Re:Clematis im Topf?
Verfasst: 3. Okt 2007, 16:58
Heizen tut eine Isolierung nicht, aber vorübergehend gegen Tieftemperaturspitzen schützen. Kann u.U. ein wenig das Einsenken des Topfes simulieren.
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Wenn man das stachelige vom Stacheldraht nicht möchte, könnte man ja noch den grobmaschichen Drahtgitterzaun, ich glaube er heißt Wilzschutzzaun, um die Rohre binden und etwas "hochschoppen", so daß die Vertikal-Drähte sich nach außen biegen...Leider gibt's diese Zäune nur in einer größeren Länge...Wenn der Draht platt am Rohr anliegt, wird die Clematis ihn nicht fassen können. Ich habe mit grün lackiertem Stacheldraht sehr gute Erfahrungen gemacht - er wird durch die Stachelknubbel auf einen genügenden Abstand gehalten. Außerdem ist er durch die Farbe gut getarnt und hält durch die Lackierung fast ewig.erstmal das Rohr mit Draht umwickelt
Das hat ein Bekannter von mir gemacht, mit grobem Maschendraht um einen Pfosten. Die Clematis hat die Kletterhilfe gut angenommen, als aber dann die Blüten kamen, war's mit der Schönheit vorbei. Sie hat viele Knospen innerhalb der Drahtummantelung ausgebildet, die quetschten sich dann beim Aufblühen gegen den Pfosten. Von vielen Blüten sah man nur die Rückseite oder irgendein unförmig zerknautschtes Etwas.Wenn man das stachelige vom Stacheldraht nicht möchte, könnte man ja noch den grobmaschichen Drahtgitterzaun, ich glaube er heißt Wilzschutzzaun, um die Rohre binden
Ich bin ja kein Isolierspezialist, aber wie kann eine Noppenfolie oder irgendwas anderes um den Topf Gewickeltes Wärme erzeugen?
genau darum geht es beim Topfumwickeln auch. Die Kälte soll nicht so rasch in den Topf eindringen. Und: ein durchgefrorenes Substrat soll nicht täglich auftauen und nachts wieder gefrieren! Langsames Durchfrieren schadet den Clematiswurzeln nicht. Wenn es mal -20C hat ist auch die Erde um eine ausgepflanzte Clematis längst mehrere Zentimeter tief gefroren. Für die Pflanze macht es also keinen Unterschied, ob sie im Kübel oder im Garten friert.Die um beheizte Gewächshäuser montierte Noppenfolie kann das Gewächshaus nach außen isolieren, so daß die innen erzeugte Wärme nicht so schnell verloren geht.
Der Topf nicht, aber die Erde! Auch in Kübelsubstrat befinden sich diverse Lebewesen (z.B. Bakterien) und die erzeugen ein ganz kleines bisschen Wärme durch Stoffwechsel (so wie im Komposthaufen?), aber die Wärmeleistung ist vermutlich äußerst gering.Aber ein einzelner Topf hat keine Wärmequelle,
ja schon, aber nicht so schnell. Und was ganz wesentlich ist: die Temperaturschwankungen (Auftauen des Bodens durch starke Sonneneinstrahlung, nächtliches Gefrieren) sind nicht so stark wie ohne Schutzhülle, was ganz wesentlich ist, um die "nasskalten Füsse" zu verhindern. Perfekte Dränage im Topf ist natürlich Voraussetzung.Susanne hat geschrieben: da hilft auch die Noppenfolie nichts, der Topf plus Inhalt friert mit und ohne Noppenfolie einfach durch.
manche TopfgärtnerInnen legen Styroporplatten unter die Gefäße, das ist zwar noch keine Wärmequelle, aber trotzdem besser als kalter Beton.Liebe Grüße, BarbaraSusanne hat geschrieben:Was anderes wäre es, wenn der Boden, auf dem der Topf steht, eine Wärmequelle enthielte.
der deutsche Clematis-"Papst" W. hat doch recht viele Viticella-Hybriden mit einem Kübelsymbol auf homepage und im Katalog versehen? Einige davon haben bei mir ein paar Jahre in Gefangenschaft ausgehalten (z.B. "Betty Corning"). Trotzdem ist man mit Zwerg-Sorten von großblütigen Hybriden vermutlich besser dran.(und ein Kübelausmaß von 50 x 50 x 50 Zentimeter wär' auch nicht schlecht)LG, BarbaraWie winterhart Clematis sind, hängt von den Sorten ab. Die viticella-Hybriden können einiges ab, die wachsen auch auf Permafrostboden in Kanada, das heißt, deren Wurzelballen frieren im Winter komplett durch. Leider sind die meisten viticella-Hybriden für einen Kübel nun wieder zu klein...![]()
Trotzdem ist die Clematis im freien Erdreich im Vorteil. Der Topf ist von allen Seiten dem Frost ausgesetzt, während die ausgepflanzte Clematis noch lange von der im umgebenden Erdreich vorhandenen Erdwärme profitiert. Sicher, nach ein paar Tagen Dauerfrost von -20° ist auch das Erdreich einschließlich aller Kleinstlebewesen spack gefroren, aber das ist für die Frage, ob Einwickeln von Kübeln bei derartigen Temperaturen etwas bringt, total irrelevant.Was Westphal als "kübelgeeignet" angibt, ist seine Sache. Natürlich kann man Clematis auch als Bonsai ziehen, vielleicht sogar als mame-bonsai, dann genügt möglicherweise schon ein Schälchen von 3 x 4 x 2 cm.Wenn es mal -20C hat ist auch die Erde um eine ausgepflanzte Clematis längst mehrere Zentimeter tief gefroren.
Hm, grau ist alle Theorie.Deine Einwickel-Theorien in allen Ehren, aber um wieviele Minuten oder Gradeinheiten handelt es sich bei dem "Schutz"?