sand zur Bewurzlung. Hat genug Startnährstoffe, aber auch nicht zu viel für Feigen. Dann Umtopfen, sobald es nötig ist, also wenn der Topf zu klein wird. ;D

Meine Novemberstecklinge haben noch Zeit. Sie stehen in dem Stadium auch kühl, damit sie nicht so durchstarten.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 28. Jan 2021, 11:58
von RePu86
Lady hat geschrieben: 28. Jan 2021, 10:08
Marcellus, warum willst du so früh umtopfen? Da sind ja erst die ersten Würzelchen dran. Hast sie schon einmal in dem Kokossubstrat gelassen, bis sie einen festen Wurzelballen haben, so wie man's auch in Erde macht?
Natürlich muß man dann laufend etwas Flüssigdünger verwenden, Kokos enthält meines Wissens nach keinen Dünger.

Als ich neulich meine Stecklinge vom Oktober aus Sermis in Erde umpflanzte, war der Ballen schon ziemlich dicht. Da brachen auch beim Schütteln, damit die Pflanze endlich aus dem schmalen Glas kam, keine Wurzeln ab.



Mit was hast du da gedüngt, dass die Pflanze nur in Seramis so wachsen konnte?