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Re:Unkrautchaos ... was tun?
Verfasst: 29. Aug 2007, 08:19
von mooth
im übrigen hat noch keinem garten der einmalige einsatz von roundup geschadet.
was für eine überflüssige Bemerkung...Roundup schadet Amphibien. Wenn du davon nichts bemerkt hast, könnte es sein, dass sie bereits verschieden sind. Ausserdem macht man sich mit dem Einsatz mitschuldig an den Verbrechen des Agrokonzerns Monsanto.
Re:Unkrautchaos ... was tun?
Verfasst: 29. Aug 2007, 08:22
von mooth
Und es mindert für Eichhörnchen, Eichelhäher & Co. zudem die Versuchung, Nüsse und Eicheln im Erdhaufen zu verbuddeln; das spart dir in der Folge einiges an Gehölzsämlings-Jäterei.

Was für eine wunderbare Einstellung zur Natur! Warum den Garten nicht gleich asphaltieren, grün streichen und mit unverwüstlichen Plastikblümchen dekorieren?

Re:Unkrautchaos ... was tun?
Verfasst: 29. Aug 2007, 08:25
von Staudo
Zuvor bitte eine Klärung: Ist der Mutterboden bereits verteilt, oder liegt er aufgehäuft zur späteren Verteilung?Wenn ersteres zutrifft würde ich das Unkrautchaos sogar noch vergrößern, indem du Grünsaat zur Gründüngung ausbringst.
Hallo,das entspricht meinen Erfahrungen. Gründünger hat nur bei wirklich „sauberen“ Boden einen unkrautdämpfenden Effekt. Gegen kräftige, etablierte Unkräuter haben diese Einjährigen keine Chance. fars' Vorschläge sind da sehr vernünftig. Da, wo für später ein Beet geplant ist, kannst Du auf alle Fälle schon mal die Fläche wie oben beschrieben abdecken oder umgraben und permanent schwarz halten, also keinerlei Aufwuchs dulden. Quecke und Disteln machen dadurch relativ schnell schlapp, Winde und Giersch leider nicht.Viele GrüßePeter
Re:Unkrautchaos ... was tun?
Verfasst: 29. Aug 2007, 09:21
von BirgitLachner
Ausserdem macht man sich mit dem Einsatz mitschuldig an den Verbrechen des Agrokonzerns Monsanto.

... ohhhh .... das ist ein wirklich seeeehr guter Grund. Monsanto ist ein echtes Reizwort.Birgit
Re:Unkrautchaos ... was tun?
Verfasst: 13. Okt 2007, 22:49
von BirgitLachner
Sorry Leute ... ich war einige Zeit nicht hier, da wir erst einmal das Haus zum Verputzen vorbzubereiten hatten und ich deshalb der Garten einfach keine Zeit hatte. Solang da Gerüst noch steht, macht es eh keinen Sinn, viel zu machen.Vielleicht noch mal kurz die Antwort auf einen Frage:
wie Du schreibst habt Ihr einen Neubau. Das bedeutet immer, das der Boden Deiner zukünftigen Gartenfläche durch die Baumaschinen stark verdichtet ist. Das heisst, Dein Boden ist auf gar keinen Fall pflanzfähig. Die hohen Unkräuter (wie Du ja schreibst 'Mannshoch') haben meistens tiefgehende Wurzeln, die damit den Boden wieder anfangen zu durchlüften.
Da haben wir einen echten Speziallfall

... unser haus steht auf einem ehemaligen Gartengrundstück mittendrin. Erreichbar war es nur über die Einfahrt, so dass die Bagger nur da arbeiten konnten, wo sie schon befestigt hatten. Und dann haben wir noch einen Teil aufgefüllt, weil wir eine Mauer am Rand gesetzt haben. Ergo ... der Boden ist bis auf einen schmalen Streifen rund um Haus relativ locker.Werde es wohl so machen, wie Paulownia geschrieben hat. Wir leihen uns eine Motorsense und schneiden das hohe Unkraut ab.Je nachdem wie der Winter wird, würde ich vielleicht schon anfangen, einen Teil zu fräsen, da da immer noch der Hügel mit Mutterboden rumliegt, der verteilt werden soll. Außerdem ist rund um das Haus auf den Hügeln (Haus ist am einen Ende leicht tiefer als der Hang) Erde aufgehäuft, wegen denen man da schlecht rumlaufen kann. Diese Bereich ist ziemlich vergrast und dürfte da nicht so einfach zu verteilen sein. Da könnte vielleicht auch eine Fräse helfen.Mal eine Frage dazu ... hab mich informiert zu den Gartenfräsen und las da was, das Fräsen nicht sooo gut sind, weilder Boden zum einem zu fein verteilt wird und deshalb verklebt und außerdem Bodenbewohner (z.B. Regenwürmer) "zerlegt" werden.Außerdem ... wenn ich eine Färse leihen will ... auf was müsste ich denn da achten. Kennt ihr eine Seite mit Tipps.Danke ... Birgit
Re:Unkrautchaos ... was tun?
Verfasst: 14. Okt 2007, 08:50
von Staudo
... wenn ich eine Färse leihen will ...
Ein hübscher Tippfehler.Ich arbeite selber hin und wieder mit einer Fräse - es ist eine Knochenarbeit, wenn die Fläche noch wild, vielleicht mit Unkraut und Steinen durchsetzt und nicht ganz eben ist. Da würde ich an Deiner Stelle schon mal eine Firma des Garten- und Landschaftsbaus ranlassen oder auch einen Gemüsebauern, die oft solche Technik haben. Die kleinen Fräsen in den Verleihdiensten sind eher etwas für gut bearbeitete Gartenböden.Viele GrüßePeter
Re:Unkrautchaos ... was tun?
Verfasst: 14. Okt 2007, 08:56
von Staudo
Ach so, die Frage nach den Regenwürmern. So eine Fräse ist eine Maschine, ebenso wie ein Rasenmäher oder ein Auto. Kleinlebewesen können da schon geschädigt werden. Aber das passiert ja selbst beim Unkrauthacken. Wichtiger als das einzelne Individuum ist für mich, dass diese Tiere einen Lebensraum haben - dann werden sie durch´s Fräsen auch nicht ausgerottet, nur gestört.Das mit dem Verkleben kann maximal bei festen, tonigen Böden passieren. Durch das Fräsen bekommst Du den Aufwuchs in die Erde eingearbeitet, was die Bodenstruktur verbessern dürfte und außerdem werden verdichtete Stellen aufgerissen.Viele GrüßePeter
Re:Unkrautchaos ... was tun?
Verfasst: 19. Okt 2007, 06:12
von BirgitLachner
Hallo Peter ...hihi ... ja ein Färse ... vielleicht würde die mir das Grundzeug wegfressen

.Also, vielleicht ist das gar kein so schlechter Tipp, sich an eine Gartenbaufirma zu wenden. Wir haben beim Hausbau gemerkt, dass die Fachleute, da einfach mehr Erfahrung haben und Tricks kennen.Nur ist die Frage, ob die Lust darauf haben, mal kurz die harte Arbeit des Umgrabens zu machen und sonst nichts.

Ich werd mich mal umschauen, aber unser Baubüdget ist ziemlich verplant.Grüße, Birgit
Re:Unkrautchaos ... was tun?
Verfasst: 6. Nov 2007, 20:15
von Daniel - reloaded
im übrigen hat noch keinem garten der einmalige einsatz von roundup geschadet.
was für eine überflüssige Bemerkung...Roundup schadet Amphibien. Wenn du davon nichts bemerkt hast, könnte es sein, dass sie bereits verschieden sind. Ausserdem macht man sich mit dem Einsatz mitschuldig an den Verbrechen des Agrokonzerns Monsanto.
So, ich bins mal wieder.... ihr merkt, langsam verbreite ich mich im ganzen Forum... ;DWenn wir das mal nüchtern betrachten, mag es zutreffen, dass Glyphosat Amphibien schädigt (Fische übrigens nicht (zumindest nicht tötet) allerdings die Kleinlebewesen von denen sie sich ernähren (steht dann auf der Packung so schön als Fischnährtiere)), jedoch soll man das Zeug auch nich in Gewässer kippen! Im übrigen ist ebenso nachgewiesen, dass sich der Wirkstoff vollständig abbaut und nicht nur teilweise, aber das ist nicht das Thema dieses Threads.Was Monsanto da macht finde ich auch voll daneben, wenn es denn alles so stimmt bzw. sie damit durchkommen (ich rede jetzt davon sich die DNA des Schweines patentieren lassen zu wollen...... das dürfte selbst in Amerika nicht möglich sein.....hoffe ich!) Das ändert aber nichts an der Tatsache, das Glyphosat eines der umweltschonendsten Herbizide ist, die uns zur Verfügung stehen, wie man nun zum Einsatz von Pestiziden allgemein steht sei jedem freigestellt!Aber auch das ist nicht Thema dieses Threads.....Zu diesem Thread:Ich denke alles wichtige ist eigentlich schon gesagt..... die Rasenfläche würde ich vor der Einsaat fräsen und bei Wurzelunkräutern auch vorher mit Roudup behandeln (wie gesagt würde ich tun.......). Und wenn du die Möglichkeit hast die übrigen Flächen entsprechend abdecken, ob du mulchst oder Folie nimmst sei dir überlassen..... wenn du die Möglichkeit hast an Folie (besonders schwarze) zu kommen, ist das nach dem was ich bislang versucht habe, die effektivste Möglichkeit gegen Giersch oder Ackerwinde vor der Anlage eines Beetes etc. vorzugehen. Klappt natürlich auch nur dann wenn es warm ist und die Sonne scheint und dauert etwa zwei Wochen.Und zu der Frage am Anfang ob sich der Einsatz von Herbiziden lohnt:Jetzt im Herbst sicher nicht mehr und im Frühjahr eigentlich nur dann, wenn du ein Problem (und ich spreche nicht von einer einzelnen Quecke oder Winde) mit Wurzelunkräutern hast. Unkräuter die aus Samen auflaufen kannst du problemlos durch ausreißen oder unterfräsen eleminieren. Ersatz fürs jäten stellen Herbizide von daher nicht dar, als dass sie ebenso wenig Dauerwirkung haben und das Ganze dann zum einen unrentabel wird und zum anderen unvertretbar der Umwelt gegenüber.Sollte das hier teilweise etwas scharf formuliert sein, bitte ich um Entschuldigung..... es geht gewiss nicht gegen euch, nur der eine oder andere Beitrag war mir doch etwas zu radikal.....
Re:Unkrautchaos ... was tun?
Verfasst: 6. Nov 2007, 20:16
von Daniel - reloaded
Und es mindert für Eichhörnchen, Eichelhäher & Co. zudem die Versuchung, Nüsse und Eicheln im Erdhaufen zu verbuddeln; das spart dir in der Folge einiges an Gehölzsämlings-Jäterei.

Was für eine wunderbare Einstellung zur Natur! Warum den Garten nicht gleich asphaltieren, grün streichen und mit unverwüstlichen Plastikblümchen dekorieren?

Also dazwischen liegen ja nun wirklich noch Welten!!!!
Re:Unkrautchaos ... was tun?
Verfasst: 7. Nov 2007, 09:11
von Gart
Das ändert aber nichts an der Tatsache, das Glyphosat eines der umweltschonendsten Herbizide ist, die uns zur Verfügung stehen, wie man nun zum Einsatz von Pestiziden allgemein steht sei jedem freigestellt!
Findest du? Ich finde, dass es keine Rechtfertigung gibt für Herbizide. Hier hört die individuelle Freiheit auf, denn sie belastet diejenige der anderen. Mir ist viel an einer möglichst wenig kontaminierten Umwelt gelegen, und sei sie nur vorübergehend, da brauch ich kein Glyphosphat, auch wenn es sich abbaut, nachdem es Pflanzen und Tiere vergiftet hat.
Re:Unkrautchaos ... was tun?
Verfasst: 7. Nov 2007, 09:24
von sarastro
Wenn ich wo heikel bin, dann bei Kartoffeln. Denn nirgendwo werden soviel Chemikalien eingesetzt wie bei unseren Erdäpfeln, auch Roundup! Darum hier bitte nur biologische Kartoffeln.Wenn man Roundup einmalig einsetzt, bevor ein Beet angelegt wird, ist sicher nicht viel dagegen einzuwenden. Lieber einmal tabula rasa als mehrmals mit allen möglichen anderen Chemikalien. Dass dadurch ein Weltkonzern mit wenigen ml unterstützt wird, ist eben leider so. Wir tun ihm sicher mehr weh, wenn wir ausschließlich genfreie Getreidesorten aus Lokalsorten im Anbau und Absatz unterstützen.Oder man greift eben zur Hacke. Auch Disteln können erfolgreich bekämpft werden, in dem man sie immer wieder abhackt. Irgendwann geben sie den Geist auf. Alles mit Maß und Ziel. Manchmal ist die Hacke sinnvoller, manchmal die Chemie. Man kann auch den Boden bekanntlich zu Tode fräsen.Pervers finde ich, wenn bei Kartoffeln eine Flut an Chemikalien zugelassen wird, während das Gas Terabol (Methylbromid), was bei der Entseuchung von Pistazien aus dem Iran und den USA zugelassen ist, (welche wir anschließend essen!) hingegen im Gartenbau in ganz Europa verboten wurde! Es war das beste Bodenentseuchungsmittel, das es je gab. Dafür wird jetzt Chemie draufgedonnert ohne Ende und nichts hilft mehr längerfristig, im Gegenteil, alles belastet nur unsere Böden. Und zwar mehr wie längerfristig!
Re:Unkrautchaos ... was tun?
Verfasst: 7. Nov 2007, 09:42
von Gart
Zumindest im Hobbygarten darf man doch erwarten, dass Unkraut mechanisch bekämpft wird.
Re:Unkrautchaos ... was tun?
Verfasst: 7. Nov 2007, 09:48
von Staudo
Zumindest im Hobbygarten darf man doch erwarten, dass Unkraut mechanisch bekämpft wird.
Das ist völlig richtig. Nur die Anfangsfrage zielte ja darauf, wie man ein Unkrautchaos in den Griff bekommt. Da kann die Chemie schon mal helfen.Ich habe auch Glyphosat vorrätig - mache um den Gemüsegarten damit aber stets einen großen Bogen. Hier reicht die Hacke.Peter
Re:Unkrautchaos ... was tun?
Verfasst: 7. Nov 2007, 09:53
von Gart
Im Eingangspost gings um einen kleinen Garten am Haus:
So zum Beispiel auch für den kleinen Garten. Dementsprechend ist der Garten ziemlich grün ... aber eben leider voll mit Unkraut. Ich habe mal eine Fläche frei gemacht aber die wird auch schon wieder grün.
Da muss man halt dranbleiben. Chemie ist doch kein Mittel gegen Faulheit, und der Spass am Hobby ist auch gleich weg. Im Erwerbsanbau mag die Sache anders aussehen.