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Re:Clematis - Welke? SOS...

Verfasst: 8. Jun 2004, 13:00
von Ismene
Danke Christiane für deine mitfühlende und kompetente Antwort. :) Ist sehr tröstlich. :DTrockenstress wird von mir wohl oft unterschätzt und Wurzelschädlinge mit Knopfaugen habe ich auch. Wie präpariert ihr denn das Pflanzloch hinsichtlich Feuchtigkeitsspeicher? Oder nachher Mulchschicht drauf?Vielleicht lerne ich ja mal etwas mehr Sorgfalt... :-\

Re:Clematis - Welke? SOS...

Verfasst: 8. Jun 2004, 13:24
von Christiane
Ismene,ich habe die letzten Jahre immer mit einer Mulchschicht gearbeitet. Da unsere Amseln aber unglaublich gerne den Mulch auseinandergerissen und dabei intensivst in die gemulchten Stellen hinein gehackt haben, habe ich dieses Jahr Kieselsteine um die Clematis herum verteilt und eine Vorpflanzung als Beschattung eingesetzt. Bis jetzt scheinen sich alle Clematis sehr wohl zu fühlen.Clematis in der Rabatte stehen ohne besonderen Schutz vor Austrocknung da, ihre Füße werden von den umgebenden Stauden beschattet, das muss reichen.Das Pflanzloch selbst präparieren wir nicht besonders. Wir arbeiten mit einem Erde - Kompost Gemisch mit etwas gut abgelagertem Rinderdung. Das hat aber nichts mit einem Feuchtigkeitsspeicher zu tun.LGChristiane

Re:Clematis - Welke? SOS...

Verfasst: 8. Jun 2004, 14:17
von Silvia
'Ville de Lyon', die zur Viticella-Gruppe gehört, hatte bei mir letztes Jahr Welke. Ich traue dem Braten also nicht. ;)LG Silvia

Re:Clematis - Welke? SOS...

Verfasst: 8. Jun 2004, 15:55
von Susanne
Ich habe vor rund einem Monat elf Clematisse* an den neuen Zaun gepflanzt. Das waren zum Teil Pflanzen, die bereits seit vier Jahren in Töpfen (oder schlimmer) gestanden und einiges mitgemacht haben. Die Wurzelballen waren am Pflanztag alle noch gut naß, deshalb habe ich es gewagt, die Pflanzen einfach so tief einzusetzen, in normale, gelockerte Erde, und sie dann auch nur mit gelockerter Erde und etwas Humus einzuschütten. Kein Festdrücken, kein Angießen. Anschließend eine dicke Mulchschicht aus einer Lage Blumenerde und einer Lage Rindenschrot drüber.Bis jetzt haben sich alle fantastisch entwickelt, eine blüht bereits (Blue Light), einige haben Knospen, und bis auf eine (die übt noch) haben sich alle sofort an den Zaun 'rangeschmissen. Anders kann man das nicht nennen. Jetzt warte ich mal ab, wie sie sich in den folgenden Jahren machen werden. Vielleicht erweist sich die halb schwebende, nicht nässende Einpflanzmethode als der Trick zur Welkevermeidung ...*Pink Fantasy, Rosy ò Grady, Blue Light, Arabella, Königskind blau, Gillian Blades, Warszaw Nike, Rouge Cardinal, Mme. Julia Correvon, My Angel, Clematis orientalis

Re:Clematis - Welke? SOS...

Verfasst: 13. Jun 2004, 18:46
von Christiane
Ich habe mir mal von Herrn Westphal zum Thema "Viticellas und Welke" sagen lassen, dass so als Grundtendenz eine Clematis mit Viticella Anteil um so mehr Welke empfindlich ist, je mehr der Anteil des anderen Elternteils überwiegt. Ein Indiz dafür soll die Blütengröße sein, wobei es natürlich auch hier Ausnahmen gibt. Also je großblütiger desto höher ist die Anfälligkeit für die Welke-Erkrankung. Und da unser Garten einfach auf Grund der vorherigen landwirtschaftlichen Nutzung eine Anfälligkeit für Pilzerkrankungen hat, was langsam etwas besser wird, habe ich mir von vornherein des Stress mit großblütigen Hybriden erspart. Das richtige Gießen und so kann man alles beeinflussen. Die Bodenbedingungen auf Dauer leider nicht.LGChristiane