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Re:UV-Filter, sinnvoll oder nicht?
Verfasst: 11. Jan 2007, 01:49
von thomas
Welche Firmen taugen was und welche sind Schrott?
Evi, ich habe Filter von Heliopan, Hama und B+W. Vor allem Heliopan-Filter sind auch bei hohen Ansprüchen vollkommen ausreichend, wobei die anderen beiden eigentlich kaum feststellbar schlechtere Ergebnisse liefern, wenn ich ehrlich bin. Zur Frage, welches Graufilter du brauchst, lies bitte nochmal nach, was in meinen Artikeln steht, und entscheide dann, wofür du es einsetzen möchtest. Danach kannst du entscheiden, wie stark es sein soll.
Graufilter-Info bei HeliopanLiebe GrüßeThomas
Re:UV-Filter, sinnvoll oder nicht?
Verfasst: 12. Jan 2007, 13:09
von Faulpelz
Thomas, schönen Dank für die Info. Habe bereits alles studiert.Ich erhalte in Kürze von einem Fotofreund verschiedene Filter für mein neues Telezoom (67mm) zum Ausprobieren. Es sind auch Farbfilter dabei. Mit denen habe ich bisher überhaupt keine Erfahrung gesammelt. Dann kann ich ja mal nach Herzenlust rumprobieren. ;)LG Evi
Re:UV-Filter, sinnvoll oder nicht?
Verfasst: 12. Jan 2007, 13:14
von thomas
Dann berichte mal. - Mit Farbfiltern wirst du an der dSLR nicht viel anfangen können. - Ich habe einen Artikel zu Filtern generell in Vorbereitung, ich schick' dir schon mal den Text ...Liebe GrüßeThomas
Re:UV-Filter, sinnvoll oder nicht?
Verfasst: 12. Jan 2007, 13:46
von Faulpelz
Diese von Thomas genannte Seite ist sehr interessant. Hier werden nicht nur in knappen, aber präzisen Worten die Wirkung von Graufilter beschrieben , sondern auch Polfilter, Zwischenringe, Nahlinsen und sonstige Zusatzgeräte für Fotointeressierte. Also guckt mal rein.LG Evi
Re:UV-Filter, sinnvoll oder nicht?
Verfasst: 13. Jan 2007, 00:36
von UlliM
So jetzt habe ich mir die Seite von Heliopan auch mal angeschaut.Von der Beschreibung und von den Bildbeispielen, sieht es für mich so aus, als ob die UV Filter
http://www.heliopan.de/produkte/uv-filter.htmlund vorallem die Sky Filter
http://www.heliopan.de/produkte/skylightfilter.html bei grellem Mittagslicht helfen sollen. Ist das jetzt reine Werbung oder ist da was dran?Liebe Grüsse Ulli
Re:UV-Filter, sinnvoll oder nicht?
Verfasst: 13. Jan 2007, 01:20
von Querkopf
Hallo, Evi,
...Es sind auch Farbfilter dabei. Mit denen habe ich bisher überhaupt keine Erfahrung gesammelt. Dann kann ich ja mal nach Herzenlust rumprobieren.

...
Farbfilter sind nett, wenn man mit lichtstarken Objektiven analog fotografiert und Schwarzweißfilm in der Kamera hat - man will/kann ja nachher unterm Vergrößerer in Landschaften nicht jedes Wölkchen einzeln nachbelichten und in Porträts nicht jede rote Eis- oder Schnapsnase abwedeln

. Aus Schwarzweißzeiten besitze ich noch allerhand davon. Ernsthaft benutzt habe ich allerdings nur helles und mittleres Gelb und gelegentlich (für Porträts) Gelbgrün. Beide kann man mal ein, zwei Stündchen drauflassen auf dem Objektiv, weil sie nicht ungebührlich viel Licht schlucken - bei dunkleren Filtern ist die Schrauberei Zirkus, außerdem finde ich deren Wirkung zu "künstlich". Seit ich nicht mehr genug Zeit habe für die Dunkelkammer und deshalb nur noch farbig fotografiere, liegen die Farbfilter im Schrank

...Was UV-Filter betrifft, bin ich etwas anderer Ansicht als Thomas: Alle meine Objektive haben eins drauf. Jeweils mit der besten Antireflex-etc.-Glasvergütung, die man kriegen kann (bei Hama, Hoya & Co. gibt's da zwei oder drei verschiedene Qualitätsstufen, die beste nennt sich "HTMC" & liegt in der Heliopan-Preisklasse - bei Heliopan selbst kenne ich mich nicht aus). Falls das Filter tatsächlich eine Qualitätsverschlechterung der Bilder bewirkt, dann muss die so minimal sein, dass sie bei 24x30-Vergrößerungen vom Kleinbildnegativ unsichtbar bleibt - bei S/W-Analog-Testaufnahmen mit und ohne Filter habe ich im Vergrößererlicht und auf Papier jedenfalls keine Differenz feststellen können. Und Unterschiede, die erst bei noch größeren Bildformaten auffallen, halte ich für tolerabel angesichts des Schutzeffekts. Ein billiges Objektiv habe ich mir mal durch Sand & Salzgischt versaut, das wollte ich bei teureren Optiken dann nicht mehr riskieren. Ist natürlich auch Gewohnheit dabei: Meine UV-Filter stammen aus Analog-Zeiten - auf Dias oder Papierbildern kriegt man die Striche an der immer gleichen Bild-Stelle, die Kratzer auf der Frontlinse einem bescheren, halt nicht weg. Digital geht sowas schon eher...Schöne GrüßeQuerkopf
Re:UV-Filter, sinnvoll oder nicht?
Verfasst: 13. Jan 2007, 14:41
von bernhard
bezüglich uv-filter: es ist wohl eine mischung aus glaubensfrage, risikoeinschätzung und subjektiver ergebnisempfindung.ich nutze seit meinen fotografieanfängen auf allen meinen objektiven einen uv-filter. auf die idee gebracht/empfohlen hat es mir dereinst "mein" fotofachhändler (selbst auch gelernter meisterfotograf), der es auch bei seinen objektiven nutzt. damals standen da auch mit sicherheit keine finanziellen interessen im vordergrund, weil da waren es ohnehin nur die günstigsten, die ich kaufte. das allerdings würde ich heute nicht mehr tun. beim austesten habe ich keine störende ergebnisbeeinflussung durch die filter feststellen können. mittlerweile ist es mein "persönlicher standard" und ich habe mich gänzlich daran gewöhnt. runter kam der uv-filter in der vergangenheit nur, wenn es am weitwinkel mit dem zusätzlichen aufschrauben eines cirkular polfilters in den ecken zu vignettierungen kam.ich benutze b+w filter mit mrc vergütung. beim weitwinkel habe ich einen hoya proline extra slim.außerdem ist es ja nicht nur ein schutz vor einer physischen schädigung, sondern auch vor schmierern. wenn man mal regentropfen oder andere spritzer bei den vergüteten frontlinsen weggeputzt hat, weiß man, wie unangenehm das sein kann.fazit: im endeffekt ist es eine rein persönliche entscheidung, wobei jeder für sich die pro und contras abwiegen muss. wie bei allem im leben.
Re:UV-Filter, sinnvoll oder nicht?
Verfasst: 13. Jan 2007, 15:33
von Querkopf
Hallo, Bernhard,
bezüglich uv-filter: es ist wohl eine mischung aus glaubensfrage, risikoeinschätzung und subjektiver ergebnisempfindung. ...
treffender kann man's nicht zusammenfassen, finde ich

.Eine Frage noch an dich im Blick auf die Ergebnisse: Wo in klugen Büchern oder bei Herstellern die Benutzung von UV-Filtern empfohlen wird, werden immer auch "optische" Argumente mit ins Spiel gebracht. Auf der
Net-Seite von B + W (=Schneider-Kreuznach) liest sich das beispielsweise so:
"Das UV-Filter ... sperrt Ultraviolett-Strahlung, die Unschärfe und in Farbaufnahmen Blaustich verursachen kann. ... Bilder gewinnen an Brillanz, störende Blauschleier werden vermieden, die Farbwiedergabe bleibt neutral. ..." Ich persönlich habe bisher keine
Negativ-Wirkungen des UV-Filters ausfindig machen können - die im Zitat angesprochenen
Positiv-Effekte des Filters kann ich aber, ehrlich gesagt, auch nicht recht erkennen. Wie siehst du das?
bernhard hat geschrieben:...runter kam der uv-filter in der vergangenheit nur, wenn es am weitwinkel mit dem zusätzlichen aufschrauben eines cirkular polfilters in den ecken zu vignettierungen kam. ...
Wichtiger Hinweis, danke! In der Literatur wird i. d. R. 17 mm als kritische Brennweiten-Grenze dafür genannt, nach meinem Eindruck muss man aber auch schon bei 20mm-Objektiven auf solche Abschattungen aufpassen. Nachtrag zum Thema Vergütung: "HTMC" heißt die beste Qualität nur bei Hama, bei B + W heißt sie "MRC" und bei Hoya noch irgendwie anders. Der Knackpunkt hier wie dort ist, dass es sich um mehrschichtige Hart-Vergütungen handelt (man bekommt zu weitaus niedrigeren Preisen auch Filter mit unvergütetem und einschichtig vergütetem Glas). Ob es zwischen der Vergütungs-Verfahren verschiedener Hersteller Unterschiede gibt, weiß ich nicht, vermute aber mal, dass sich das nicht viel nimmt.Schöne GrüßeQuerkopf
Re:UV-Filter, sinnvoll oder nicht?
Verfasst: 13. Jan 2007, 16:12
von Gartenlady
Danke an alle, die hier Erhellendes bzgl. Filter geschrieben haben. Ich habe nach all diesen verschiedenen Marken gegoogelt und herausgefunden: die Vergütung heißt beiHeliopan "PMC" und beiHoya "HMC" oder HMC-Superfür die anderen Marken hat es Querkopf ja schon geschrieben, jetzt weiß ich endlich den Grund für die großen Preisunterschiede.von Hoya gibt es auch noch einen UV Filter Pro 1 HMC-Super mit der Beschreibung:
Der eigentliche Filter ist nur 1 mm dünn, die Fassung nur 3 mm, mit Frontgewinde zur Aufnahme eines Objektivdeckels oder zusätzlicher Filter.
heißt das, dass man bei den Filtern, die nicht PRO 1 heißen, keine zusätzlichen Filter (z.B. Grau- oder Polfilter) aufschrauben kann?Bei der Suche nach einem Graufilter habe ich gesehen, dass es von Hoya eine Graufilterserie speziell für Digitalkameras gibt, die sehr viel teurer sind als die anderen. Ich habe keine Info gefunden, worin diese sich von den anderen Hoya-Graufiltern unterscheiden. Weiß darüber jemand Genaueres?
Re:UV-Filter, sinnvoll oder nicht?
Verfasst: 13. Jan 2007, 16:59
von Querkopf
Hallo, Gartenlady,
... heißt das, dass man bei den Filtern, die nicht PRO 1 heißen, keine zusätzlichen Filter (z.B. Grau- oder Polfilter) aufschrauben kann?...
"normale" Filter haben allesamt ein beidseitiges Gewinde: hinten zum Aufschrauben aufs Objektiv, vorne zum Draufschrauben von weiteren Filtern, Sonnenblenden oder Ähnlichem. Bei den "Normalos" ist aber die Filterfassung meist so breit, dass es bei kurzen Weitwinkeln Abschattungen geben kann - um das zu vermeiden, haben die "Slims" extraschmale Fassungs-Ringe. Ob diese Schlanken immer oder nur ausnahmsweise ein vorderes Zweitgewinde besitzen, weiß ich nicht (hab' selber kein Filter dieses Typs), kann dir dein Fotohändler bestimmt sagen. Oder vielleicht weiß Bernhard mehr darüber?
Gartenlady hat geschrieben:...Bei der Suche nach einem Graufilter habe ich gesehen, dass es von Hoya eine Graufilterserie speziell für Digitalkameras gibt, die sehr viel teurer sind als die anderen. Ich habe keine Info gefunden, worin diese sich von den anderen Hoya-Graufiltern unterscheiden. Weiß darüber jemand Genaueres?
Darüber bin ich beim Nachgucken auch gestolpert; mich als Digital-Neuling interessiert's auch brennend, was es damit auf sich hat. Schöne GrüßeQuerkopf
Re:UV-Filter, sinnvoll oder nicht?
Verfasst: 13. Jan 2007, 17:21
von Faulpelz
Lieben Dank für die rege Teilnahme und eure zahlreichen Infos

.Die Benutzung eines UV-Filters scheint somit in der Tat Ansichtssache bzw. eine Glaubensfrage zu sein. Jedenfalls weiß ich nun eines sicher: Der junge Fotohändler hat mir keinen Schrott empfohlen. Ich habe einen Filter von Hama HTMC (High Resolution) Filter UV O-Haze:Ich schreibe mal nieder, was auf der Packung steht:-für bessere Bilder-mildert Dunst = mehr Schärfe-idealer Objektivschutz-HTMC Mehrschichten-Vergütung.Vielleicht sollte man tatsächlich eine Testserie anfertigen, mal mit und mal ohne Filter. :-\Liebe GrüßeEvi
Re:UV-Filter, sinnvoll oder nicht?
Verfasst: 13. Jan 2007, 17:23
von thomas
Ich persönlich habe bisher keine Negativ-Wirkungen des UV-Filters ausfindig machen können - die im Zitat angesprochenen Positiv-Effekte des Filters kann ich aber, ehrlich gesagt, auch nicht recht erkennen. Wie siehst du das?
Fangen wir doch hier mal an: Keine positiven Auswirkungen feststellbar

... also warum dann ein weiteres Scheibchen zwischen Sensor und Motiv?

- Ansonsten hat es Bernhard perfekt auf den Punkt gebracht:
mischung aus glaubensfrage, risikoeinschätzung und subjektiver ergebnisempfindung
... und ich glaub' halt eher wenig

. Bin auch dabei Purist: So wenig wie möglich, gerade so viel wie nötig.Aber soll doch jeder wie er meint ...Slims sind unerlässlich für Weitwinkel, hab ich bei meinen Grau- und Polfiltern deshalb auch.Die Hoyas habe ich im Verdacht, da eine Pseudoargumentation aufzubauen ... schau es mir aber nochmal genauer an.Liebe GrüßeThomas
Re:UV-Filter, sinnvoll oder nicht?
Verfasst: 15. Jan 2007, 19:12
von thomas
Weil ich's schon länger in Arbeit hatte, konnte ich das eben schnell fertigstellen:
Filter - eine kleine Übersicht für alle Interessenten.Etwaige Fragen und Kommentare einfach hier posten.Mit freundlichen GrüßenThomas
Re:UV-Filter, sinnvoll oder nicht?
Verfasst: 15. Jan 2007, 23:58
von UlliM
Hallo Thomas,was ist denn der Unterschied zwischen UV und Sky Filtern, bei Heliopan werden sie unter zwei verschiedenen Kategorieren geführt. Du hast sie bei deiner Beschreibung zusammengefasst.Und nochmal die Frage von weiter oben. Sind die Bildbeispiele hier
http://www.heliopan.de/produkte/skylightfilter.html geschönt? Das soll der Effekt bei grellem Sonnenlicht sein.Oder ist man einfach nur selbst Schuld wenn man den Effekt nicht merkt? Weil man nicht nach folgender Empfehlung vorgegangen ist: 'Anhand der nachstehenden Tabelle und des Diagramms kann man durch exaktes Ablesen das richtige Konversionsfilter bestimmen. Genaueste Meßergebnisse ermittelt natürlich ein spezieller Farbtemperaturmesser.'

???L.G. Ulli
Re:UV-Filter, sinnvoll oder nicht?
Verfasst: 16. Jan 2007, 10:16
von thomas
Hallo Ulli,die Fotos auf der Heliopan Seite können m.E. nicht echt sein

- und das mit dem Farbtemperaturmesser ist m.E. gehobener Blödsinn

.Ein UV-Filter soll UV-Strahlen ausfiltern (frühere Filmemulsionen waren UV-empfindlich). Ein Skylight-Filter hat einen leichten Gelbbraun-Farbton und soll so die blaue Färbung extremen Mittagslichts korrigieren.Ich habe beide zusammengefasst abgehandelt, da das heute am häufigsten gehörte Argument für beide Filterartern das des Objektivschutzes ist. Und ansonsten ist der Nutzen dieser Filter zumindest für die Digitalfotografie mehr als fraglich: Sensoren weisen keine störende UV-Empfindlichkeit auf, und Farbkorrekturen nimmt man über den Weißabgleich oder vielleicht am besten in der Bildnachbearbeitung vor, finde ich.Liebe GrüßeThomas