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Re:Wegwarte - Vom Straßenunkraut zur Prachtstaude?

Verfasst: 6. Jul 2008, 10:00
von Mari1234
Naja, ist den Staudengärtnern ja nicht zu verdenken, dass sie ihre Ladenhüter rauswerfen. Die müssen ja auch Geld verdienen.(Ich fände ja einen Sommerschlußverkauf für Pflanzen genial!)Und einen verdichteten Oberboden kann ich der Wegwarte auch liefern. Niederbayern hat ja doch was vom Balkan!!! ;DDie Frage ist nur, wie maskiere ich mich jetzt so, damit mich meine Nachbarn nicht erkennen, wenn ich zur Ausgrabung schreite! ;D Und Du meinst, die Wegwarte überlebt den Umzug zu dieser Jahreszeit?Mari

Re:Wegwarte - Vom Straßenunkraut zur Prachtstaude?

Verfasst: 6. Jul 2008, 10:09
von cimicifuga
du müsstest wirklich großzügig graben und tief, damit die pfahlwurzel möglichst unbeschädigt bleibt.ausserdem müsstest du wohl ziemlich viel blattmasse wegnehmen und ein eventueller blütenstiel müsste wohl auch dran glauben.nimm eher kleine exemplare.besser wärs aber wirklich im frühjahr die kleinen rosetten oder aber einfach samen abnehmen und kontrolliert anbauen

Re:Wegwarte - Vom Straßenunkraut zur Prachtstaude?

Verfasst: 6. Jul 2008, 10:38
von Crambe
Wie mögen es denn die Samen??Ich streue seit Jahren gesammelte Samen großzügig an allen möglichen Plätzen aus, an kargen, steinigen - an schmusigen humosen ;D, aber irgendwie zeigt sich nie etwas. Dabei hatten wir Wegwarten auf einer Wiese, die sich aber ohne Nachkommen verabschiedet haben ::)

Re:Wegwarte - Vom Straßenunkraut zur Prachtstaude?

Verfasst: 6. Jul 2008, 10:51
von potz
...oder aber einfach samen abnehmen und kontrolliert anbauen
Dem, der das schafft, spendier' ich eine Maß! 8) Ich versuch seit Jahren vergeblich Samen abzunehmen.Solange sie "da sind" und du sie siehst, sind sie unreif. Und wenn du dir denkst, morgen könnten sie reif sein, sind sie entweder abgefallen oder abgefressen.Wünsche allen Sammlern viel Glück :-X ;)

Re:Wegwarte - Vom Straßenunkraut zur Prachtstaude?

Verfasst: 6. Jul 2008, 11:08
von Crambe
Ich habe zugegebenermaßen immer auch grüne Samenstände mitgenommen ( die nächsten hinter den den schon braunen), in der Annahme, dass sie nachreifen. Heißt das, man müsste über die noch grünen Kapseln ein Tütchen stülpen, damit man da drin dann die Samen auffangen kann?( Die Maß ist schon ein Anreiz ;D 8))

Re:Wegwarte - Vom Straßenunkraut zur Prachtstaude?

Verfasst: 6. Jul 2008, 11:52
von Mari1234
Ich seh schon, ich werde heute Nacht graben gehen! 8)Danke schön für die Tipps!

Re:Wegwarte - Vom Straßenunkraut zur Prachtstaude?

Verfasst: 6. Jul 2008, 13:00
von Arachne
@ Mari1234Bei mir ist eher leichter Boden, die Blütenstände werden in guter Gartenerde bis zu 1,50m hoch. Sie überragt meinen dichten Busch weißblühendes Schleierkraut deutlich.Zum Ausgraben nimm eine junge Pflanze. Die wächst bestimmt an, auch wenn man die Pfahlwurzel etwas kappt.Ich habe damals die ohne Erde (zur Blütezeit) ausgegrabenen Pflanze, die ich zudem noch in einer Plastitüte 400 km im Auto transportieren musste, vor der Pflanzung einige Stunden in Wasser gelegt.Den kleinen Blütenstand habe ich - soweit ich mich erinnere - abgeknipst. Ich verstehe nicht, warum Du die Grabeaktion in die Dunkelheit verlegen willst. Für die meisten Menschen sind Gewächse vom Straßenrand eh nur Unkraut (kostet ja nichts) und wenn dort reichlich Pflanzen stehen, dann richtet man mit vorsichtiger Entnahme keinen Schaden an. Im Gegenteil, man hilft bei der Verbreitung der Pflanzenart. @ Crambejunge gekeimte Wegwarten ähneln sehr stark Löwenzahnpflanzen. Wenn man nicht sehr genau hinsieht, rupft man die kleinen Wegwarten (die Blättchen sind etwas gezackter und leicht behaart) im Frühjahr als vermeintliches Unkraut aus.

Re:Wegwarte - Vom Straßenunkraut zur Prachtstaude?

Verfasst: 6. Jul 2008, 13:02
von brennnessel
Ich kam heute beim (fast vergeblichen) Schwammerlsuchen an "meinen" Wegwarten vorbei, die ich am Hinweg noch schlafend vorfand. Am Heimweg hatten sie ihre hübschen blauen Augen aber offen!Als nichtblühende Pflanzen würde ich die fast nicht erkennen. Sie sehen ein wenig einem ziemlich magerem Löwenzahn ähnlich. hi, da ist mir Arachne zuvorgekommen :) !

Re:Wegwarte - Vom Straßenunkraut zur Prachtstaude?

Verfasst: 6. Jul 2008, 13:19
von Acanthus
Ich verstehe Eure Begeisterung für Wegwarten sehr gut, habe selbst früher eine von einer Wildstaudengärtnerin gekauft, und sie hat mir viele Jahre die Treue gehalten als übermannsgroßer Buschen, bis eine wochenlange Überschwemmung ihr den Garaus gemacht hat. Ihre Nachfolgerin ist dann leider nicht angegangen.Weniger begeistert es mich, wenn hier über das Ausgraben von Wildvorkommen berichtet wird. Das ist und bleibt Raubbau an der Natur. >:(

Re:Wegwarte - Vom Straßenunkraut zur Prachtstaude?

Verfasst: 6. Jul 2008, 13:30
von brennnessel
Das finde ich in diesem Fall nicht, Acanthus. "Meiner" wächst z.B. mitten auf einem Hohlweg (auf dem auch Traktoren fahren) - und das in großer Zahl! Ich finde, meist geht durch das Verschwinden der natürlichen Lebensräume viel mehr kaputt als wenn sich jemand so ein Pflänzchen nach Hause nimmt und das dann hegt und pflegt! Dass deine aber die Wildstaude war, bezweifle ich wegen der Größe.

Re:Wegwarte - Vom Straßenunkraut zur Prachtstaude?

Verfasst: 6. Jul 2008, 14:41
von Acanthus
Es gibt da sicherlich Grenzfälle, brennessel. Ich habe auch kein Problem damit, Pflanzen auszugraben, die auf einem Schutthaufen wachsen, der in den Tagen darauf abgetragen werden soll.Die generelle Befürwortung von Wildentnahmen finde ich aber bedenklich.Von Auslesen und Veredelungen von Wegwarten ist mir bislang nichts bekannt, glaube immer noch an glückliche Umstände für mein Monsterchen . ::)

Re:Wegwarte - Vom Straßenunkraut zur Prachtstaude?

Verfasst: 6. Jul 2008, 15:07
von brennnessel
Generell befürworte ich Wildpflanzenentnahme auch nicht, deshalb habe ich ja geschrieben
Das finde ich in diesem Fall nicht....
Bei uns werden diese Pflanzen höchstens 50cm hoch. Es ist dort sehr karg und trocken, vielleicht deshalb ?LG Lisl

Re:Wegwarte - Vom Straßenunkraut zur Prachtstaude?

Verfasst: 6. Jul 2008, 15:28
von marcir
Wildstauden besorge ich mir aus der 1h entfernten Wildstaudengärtnerei. Jeden Frühling fahre ich hin und ergänze oder erneuere den einheimischen Pflanzenstand im Garten. Dadurch lebt, kreucht und fleucht es an allen Ecken und Enden im Garten. (Dieses Jahr waren 52 Ruebli - Karotten-Raupen an Fenchel und Weinraute).Hier mein Prachtsexemplar von Wegwarte, sie wächst jedes Jahr wieder an der gleichen Stelle. 1m breit und 1.20 hoch. Aufpassen muss ich im Frühjahr beim jäten, da die Blätter, wie gesagt, ähnlich wie Löwenzahnblätter aussehen.

Re:Wegwarte - Vom Straßenunkraut zur Prachtstaude?

Verfasst: 6. Jul 2008, 15:45
von Brigitte1
ich bin ja echt platt wegen der riesiggroßen Wegwarten. Glaube, ich habe hier in der Umgebung noch keine gesehen, die größer als ca. 60cm war. Liegt dann wohl am sandigen Boden....Liebe Grüße,Brigitte1

Re:Wegwarte - Vom Straßenunkraut zur Prachtstaude?

Verfasst: 6. Jul 2008, 15:57
von riesenweib
bei uns werden sie auch gut doppelt so hoch. Auf schottrigem boden über schwarzerde (in den terrassenfugen bleiben sie auf 60cm, dort ist sand über mit schotter durchsetztem boden)...