garten-pur

soll Taybeere nicht winterhärter als Brombeere sein, zumindest lt. Literatur?

Bei mir ist sie (Tayberry) noch empfindlicher als die schon etwas frostempfindliche Theodor Reimers gewesen. Die war in härteren Wintern auch nicht wintergrün. Das waren nur Waldformen bei mir. Die hatte ich für meine Phasmidenzucht in den schattigeren Teil meines Gartens gebracht. Früchte hatten die so gut wie gar keine und viele unangenehme feine Stacheln, dafür zuverlässig wintergrün.Bei der Tayberry scheint es aber verschiedene Sorten zu geben oder falschbenamte Pflanzen. Ich bin mir nicht sicher ob meine eine echte war.

Kennt sich eigentlich jemand mit Wildformen der Brombeere aus.Von dieser Pflanze habe ich heute auf meinem Waldspaziergang einige Exemplare in einem Bestand "normaler" Rubus gefunden.

Vermutlich die schlitzblättrige Kulturform. Davon habe ich schon viele gesehen. Meist Abkömmlinge einer der ersten dornenlosen Sorten. Ziemlich geschmacklos waren bis jetzt alle die ich kosten konnte.Absaaten sind fast immer mit Dornen wie diese. Scheinbar fallen aber auch Kulturpflanzen immer mal wieder in eine dornige Form zurück.Die Schlitzblättrigkeit scheint sich gut durchzusetzen.Kann natürlich auch eine neue Mutante in der Richtung sein. Das gibt es bei vielen Pflanzen Hollunder zum Beispiel.

Das einzig Gute an Tayberry ist die daraus gekochte Marmelade. Ich hab sie schon lange wieder entfernt. Als ich Kind war (so 80er), war die Pflanze schon mal in "Mode" und bei den bekannten Versandanbietern als "Sensation" zu haben. In Wirklichkeit war es ein Stachelmonster, die Früchte waren entweder total sauer, oder sie gammelten. Der ideale Genusszeitpunkt war kurz vorm Verschimmeln und Abfallen vom Strauch. Lieber ne gescheite Brombeere und ne gescheite Himbeere. Wenn ich "Tayberry" will, stopf ich dann eine Him- und eine Brombeere ins Maul ;DWie die neue dornenlose tayberry schmeckt, weiß ich nicht. Meist bedeutet aber "Dornen weg" auch "Geschmack weg"

meine erfahrungen und mein umgang mit der dornigen tayberry-variante entsprechen denen von mediterraneus. seit sie gerodet ist, komme ich wieder ohne schäden an die beete.

Hier (NWD) ist die Taybeere in sandigem Boden kaum gewachsen. Und jeden Winter kleiner geworden. Bis sie nach einen Winter nicht mehr austrieb.Brombeeren, Himbeeren, Schwarze Himbeeren und Dormans Red sind dagegen gut gewachsen. Auch wenn die Früchte in heißen Sommern manchmal vertrocknet sind.

Meine letztes Jahr gepflanzte Taybeere trägt dieses Jahr erste Naschfrüchte. Sie sind sehr groß und sehen auch durchaus sehr reif aus, der Geschmack ist aber wirklich extrem gewöhnungsbedürftig. Meint ihr muss ich noch länger zuwarten oder schmecken die einfach so? Ich weiß nicht mal wie ich den Geschmack beschreiben soll, am ehesten vielleicht wie Essig?Bin echt am Überlegen die Pflanze raus zu schmeißen und durch was Anderes zu ersetzen.

Also ich habe sie als sehr lecker in Erinnerung , allerdings Reifezeit ähnlich wie Brombeeren . Du hast sie nicht etwa rot gegessen ?

Gut, dann warte ich bei den restlichen Beeren etwas länger zu, vielleicht waren sie ja wirklich noch unreif. Auf den Bildern die ich im Internet gefunden habe sind die Beeren dunkelrot. Werden sie etwa schwarz?Danke für die Antwort, jetzt habe ich doch Hoffnung, dass ich einfach zu Voreilig war.

Die ich gegessen habe waren ebenso schwarz wie reife Brombeeren und wie geschrieben , ähnliche Erntezeit

Nee, schwarz sind die Taybeeren nicht, eher weinrot, also dunkelrot. Und sauer sollten sie nicht sein.Wenn die Frucht sich leicht lösen läßt ist sie reif.

Ich weiß nicht mal wie ich den Geschmack beschreiben soll, am ehesten vielleicht wie Essig?Bin echt am Überlegen die Pflanze raus zu schmeißen und durch was Anderes zu ersetzen.

Kirschessigfliege? In dem Fall würde ich reife und fast reife Früchte entsorgen und für die restlichen auf höhere Temperaturen warten...

Ich hab' ne Taybeere, sie trägt gut und ich ernte schmackhafte reife Früchte. Überreif geht nicht - dann fängt sie an zu faulen, Aber gut reif und süß und dann ab in den Mund.Die Triebe sind jetzt schon ein paar Meter (so 2 bis 4 Meter) lang - in der "Katzenecke" darf sie aber wuchern und ihre Ranken über den Holzstoß schicke. Eigentlich ein Strauch für die hinterletzte, sonnige Ecke im Garten: Pflanzen, vergessen und dann ernten.

Jetzt sind noch zwei Beeren oben. Drei sind mir verfault weil ich zu lange zugewartet habe. Mal sehen ob ich bei den Beiden letzten den richtigen Erntezeitpunkt erwische.