garten-pur

Ja, die Feigen haben schon einen ausgeprägten Überlebenswillen. Rissige Mauerfüße und steinige Böden sagen der Feige sowieso zu.

Weil der Artikel aus dem Pollichia-Kurier hier noch nicht verlinkt wurde, aber in einem solchen Thread nicht fehlen sollte, mach ich das mal. (pdf)

verwilderte Feigen am Oberrhein

Gartenplaner hat geschrieben: ↑7. Aug 2012, 19:34
Gibts in Mitteleuropa die Feigengallwespe?

In Deutschland definitiv nicht! In Frankreich kommt die Feigengallwespe nur südlich einer Linie Bordeaux-Lyon vor. Auf dem Balkan fast nur in Küstennähe, wo da jedoch genau die Grenzlinie verläuft, kann ich nicht sagen.

"Wild" gewachsene Feigenbäume in Deutschland stammen immer aus den Samen importierter Feigen aus südlicheren Gebieten, wo die zur Befruchtung unumgängliche Feigengallwespe vorkommt.

Das Thema interessiert mich also buddel ich den Thread wieder aus.
In der Mitte meiner Feigen (RdB, Montana Negra....ect) ist ein Feigensämling gewachsen.
Wir haben nie Feigen gekauft und somit auch dort keine Reste entsorgt.
Bei uns gibt's weder die Wespe noch Bocksfeigen.
War das ein (Zug)Vogel, der genau dort die Überreste seiner Feigenmahlzeit entsorgt hat?
Ausserdem hatte Palmi Plodiv schon männliche Pflanzen unserer adriatischen Feigen verkauft.
Ich glaube von zB RdB. Gibt es zu RdB ein spezielles Männchen das dann mit der Wespe befruchten könnte?
Ich dachte das wären alles wilde Bocksfeigen?

Die Feigen wie Brown Turkey bilden Samen und ab und an keimen welche. Und ab und an überleben die Sämlinge eine gute Zeit lang.

Wenn es Früchte gibt, müsste es doch auch Samen geben? Deine Kulturfeigen sollten ja keimfähige Samen bilden können, auch ohne Wespe.

thuja thujon hat geschrieben: ↑27. Okt 2024, 07:36 Die Feigen wie Brown Turkey bilden Samen und ab und an keimen welche. Und ab und an überleben die Sämlinge eine gute Zeit lang.

Aber die wurden doch nicht befruchtet? Ich meine taube Samen versteh Ich ja.

Auch bei mir wächst ein wild aufgegangener Sämling etwa 20 m von einem fruchtenden Feigenbaum entfernt, allerdings am Strassenrand. Was ist wahrscheinlicher, Trockenfeigenreste oder mein altes Bäumchen hat es doch geschafft, sich zu vermehren ?

Apomixis ist ja auch noch eine Möglichkeit. Dazu braucht es eben keine Befruchtung. Löwenzahn und Citrus sind bekannt dafür.

partisanengärtner hat geschrieben: ↑27. Okt 2024, 08:42 Apomixis ist ja auch noch eine Möglichkeit. Dazu braucht es eben keine Befruchtung. Löwenzahn und Citrus sind bekannt dafür.

Ja aber ich dachte bei Feigen käme das nicht vor?
Citrus....stöhn.
Ich hab den Sämling in einen Topf zum Überwintern gepflanzt. Mal schaun was rauskommt.
Mist, ich kann keine PAGE mehr machen lassen. Damit könnte man Apomixis abklären.

Ich dachte die Kulturfeigen bräuchten die Wespe gar nicht? Oder hab ich das falsch in Erinnerung?

hobab hat geschrieben: ↑27. Okt 2024, 09:02 Ich dachte die Kulturfeigen bräuchten die Wespe gar nicht? Oder hab ich das falsch in Erinnerung?

Die tragen auch ohne Befruchtung, also in wespenfreien Zonen.
Aber ohne Befruchtung kein keimfähiger Samen nur Früchte. Zumindest ist das die Lehrmeinung.
Aber anscheinend gibt es doch ab und zu Nachwuchs, so oft können Vögel gar nicht verdaute befruchtete Feigen neben unsere Exemplare scheissen

Aspidistra hat geschrieben: ↑27. Okt 2024, 07:59

thuja thujon hat geschrieben: ↑27. Okt 2024, 07:36 Die Feigen wie Brown Turkey bilden Samen und ab und an keimen welche. Und ab und an überleben die Sämlinge eine gute Zeit lang.

Aber die wurden doch nicht befruchtet? Ich meine taube Samen versteh Ich ja.

Feigen können das, Exemplare stehen in meinem Garten.

Arandir hat geschrieben: ↑14. Mär 2019, 19:34

Gibts in Mitteleuropa die Feigengallwespe?

In Deutschland definitiv nicht! In Frankreich kommt die Feigengallwespe nur südlich einer Linie Bordeaux-Lyon vor. Auf dem Balkan fast nur in Küstennähe, wo da jedoch genau die Grenzlinie verläuft, kann ich nicht sagen."Wild" gewachsene Feigenbäume in Deutschland stammen immer aus den Samen importierter Feigen aus südlicheren Gebieten, wo die zur Befruchtung unumgängliche Feigengallwespe vorkommt.

Mittlerweile gibt es sie definitiv in Deutschland. Sie wurde mehrfach nachgewiesen.
Ich habe selbst mehrere Bäume, die unzweifelhaft Sämlingsnachkommen meiner eigenen Bäume sind.

Meine Weihenstephan hat nach 20 Jahren den ersten Ausläufer gemacht.
Wann würdet Ihr die von der Mutterpflanze trennen um da eine junge Pflanze draus zu ziehen?

Mufflon hat geschrieben: ↑27. Okt 2024, 11:11 Meine Weihenstephan hat nach 20 Jahren den ersten Ausläufer gemacht.
Wann würdet Ihr die von der Mutterpflanze trennen um da eine junge Pflanze draus zu ziehen?

Der Trieb sollte min Bleistiftdicke haben.
Ich würde es im Frühjahr machen, wenn es warm wird.