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Re:Kartoffelanbau 2006
Verfasst: 2. Mai 2006, 21:06
von brennnessel
Da magst du recht haben, Uwe! bei uns zuhause und auch bei den Bauern, bei denen wir als Kinder oft Kartoffellegen halfen, wurden die aber nie weggebrochen, sondern die angekeimten Knollen mussten mit besonderer Vorsicht ins Pflanzloch gelegt werden.Aber es wird sicher nicht verkehrt sein, wenn man sie doch wegbricht.... ;)LG Lisl
Re:Kartoffelanbau 2006
Verfasst: 3. Mai 2006, 12:15
von netrag
Warum brichst du die Triebe denn weg, Netrag? Abgebrochene lege ich auch mit in die Pflanzgrube.LG Lisl
Hallo Lisl,meine sicher unbefriedigende Antwort auf Deine Frage. Ich habe vor 50 Jahren in der Kartoffelzüchtung gelernt und da war man der Meinung, daß die Kartoffelbestände dann gleichmäßiger auflaufen. Ich muß gestehen, daß ich diese Behauptung nie hinterfragt habe und keine dementsprechenden Versuche angestellt habe.Meine Gegenfrage: Was sollen die abgebrochenen Keime im Pflanzloch? Ich denke, sie treiben garantiert nicht aus. Oder hast Du entsprechende Versuche angestellt? Eigentlich finde ich, ist das alles auch nebensächlich. Wünsche Dir jedenfalls viel Erfog und groooße Knollen.
Re:Kartoffelanbau 2006
Verfasst: 3. Mai 2006, 12:42
von brennnessel
Hallo netrag, hast sicher recht, dass das nicht wichtig ist

! Ich mache es auch aus Gewohnheit, weil es bei uns immer so gemacht worden ist

! Ich hab ja von der Kriegsgeneration noch das Sparen bei allem eingeimpft bekommen

! Ich habe nie nachgeprüft, ob oder wieviele Triebe (die manchmal auch Würzelchen dran haben) tatsächlich treiben! Wir mussten ja als Kinder immer "Kartoffeln einwerfen": Der Setzer ging mit der Harke voraus, harkte damit das Pflanzloch auf und man musste genau hineinzielen. Dann wurde das Loch einfach wieder zugezogen. Das ging in einem . Dazu gab es einen alten Brauch bei den Bauern: Wenn man daneben warf, kostete das ein Küsschen je Fehler

!Der Setzer war bei uns allerdings fast immer die Mutter

! LG Lisl
Re:Kartoffelanbau 2006
Verfasst: 3. Mai 2006, 19:33
von Thisbe
Der Setzer ging mit der Harke voraus, harkte damit das Pflanzloch auf und man musste genau hineinzielen.
Hi Lisl,hmmm. Ich habe meine Kartoffeln ca. einen Spaten tief in die Erde versenkt. Ein geharktes Pflanzloch ist aber doch sicher viel flacher. Ist zu tief schlecht für Tomaten?Viele Grüße, Thisbe
Re:Kartoffelanbau 2006
Verfasst: 3. Mai 2006, 19:38
von lonesome
Ist zu tief schlecht für Tomaten?
bin zwar nicht lisl: aber tomaten kann man ruhig etwas tiefer pflanzen. die treiben dann neue wurzeln aus dem unteren staengelbereich.
Re:Kartoffelanbau 2006
Verfasst: 3. Mai 2006, 20:00
von Thisbe
Ist zu tief schlecht für Tomaten?
bin zwar nicht lisl: aber tomaten kann man ruhig etwas tiefer pflanzen. die treiben dann neue wurzeln aus dem unteren staengelbereich.
Hi Lonesome,au weia

Da könnt Ihr mal sehen, wie sehr ich mit den Gedanken bei den Tomaten bin. Weil, eigentlich wollte ich natürlich nach den
Kartoffeln fragen...Schon ein bißchen *gaga*, Thisbe
Re:Kartoffelanbau 2006
Verfasst: 3. Mai 2006, 20:15
von brennnessel
hi thisbe, der nachbar setzt seine kartoffeln mit einer setzmaschine. da werden die löcher auch tiefer als die einfach aufgehauenen. ich glaube, es ist sogar besser, weil die dann nicht so leicht an die oberfläche kommen, wenn zu viele drin sind! Meine sind nach dem pflanzen höchstens 10 cm unter der oberfläche. sie kommen auch um einiges früher als die des nachbarn. den ertrag kann ich nicht vergleichen, weil ich keinen mineraldünger streue und der nachbar schon. lg lisl
Re:Kartoffelanbau 2006
Verfasst: 3. Mai 2006, 20:23
von lonesome
habe vor zwei wochen 101ne knolle vergraben. in furchen, wie man es mich lehrte. schätze mal 15 cm unter die krume. später ist anhäufeln angesagt.ich hoffe, das wird dennoch was

Re:Kartoffelanbau 2006
Verfasst: 3. Mai 2006, 21:15
von pocoloco
....Eigentlich finde ich, ist das alles auch nebensächlich.
Bin ich schon etwas anderer Meinung. Wenn sich unsere Großväter darüber Gedanken gemacht haben, hat es meist auch einen Sinn.
Der Setzer ging mit der Harke voraus, harkte damit das Pflanzloch auf und man musste genau hineinzielen. Dann wurde das Loch einfach wieder zugezogen.
Mein erfahrener Gartenveteran hat das mit einem spitz zulaufenden Spaten gemacht, endlich weiß ich, warum es die Dinger nicht nur mit gerader Schneide gibt, ; und mir der Rückenseite der Harke zugezogen. Pflanztieg so roundabout 10 cm.
Das ging in einem . Dazu gab es einen alten Brauch bei den Bauern: Wenn man daneben warf, kostete das ein Küsschen je Fehler

!
Zum Glück brauchte ich Walter kein Küsschen zu geben.

lonesome hat geschrieben:schätze mal 15 cm unter die krume. später ist anhäufeln angesagt.ich hoffe, das wird dennoch was

Sicherlich, Kartoffeln sind eigentlich robust. So ziemlich das einzige, was sie nicht vertragen ist Frost am Kraut. Ich versuche dieses Jahr mal eine Mischkultur mit Puffbohnen, die ich zum Teil zwischen die Reihen gesät habe und eine Reihe in die Wetterrichtung. Im letzten Jahr hat mir der Sturm das Kraut niedergedrückt, was dann natürlich promt Krautfäule zur Folge hatte.
Re:Kartoffelanbau 2006
Verfasst: 3. Mai 2006, 21:33
von agathe
meine wurden heute unter die erde gebracht:4 sorten a 3 knollen, ein versuch.@ sauzahn: ich hab doch die konventionelle methode genommen, ich kann momentan kein styropor mehr sehen.@poco:das arbeitsgerät heisst "haue" + ist spitz zulaufend. man hackt unten am acker ein erstes loch, legt den erdapfel ein + mit der erde aus dem zweiten pflanzloch wird das erste aufgefüllt. die felder sind steil, da geht das gut. damit alles in gerader reihe bleibt gibt es einen sogenannten "kritz" = ein holzbalken von ca 2m länge mit holzstiften unten dran zum linien ziehen.
Re:Kartoffelanbau 2006
Verfasst: 3. Mai 2006, 23:18
von guido
das arbeitsgerät heisst "haue" + ist spitz zulaufend. man hackt unten am acker ein erstes loch, legt den erdapfel ein + mit der erde aus dem zweiten pflanzloch wird das erste aufgefüllt. die felder sind steil, da geht das gut. damit alles in gerader reihe bleibt gibt es einen sogenannten "kritz" = ein holzbalken von ca 2m länge mit holzstiften unten dran zum linien ziehen.
Aha, kennt jemand eine Seite auf der solche Gartengeräte mit Abbildung und Verwendung beschrieben werden? Das wäre manchmal recht hilfreich.Danke,Guido
Re:Kartoffelanbau 2006
Verfasst: 3. Mai 2006, 23:21
von pocoloco
das arbeitsgerät heisst "haue" + ist spitz zulaufend. man hackt unten am acker ein erstes loch, legt den erdapfel ein + mit der erde aus dem zweiten pflanzloch wird das erste aufgefüllt. die felder sind steil, da geht das gut.
Danke, ich weiß eigentlich immer gerne, wie das Werkzeug heißt, mit dem ich hantiere. Wir als Flachlandtiroler machen es dann so, daß wir für die erste Reihe die Pflanzlöcher ausheben und beim Rücklauf in der zweiten Reihe schippen wir das gegenüberliegende Loch wieder zu. Aber halt die Flachlandvariante.
damit alles in gerader reihe bleibt gibt es einen sogenannten "kritz" = ein holzbalken von ca 2m länge mit holzstiften unten dran zum linien ziehen.
Habe ja so einen Reihenzieher noch in Eisen mit schraubbaren Zungen liegen, nur müßte der mal entrostet werden.

Re:Kartoffelanbau 2006
Verfasst: 4. Mai 2006, 04:57
von wiebke_la
Meine Kartoffel sind seit einer Woche in der Erde und im Eimer, mein erster Versuch!

Wie haltet ihr es mit dem Giessen? Übers Wochenende hatte es bei usn drei Tage geregnet und da füchte ich schon ein bisschen, dass sie zuviel Nass bekommen.
Re:Kartoffelanbau 2006
Verfasst: 4. Mai 2006, 05:07
von brennnessel
hallo wiebke, guten morgen

! meine kartoffeln wachsen auf einem feld beim nachbarn. da bekommen sie nur wasser, wenn es eben regnet. in kübeln ist das natürlich anders. da wird man schon manchmal nachhelfen müssen. jahre, in denen es in der wachstumsphase nass und zum reifen trockener ist, wären ideal!uwe, der alte brauch stammte bei uns wohl noch aus der zeit, wo es viele knechte und mägde auf den höfen gab. die wussten schon auch ihr hartes leben manchmal etwas fröhlicher zu gestalten

.... agathe, setzt ihr die kartoffeln auf acker oder auch flach wie die flachlandtiroler im hohen norden

?lg lisl
Re:Kartoffelanbau 2006
Verfasst: 4. Mai 2006, 06:15
von pocoloco
... setzt ihr die kartoffeln auf acker oder auch flach wie die flachlandtiroler im hohen norden

?
Der Begriff Acker ist mißverständlich, bei uns heißt das von einem Bauern zu bestellende Land Acker und nicht die Dämme, in die Kartoffeln gelegt werden.
wiebke_la hat geschrieben:Wie haltet ihr es mit dem Giessen? Übers Wochenende hatte es bei usn drei Tage geregnet und da füchte ich schon ein bisschen, dass sie zuviel Nass bekommen.
Kartoffeln im Feld werden, wie Lisl schon sagt, eigentlich nicht gegossen, wobei Trockenheit in der Knollenbildungsphase nachteilig ist. Außerdem kommt es bei Trockenheit zu erhöhter Schorfbildung. Andererseits, wenn man sie erst mal daran gewöhnt, das sie Wasser bekommen, .......

. Es kann Dir auch an warmen Tagen passieren, daß das Kartoffelkraut hängt, es sollte ich aber über Nacht wieder aufrichten. In Kübeln ist das anders, da wirst fleißig gießen müssen.