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Re:Rindenmulch ins Rosenbeet?

Verfasst: 30. Okt 2006, 16:36
von Raphaela
Als Anfänger hab ich in einem sandigen Beet Rindenmulch (ahnungsloserweise o h n e Kompost oder Hornspäne drunter ::)) zwecks besserer Feuchthaltung ausgebracht. - Im ersten Jahr sahen die Rosen und Stauden noch gut aus, aber danach....Rindenmulch entzieht ja während des Zerfalls nicht nur Stickstoff sondern säuert auch sehr.Mehrere Schichten Zeitungspapier könnten zwar denselben Effekt in Bezug auf Unterdrückung von unerwünschtem Bewuchs haben wie braune Pappe, allerdings sind Blei- und Farbrückstände möglicherweise problematisch für den Boden :-\

Re:Rindenmulch ins Rosenbeet?

Verfasst: 30. Okt 2006, 21:28
von Querkopf
Hallo, Raphaela,
... Mehrere Schichten Zeitungspapier könnten zwar denselben Effekt in Bezug auf Unterdrückung von unerwünschtem Bewuchs haben wie braune Pappe, allerdings sind Blei- und Farbrückstände möglicherweise problematisch für den Boden :-\
nö, das war vorvorgestern. Bleisatz gibt's nicht mal mehr im Buchdruck, bei Zeitungen schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Und Druckfarben sind heutzutage absolut "öko" - Rotationsdrucker arbeiten ohne Schutzkleidung, und es ist ganz gewiss kein Gesundheitsproblem, wenn die Morgenzeitung mal aufs Marmeladenbrötchen fällt ;). Schöne GrüßeQuerkopf

Re:Rindenmulch ins Rosenbeet?

Verfasst: 30. Okt 2006, 23:02
von Raphaela
Danke! Beruhigend zu wissen! :)

Re:Rindenmulch ins Rosenbeet?

Verfasst: 31. Okt 2006, 00:26
von LolloRosso
Immer wenn ich Rindenmulch lese steigt mein Blutdruck :-\ Warum wurde das nur so zur Mode? Wenn ein Rosenbeet angelegt wird und man gibt als Alternative zu Rindenmulch den Tipp, doch Bodendecker zu pflanzen, heißt es, viel zu teuer.
Hallo Elfriede, ich würde meine Rosen - überhaupt alle Beete - gerne mit dichten, unkrautunterdrückenden Bodendeckern unterpflanzen, habe aber gelesen, daß Rosen nicht gerne bedrängt werden möchten, und etwas freie Erde drumherum brauchen. Das hat mich bisher davon abgehalten. Wie nahe heran kann man denn pflanzen? Und was? Wäre Hornkraut, Polsterglockenblume, Polsterphlox &Co in Ordnung? lgRenate

Re:Rindenmulch ins Rosenbeet?

Verfasst: 31. Okt 2006, 07:15
von sarastro
Da muss ich eine Lanze für den Rindenmulch brechen! Ehe man bis zur Rose hin mit dichten Polsterpflanzen alles zuwachsen lässt, ist es wohl besser, eine leichte Abdeckung aus abgelagertem Rindenmulch im Radius von rund 40 cm um den Rosenstamm anzubringen. Früher bei meinen Eltern wuchsen Sedum, Geranium cantabrigiense und andere zwischen den historischen Strauchrosen munter und lustig. Die Rosen blühten nicht mehr so üppig, auch das Wachstum lässt eher etwas nach!

Re:Rindenmulch ins Rosenbeet?

Verfasst: 31. Okt 2006, 14:08
von Querkopf
Hallo, Sarastro,
Da muss ich eine Lanze für den Rindenmulch brechen! Ehe man bis zur Rose hin mit dichten Polsterpflanzen alles zuwachsen lässt, ist es wohl besser, eine leichte Abdeckung aus abgelagertem Rindenmulch im Radius von rund 40 cm um den Rosenstamm anzubringen. ...
da schließe ich mich an: Wie soll man das Nötigste an Rosenpflege machen - Erdreich lockern, düngen, alle paar Jahre eine Handvoll Kalk streuen, im Herbst Kalimagnesia einarbeiten, Wildtriebe kappen, Anhäufeln etc. -, wenn der Boden unterm Strauch völlig zugewuchert ist? Dann holen sich doch die flacher wurzelnden Stauden sämtliches "Futter", und bei den tiefer liegenden Rosenwurzeln kommt nix an... Auch bei mir bleibt deshalb um die Strauchbasis herum eine kleine Fläche, 50-60 cm Durchmesser, ganz frei von Bewuchs. Eine (dünne) Rindenmulchschicht kann man jederzeit wegrechen und später wieder auflegen - Polsterstauden hingegen treten nicht beiseite ;)...Überhaupt: Es dauert, bis Polsterpflanzen ihren Bodendeckerjob erledigen. So lange brauche ich Mulch. Und weil ich dafür nicht immer Eigenes zur Hand habe (vermooster Grasschnitt z. B. darf nie ins Beet!), ist das oft Rindenmulch. Gerade so dick bzw. dünn gestreut, dass die oberste Erdschicht nicht verschlämmt bzw. bei Trockenheit festbäckt; ein paar Samenunkräuter wachsen also schon noch, lassen sich aber wegen der lockeren Bodenoberfläche leicht ausziehen.Extrem sauer? Hm: Neulich hatte ich mal eine (Baumarkt-)Sorte, bei der der pH-Wert auf der Tüte stand: 5,5 bis 5,7, undramatisch (ist ja kein Torf, bei dem der pH-Wert locker bis 3,5 oder gar noch tiefer runtergehen kann). Gemüffel? Hm: Wenig, und wenn man das Zeug im Spätherbst ausbringt, riecht im Frühjahr garantiert nix mehr. Pilze? Hm: Ohne Rindenmulch hätte ich sicher nie Morcheln im Vorgarten gehabt ;D...Klar, es hängt vom Gartenboden ab. Der ist bei mir lehmig, sehr nährstoffreich, mit pH-Werten zwischen 6,5 und 7 - da kann Rindenmulch keinen Schaden anrichten; bei armen und/ oder sandigen Böden dürfte das anders sein. Und es ist natürlich eine Frage der Dosis. Dickschichtig und auf Dauer würde ich Rindenmulch im Beet auch nicht auflegen. Und in eingewachsenen, dichten Pflanzungen braucht man ihn irgendwann kaum noch :) – die gibt’s in meinem Garten aber erst an wenigen Stellen. So what ;)? Für mich überwiegen die Vorteile. Schöne GrüßeQuerkopf

Re:Rindenmulch ins Rosenbeet?

Verfasst: 2. Nov 2006, 07:11
von Bourgainvilla
Elfriede ............Aber mein erster Gedanke ist immer, wie passt Koniferenrinde und ihr Geruch zu einer Rosenblüte ??? [quote hat geschrieben:
Wie wahr!!

Re:Rindenmulch ins Rosenbeet?

Verfasst: 2. Nov 2006, 07:19
von Elfriede
.....wuchsen Sedum, Geranium cantabrigiense und andere zwischen den historischen Strauchrosen munter und lustig. Die Rosen blühten nicht mehr so üppig, auch das Wachstum lässt eher etwas nach!
Aber doch nicht wegen Sedum und Geranium ???

Re:Rindenmulch ins Rosenbeet?

Verfasst: 2. Nov 2006, 07:55
von sarastro
Doch! Querkopf hat dies noch präzisiert. Rosen möchten darüber hinaus einen freien und offenen Boden haben.

Re:Rindenmulch ins Rosenbeet?

Verfasst: 2. Nov 2006, 08:33
von schnecke
Ich kann es mir aus Platzgründen gar nicht leisten um jede Rose eine Fläche von 50-60 cm im Durchmesser freizulassen ::)Anhäufeln erübrigt sich bei richtiger Rosenpflanzung und wenn der Boden bedeckt ist, dann verdichtet er auch nicht, so ist zumindest meine Erfahrung.

Re:Rindenmulch ins Rosenbeet?

Verfasst: 3. Nov 2006, 10:25
von Raphaela
" Rosen möchten darüber hinaus einen freien und offenen Boden haben. "- Kann ich nicht unbedingt bestätigen. Hier haben wir sehr schweren, tonigen Boden und das schätzen die Rosen gar nicht. Darum mulche ich (nicht mit frischem Rindenmulch, aber mit allem anderen, was so anfällt) oder halte den Boden durch möglichst dichte Pflanzungen bedeckt. Polsterstauden, die keine tiefen oder allzu filzigen Wurzeln bilden und auch Zwiebelpflanzen dürfen dabei sehr dicht an/um die Rosen wachsen und halten den Boden gleichmäßig feucht und locker was den Rosen sichtbar bekommt.Gefährlich sind dagegen sehr invasive Stauden (z.B. Phlox oder Astern) die Wurzelausläufer durch die Rosenwurzeln bilden und ganz schlimm sind Tiefwurzler mit starkem Ausbreitungsdrang wie Vinca, Efeu, Maiglöckchen etc. - Solche Pflanzen sollten tatsächlich in gebührender Entfernung gehalten werden.