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Re:veredeln-steckhölzer

Verfasst: 25. Dez 2006, 09:15
von brennnessel
Bei den moderneren Rosen, die nur veredelt in den Handel gebrcht worden sind, kann eine Stecklingsnachzucht manchmal nicht befriedigen, manche bleiben z.B. auf eigener Wurzel zu klein.
Kann das der Grund sein, dass meine stecklingsvermehrte Rosarium Uetersen - schon sicher 5 Jahre alt - noch immer nicht größer ist als 50cm , rocknroller ? Überall sehe ich die Riesen und meine wird und wird nicht höher ::) !LG Lisl

Re:veredeln-steckhölzer

Verfasst: 25. Dez 2006, 09:31
von rocknroller
Hallo Lisl,Die Rosarium Uetersen ist ja noch nicht so alt, da könnte das schon sein.60 cm Höhe ist jedoch schon ein wenig, dafür dass sie in der Literatur so zwischen 2 und 3 Meter Höhe beschrieben wird.Kann auch an anderen Gegebenheiten liegen.Vielleicht braucht sie nur noch etwas Zeit?Frag doch einfach mal in einem extra Thread ob da jemand schon Stecklingserfahrungen gemacht hat mit dieser Rose.LGStefan

Re:veredeln-steckhölzer

Verfasst: 25. Dez 2006, 09:55
von brennnessel
danke, gute Idee ;) !

Re:veredeln-steckhölzer

Verfasst: 25. Dez 2006, 10:41
von lula
Also veredelt man eigentlich nur weil die ganzen Rosen zu stark überzüchtet wurden oder, so zu sagen zu offt gekreuzt und dadurch sind sie schwach, desshalb gibt man ihr eine wildrose als unterlage, weil sie alleine zu anfällig und schwach wäre zum überleben???

Re:veredeln-steckhölzer

Verfasst: 25. Dez 2006, 14:19
von Querkopf
Hallo, Blumenmaid,
... ich habe öfters mal gelesen, dass einige Rosensorten nicht gut auf eigener Wurzel wachsen. Kann man das pauschal für die älteren Rosensorten ausschließen? ...
jein ;): Es sind zwar vor allem Teehybriden & Co., die im Lauf der züchterischen Bearbeitung die Fähigkeit zur Ausbildung eines kraftvollen eigenen Wurzelsystems verloren haben. Aber ich habe mir von Fachleuten sagen lassen, dass auch manche "ältere" Sorten auf eigenen Füßen nicht ideal vorankommen. Soll insbesondere für Sorten gelten, die einen hohen Rosa chinensis-Anteil in den Genen haben. Es gibt andererseits "alte" Rosen, bei denen Stecklinge sich ganz schlecht bewurzeln lassen, zum Beispiel die Albas - auch da hilft fürs Vermehren wohl nur die Okulation. @Lula:
lula hat geschrieben:Also veredelt man eigentlich nur weil die ganzen Rosen zu stark überzüchtet wurden, ...deshalb gibt man ihr eine wildrose als unterlage, weil sie alleine zu anfällig und schwach wäre zum überleben???
nein, hatte Raphaela in #5 schon geschrieben: Veredelt wird auch, weil's für die Vermehrer leichter & wirtschaftlicher ist - man kriegt aus dem verfügbaren Vermehrungsmaterial deutlich mehr neue Pflanzen als beim Stecken, und okulierte Jungpflanzen erreichen schneller verkaufsfähige Größe als Stecklinge. Schöne GrüßeQuerkopf

Re:veredeln-steckhölzer

Verfasst: 25. Dez 2006, 17:42
von rocknroller
Zitat Querkopf:
Es gibt andererseits "alte" Rosen, bei denen Stecklinge sich ganz schlecht bewurzeln lassen, zum Beispiel die Albas - auch da hilft fürs Vermehren wohl nur die Okulation.
Ja, das stimmt. Ich habe schon ein paar mal so ne reinrassige alba semiplena über Stecklinge vermehren wollen, Fehlanzeige.Hier gehen nur Ausläufer ;DBei denen, die noch andere Vorfahren haben, z. B. die Felicite Parmentier, hats bei mir ab und zu schon mal geklappt mit der Stecklingsvermehrung.Lgrocknroller

Re:veredeln-steckhölzer

Verfasst: 25. Dez 2006, 19:06
von Raphaela
Alma de l´Aigle schrieb in ihrem Rosenbuch daß ihre wurzelechte La France ein robuster, kräftiger Busch war der sogar in einem Iris (sibirica?) Dickicht überlebte und empfahl deshalb diese damals schon als relativ anfällig (oder "degeneriert") beschriebene Sorte wurzelecht zu ziehen.Auch die wurzelechten Tee Rosen und Noisettes wachsen bei mir sehr gut und inzwischen weiß man auch daß manche Remontant Rosen mit hohem Chinensis Anteil (z.B. Baron Girod de l´Ain) sich auf eigenen Füßen besser machen.Bewurzelte Stecklinge wachsen natürlich wesentlich langsamer als veredelte Rosen die ja schon von einem kompletten (Wildrosen-) Wurzelsystem ernährt werden, mir ist aber keine Sorte bekannt die auf eigener Wurzel gar nicht wächst oder dauerhaft kleinwüchsiger bleibt.Meine Félicité Parmentier ist auch eine Stecklingspflanze, bei manchen Sorten eignet sich schon ausgereiftes Septemberholz am besten zum Bewurzeln.