garten-pur

Aha.Es scheinen viele Wege zum Ziel zu führen ;)Vielleicht probier ich mein Glück hier ja mal ganz direkt und frage Euch, wie Ihr die Beete zwischen den Gabionen bepflanzen würdet. Mir wurde inzwischen klar, dass es erstmal nicht um einzelne Pflanzen gehen kann, sondern um ein Konzept. Die Beete sind quasi den ganzen Tag besonnt, der Boden ist lehmig. Im obersten Beet wachsen schon Lavendel und diverse Kräuter, es gibt in einem anderen Gartenbereich ein großes Gemüsebeet, das alles braucht also nicht dort untergebracht werden. Die Chrysantheme und der rote Busch sollen da nicht bleiben. Wir werden derzeit von wohlmeinenden Mitmenschen reichlich mit Pflanzen beschenkt, für die es aktuell noch keinen passenden Platz gibt.Nun bin ich ja mal gespannt, ob das mit dem Bild was wird.Lieben Grußeven

Zweiter Versuch...

Hier nur eine kleine Auswahl an Stauden und Sträuchern, die dem Ganzen eher einen "submediterranen" Charakter verleihen.Aus dieser Situation könnte man vieles machen. Kommt immer darauf an, wie derjenige sich dazu bekennt, bzw. ob er ein gewisses Maß an Pflege in Kauf nimmt. Das ganze sollte nachher mit Kies bedeckt, sozusagen gemulcht werden!Stauden:Hyssopus officinalisSantolina chamaecyparissus 'Lambrook Silver'Oenothera macrocarpa 'Greencourt Lemon'Helianthemum 'Amy Baring'Penstemon x mexicallii 'Red Rocks'Aster sedifolius 'Nanus'Aster linosyrisAnthericum liliagoAchillea serbicaSedum telephium 'Indian Chief'Veronica gentianoidesVeronica orientalisScutellaria orientalisIris b.-nana in SortenCaryopteris 'Ferndown'Geranium dalmaticumGeranium cinereum - SortenArnebia pulchraAcanthus balcanicusGaura lindheimeriiSträucher: Jasminum nudiflorumRosa serafiniiJuniperus compressaPrunus tenellaDies fiel mir in der Schnelle ein. Eine Pflanzanordnung unterliegt keiner Regel, kann aber kontrovers diskutiert werden, je nach Geschmack. Diese Auswahl kann deshalb ohne weiteres durcheinander auf alle Terrassen verteilt werden. Ich vergleiche dies mit einer Bepflanzung einer Verkehrsinsel. Da gehen die Meinungen auch auseinander. Die einen setzen die Stauden wie Zinnsoldaten und behaupten, die Wirkung sei besser, die anderen pflanzen "naturalistisch" und verweben ineinander.

sarastro, da bin ich total deiner Meinung, dass die meisten Staudengärtnereien eine recht gute Beratung in der Planung und der Pflanzenwahl durchführen. Hier werden auch mal Raritäten und Besonderheiten mit eingesetzt. Einem Gartenarchitekt würde ich das eher nicht zutrauen es sei denn man will eine einfache Standardpflanzung haben.Na ja und dann gibt es halt Produzenten die auf Masse produzieren bei denen dann die Baumärkte und Gartenarchitekten kaufen. Von denen darf man natürlich auch keine Beratung erwarten denn die kennen auch nur ihr leichtvermehrbares Standardsortiment.

Da fällt mir ein, sieht man mal neue Bilder von dem Allegro-Beet?

Oh ja, das ist eine gute Empfehlung. Sicherlich ist die eine oder andere Staude dabei die etwas zickig wächst aber das muß ja nicht an jedem Standort so sein. Man bekommt richtig Lust mit den aufgeführten Pflanzen ein neues Beet anzulegen.Bei einem Großvermehrer wird man diese Stauden kaum bekommen und ein Gartenarchitekt wird diese Stauden auch nicht einsetzen.Wobei nun aber noch immer die Frage offen ist was der Kunde eigentlich möchte? Ist er zufrieden wenn alles grün abgepflanzt ist und je nach Jahreszeit mal etwas blüht und sich ansonsten um nichts kümmern muß, oder möchte er das Besondere das auch mal gepflegt werden muß.

Hallo!Vielen Dank für die ausführliche Antwort, sarastro!Ich werde mich mal mit Deinen Angaben auf meine Staudenbücher und links stürzen, um eine Idee davon zu bekommen, wie das nachher aussehen könnte.Die Frage war ja, ob das Beet Arbeit machen darf. Die Antwort darauf ist ein klares "Ja, aber..". Der Garten hat noch andere Bereiche, die auch Zuwendung brauchen werden, und für den Anfang will ich mich jetzt mal nicht auf irgendwelche ganz speziellen Züchtungen kaprizieren, das kommt vermutlich ja dann von alleine. Dass die Beete aber, vor allem am Anfang, wenn noch viel Platz für Unkraut ist, Arbeit machen werden, ist mir schon klar. Meine Hauptsorge ist, dass die ganze Gabionen-Ecke am Ende nicht aussieht wie ein einheitlicher, ruhiger Bereich mit ein paar Blickfängen, sondern wie eine Ansammlung von Pflanzen, denen ich auf irgendeinem Gartenmarkt nicht widerstehen konnte :-\Schönen Abend!even

Zugegebenermaßen bin ich kein Freund von Gabionen und werde dies auch nicht so schnell werden. Aber man kann aus der Not eine Tugend machen und diese starren architektonischen Elemente einer alpinen Hangabstützung durch Stauden und Gehölze auflockern, welche auch darüber hängen. Da der Stein in den Gabionen dominant wirkt, sollte im Übrigen auch die Schicht auf den Terrassen zwischen den gepflanzten Stauden mit demselben Material abgedeckt werden, damit der Charakter gewahrt bleibt. Nur eben in entsprechend kleinerer Korngröße. Bei der Bepflanzung sollte lediglich auf Blütenhöhepunkte durch den Jahreszyklus geachtet werden. In weiterer Folge können hier auch "Schmankerln" gepflanzt werden, die nicht gebräuchlich sind. Die in meiner Liste angeführten Pflanzen sind übrigens überhaupt nicht heikel - ganz im Gegenteil! Sie wollen nur ein eher mineralisches Substrat, um alt zu werden und nicht schon nach der ersten Saison vor Mastigkeit "ex" zu gehen!Von meinem "Allegro Filigrano" kommen die nächsten Bilder in Bälde!

Einem Gartenarchitekt würde ich das eher nicht zutrauen es sei denn man will eine einfache Standardpflanzung haben.Na ja und dann gibt es halt Produzenten die auf Masse produzieren bei denen dann die Baumärkte und Gartenarchitekten kaufen. Von denen darf man natürlich auch keine Beratung erwarten denn die kennen auch nur ihr leichtvermehrbares Standardsortiment.

Hallo,das stimmt so nicht. Es gibt (leider) die Landschaftsarchitekten, die von Pflanzen keine Ahnung haben und dann gibt es solche: www.garten-in-den-wiesen.deAußerdem gibt es (ganz vereinzelt) die Riesenstaudengärtnereien, die für die Baumärkte produzieren, und „nur“ eine dreistellige Zahl von Sorten haben. Die große Masse der Staudengärtnereien hat über 1000 Sorten im Angebot, bei mir stehen allein fast 100 Sorten Astern und 50 Sorten Geranium im Mutterpflanzenquartier. Trotzdem traue ich mir keine Planung zu.Viele GrüßePeter

Auch wenn es etwas ab vom Thema ist, möchte ich das loswerden (oder Staudenmanig beipflichten):Es gibt Staudengärtner die viel wissen und auch planungsmäßig topfit sind.Es gibt Landschaftsarchitekten, die gerade mal Bux und Bambus kennen.Aber es gibt auch das Gegenteil - da muß man sein Gegenüber eben kritisch fragen, wo genau die Schwerpunkte liegen. Namen spare ich mir jetzt mal (und mal am Rande - 99% aller Auftraggeber haben kein Interesse an ausgefallenen Sachen, ja scheuen eher die Pflege).Solche Pauschalaussagen ("die können das eine net, die anderen dafür schon) nerven etwas.

von einer Staudengärtnerei erwarte ich einfach mehr. Es ist schon schlimm wenn man nicht ausreichend beraten wird wie es leider immer häufiger vorkommt. Wie wäre es mit einer Fortbildung?Aber es gibt auch andere Staudengärtnereien. Die erfragen die Bodensituation und Lage des Gartens, erkundigen sich nach den Wünschen und Vorstellungen der Kunden und stellen dann mit den Kunden zusammen die Pflanzen zusammen. Eben ein ausführliches Beratungsgespräch wie man es von einem Staudenfachmann eigentlich erwarten kann. Nach einigen Tipps wie man evtl. den Boden verbessert (Kompost, Sand, Mulch) und beim Pflanzen (Auslegen Pflanzen, Gießen) vorgeht kommt man dann auch im eigenen Garten zurecht. Und man hat ja immer den Fachmann im Hintergrund der einen Pflegetips gibt und einem auch noch mal auf eine Besonderheit in seiner Gärtnerei hinweist.Ohne Beratung kann man in den Baumärkten oder Großgärtnereien seine Pflanzen kaufen. Was dabei herauskommt kann man überall in den Gärten sehen.

Hallo Crispa,das ist doch schon wieder drollig, wie sich die Diskussionen vom eigentlichen Thema entfernen.Selbstverständlich kann ich Dir eine Liste von Pflanzen zusammenstellen, die zu einem bestimmten Standort passen. Ich kann sie auch nach Höhen und Farben sortieren. Und ich kann Dir z.B. Astern empfehlen, die einfach nur gesund und schön sind und die trotzdem kaum einer kennt. Für mich gehört zu einer Planung halt mehr - wie wirken die Pflanzen zueinander, wie ist die Farbwirkung, wie die Wirkung im konkreten Raum. Ich weiß halt, dass ich das nicht kann. Und ich bekomme bei manchen Pflanzenlisten von Landschaftsarchitekten Bauchschmerzen. Und manchmal sage ich mir auch: Das kann was richtig Schönes werden!Viele GrüßePeter

Trotz allem wohlwollen wird es hier im Forum kaum möglich sein, eine ausführliche Planung für eine größere Staudenpflanzung vorzunehmen.Daher wird even kaum mit der Beratung hier im Forum zufrieden sein. Selbst wenn man ihr die schönste Pflanzenzusammenstellung gibt. Entweder arbeitet sie sich selbst in die Materie ein oder sie läßt sich von einer guten Staudengärtnerei beraten die auch hier ihr Betätigingsfeld sieht. Leider gibt es von diesen Staudengärtnereien immer weniger. Viele Staudengärtnereien sind eben mit anderen Dingen beschäftigt wie mit dem Ausbau und der Organisation ihrer Gärtnerei und haben für den Kunden keine Zeit.

Da fällt mir ein, sieht man mal neue Bilder von dem Allegro-Beet?

ot: da muss zuerst wer unkraut jäten, und dann kann man eventuell ein bild machen

Vielen Dank erstmal für Eure Bemühungen.Ich werde jetzt mal ausprobieren, in welcher Liga unser nächstliegender Staudengärtner spielt, d.h. wir werden mit Bildern dort hingehen und um eine Beratung bitten. Nach den unterschiedlichen Einschätzungen der Staudengärtner in diesem Thread bin ich natürlich sehr gespannt.Liebe Grüßeeven