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Re:Günstiger Zeitpunkt um Stauden und Sträucher auszugraben

Verfasst: 24. Jul 2008, 21:29
von minimax
Hallo!Ich hätte eine Zwischenfrage: ???Ich möchte eine Korkenzieherhaselnuss umsetzen, leider ist er schon ca. 8 Jahre alt und ca. 1,5breit - habe ich eine Chance oder soll ich es lieber lassen.Den milden "Winter" derzeit würde ich gerne ausnutzen..lgminimax
Die letzte Frage kann ich dir leider auch nicht beantworten ::)Vielleicht würde es helfen eine Art Prämie für gute, zügige Arbeit bei gleichzeitiger größtmöglicher Pflanzenschonung auszuloben?In den letzten Wochen haben wir auch diverse Stauden (z.B. einen großen Waldgeißbart) und Sträucher (1,4m hohe Koniferen, zwei größere Rhododendren u.a.) ausgegraben und/oder gerettet die sonst geschreddert worden wären und teilweise schon tagelang wurzelnackt in praller Sonne lagen. Bisher sehen alle gut aus! :)Das wichtigste sind kurze Wege: Die Pflanzenwurzeln sollten so schnell wie möglich wieder in die Erde kommen. - Oder auch für einige Stunden in ausreichend große Wassergefäße. Hauptsache die Wurzeln trocknen nicht an oder aus!Das zweitwichtigste ist die Pflanzen in der Folgezeit kühl und feucht zu halten. Bei uns haben sich sogar die besonders Angeschlagenen/Vertrockneten sehr gut in großen Kübeln erholt die volllschattig aufgestellt sind und immer gut gegossen werden.Die großen Koniferen haben wir ringsum etwas zurückgeschnitten weil sie gleich ins Freiland kamen, bei den Sträuchern die erst schattig getopft wurden (einem völlig vertrockneten Rhodo z.B.) war das teilweise nicht mal nötig. Am besten sind große Mörtelwannen und -kübel zum Zwischenlagern geeignet. Ich würde versuchen alle Pflanzen zu retten Auch mit eventuell benötigtem starken Rückschnitt der einen oder anderen sind es schneller wieder große Sträucher als Stecklinge dazu brauchen.Bei den Stauden seh ich sowieso keine größeren Probleme, die stecken das noch müheloser weg.Ich drück die Daumen!

Re:Günstiger Zeitpunkt um Stauden und Sträucher auszugraben

Verfasst: 24. Jul 2008, 22:24
von Querkopf
Hallo, Eva,sowas hatten wir grad. Allerdings nur für gut acht Wochen (geplant waren bloß vier, aber das Wetter spielte nicht mit ::)...) - da haben Zwischenlager in großen Töpfen (20 Liter) lässig genügt. Stauden mussten sämtlich raus. Bei Gehölzen ging’s nicht; da habe ich das, was ich nicht umsetzen konnte, energisch zusammen- bzw. von der Wand weggeschnürt, teilweise auch heftig zurückgeschnitten. Ein paar Clematis kriegten Plastikhüte (von den Handwerkern), um sie vor Putzspritzern etc.pp. zu schützen; größere Gewächse wurden mit Bretter-Schnur-Konstrukten (Handwerker-Bastelei) auf Abstand von der Wand gehalten. Einige Pflanzen haben gelitten, werden erst nächstes Jahr wieder normal wachsen. Aber überlebt haben alle. Wie rücksichtsvoll oder auch nicht Handwerker mit Pflanzen umgehen, ist a) eine Frage der "Firmenkultur" und b) abhängig davon, wie energisch man selbst der Baustellenbesatzung die Regeln klar macht. Vor zwei Jahren hatten wir ziemlich unmögliche Maurer da. Die Steine, die sie eines Nachmittags auf schöne alte Lavendelbüsche geschmissen hatten, habe ich abends eigenhändig anderswo gestapelt und den Jungs am nächsten Morgen eine Standpauke gehalten, die sich gewaschen hatte. Außerdem habe ich danach mit Stäben und Flatterband Tabuzonen "abgezäunt" und dazu drohende Hinweise auf den materiellen (!) Wert größerer Gehölze von mir gegeben. Danach ging's dann. Bei der diesjährigen Baustelle war das gar kein Problem. Vorab hatte ich die Pflanzenfrage mit dem Chef besprochen, zu Beginn der Arbeiten auch mit den Ausführenden - die kannten sowas und waren behutsam. Sie haben vorgewarnt bei "Gefahr im Verzug" ;); ich konnte jeweils rasch Hand anlegen oder um Schutzkonstruktionen bitten. Ich hatte freilich auch Urlaub so gelegt, dass ich die ersten drei Baustellenwochen lang daheim war. Kleine Freundlichkeiten dürften das Ihre getan haben: wettergeschützter Pausenplatz, frischer Kaffee zum Frühstück ;D...
... Und wie findet man Handwerker, die einem im Garten Erdarbeiten machen, ohne alles kaputtzutrampeln?
Hol mehrere Angebote ein. Red' mit den Anbietern detailliert drüber. Guck dir vor der Vergabe nicht nur den Preis ganz genau an, sondern auch den Chef :) – der ist maßgeblich für die "Firmenkultur". Und besprich mit Chef und Ausführenden vorher (!), wie und wo sie Platz brauchen für Gerüst, Wege etcetera. Wenn du in diesen (möglichst kleinen) Zonen radikal freiräumst und den Rest ebenso rabiat sperrst, haben deine Pflanzen und deine Nerven gute Chancen, denke ich. Hortensien überstehen übrigens auch Sonnenplätze, wenn du genug gießen kannst. Toitoitoi :) und schöne GrüßeQuerkopfP.S. Doof, dass du nicht weißt, wie lange du ein Zwischenlager brauchst. Das macht deine Sache ungleich komplizierter als unsere neulich...

Re: Günstiger Zeitpunkt um Stauden und Sträucher auszugraben (Eibe)

Verfasst: 23. Sep 2016, 20:20
von Katrin
Und noch ein alter Thread zum Dranhängen: Von einer Freundin soll ich fragen, wann der beste Zeitpunkt ist, eine etwa drei Meter hohe Eibe umzupflanzen. Es hängen Erinnerungen an dem Gehölz und deshalb solls nach Möglichkeit gerettet werden.

1. ist das überhaupt noch möglich
2. die Baustelle beginnt kommenden Frühling/Frühsommer und man könnte gleich an den richtigen Platz setzen, deshalb: Ist gleich jetzt im Herbst/Winter umsetzen vernünftiger oder erstmal rundherumstechen und dann vom Bagger umpflanzen lassen?

Ich danke euch! Von Eiben hab ich nämlich gar keine Ahnung.

Re: Günstiger Zeitpunkt um Stauden und Sträucher auszugraben

Verfasst: 23. Sep 2016, 20:31
von Wühlmaus
Wenn ein Bagger helfen kann, würde ich jetzt tief und großzügig umstechen und ev.mit Laub auffüllen/abdecken. Parallel dazu würde ich die Eibe etwas zurück schneiden, bzw. auslichten um die Nadelmasse/Verdunstungsfläche zu reduzieren. Bei trockenem, sonnigem Frostwetter im Winter ev. gegen Austrocknen mit einem Vlies schattieren. Die Eibe wurzelt relativ tief, das heißt, sie braucht am neuen Standort mindestens einen Pfahl und gute Pflege.

Re: Günstiger Zeitpunkt um Stauden und Sträucher auszugraben

Verfasst: 25. Sep 2016, 09:23
von Gartenplaner
Die 8 Eiben für meinen Eibenhain damals waren beim Galabaubetrieb überständige Hecken-Eiben, die jahrelang ohne weiteres Verschulen im Boden gestanden hatten, sie waren so um die 2m hoch.
Der Betrieb lieferte und pflanzte die Bäumchen, da ich nicht vor Ort zu dem Zeitpunkt war, weiß ich nicht, wie groß der Ballen war, den sie rausgekriegt hatten.
Gepflanzt wurden sie damals im März, ein Drainagerohr wurde bis zur tiefsten Stelle des Ballens mit eingebaut zur gezielten Bewässerung in der Tiefe.
Ich hab dann in dem Pflanzjahr intensiv regelmässig wässern müssen und die 3 Folgejahre sicherheitshalber immer bei Trockenphasen.
Alle sind angewachsen.

Re: Günstiger Zeitpunkt um Stauden und Sträucher auszugraben

Verfasst: 27. Sep 2016, 19:24
von Katrin
Danke für eure Hilfe. Das heißt konkret, am besten wäre:

- Eibe jetzt aufs Umpflanzen vorbereiten (dazu rundherumstechen --> Wie tief? 2 Spaten?)
- im Spätwinter/Frühling (am besten mit Bagger) umpflanzen


Vermutlich ist der Bagger aber nur im Juni da, wenn die Baustelle beginnt. Alternative daher:

- wie oben - Eibe jetzt aufs Umpflanzen vorbereiten
- im Spätwinter möglichst tief ausgraben (welche Dimensionen sollte man da veranschlagen?)
- Drainagerohr zum punktgenauen Bewässern mit einbauen (super Idee!)
- die Folgejahre regelmäßig wässern

Umpflanzen im Sommer (mit Bagger) ist wohl eine blöde Idee?