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Re:Knollensellerie - wie und wann vorziehen?
Verfasst: 31. Jan 2009, 12:05
von brennnessel
hallo zacbar, ich hatte diesen tipp aus einem alten gartenbuch. demnach soll man im juli / august 5 - 10 g Kochsalz je m2 auf den boden streuen, damit man schöne weiße knollen erzielt!direkt auf die pflanzen darf man das natürlich nicht geben, würden "verbrennen"! lg lisl
Re:Knollensellerie - wie und wann vorziehen?
Verfasst: 31. Jan 2009, 12:30
von zacbar1
Danke für den Tip. Werd´s mal versuchen, wenn sie heuer hoffentlich eine stattliche Größe erreichen. Ich wollte heuer mal die Beete in denen Kohl vorgesehen ist im Frühjahr kalken. Mag Sellerie eigentlich auch Kalk?
Re:Knollensellerie - wie und wann vorziehen?
Verfasst: 31. Jan 2009, 16:08
von brennnessel
bitte

! selleriepflänzchen darf man nur in den boden hängen, nicht tief setzen (wie kopfsalat). sie sind starkzehrer und können viel kompost und in trockenzeiten wasser vertragen (aber auch nicht von oben, um nicht blattkrankheiten zu fördern und keine staunässe!) und: so lange draußen lassen, solange es möglich ist! er wächst oft erst noch im oktober so richtig schön!
Re:Knollensellerie - wie und wann vorziehen?
Verfasst: 3. Feb 2009, 21:43
von hase1.6
Welche Sorten habt ihr denn da so in der Aussaat?
Re:Knollensellerie - wie und wann vorziehen?
Verfasst: 3. Feb 2009, 21:56
von brennnessel
gut, dass du fragst, hase! so bin ich wenigstens draufgekommen, dass ich erst neuen samen kaufen muss

!ich nehme da immer, was gerade da ist (ist hier immer nur eine sorte)!lg lisl
Re:Knollensellerie - wie und wann vorziehen?
Verfasst: 11. Mär 2013, 15:58
von martins9
Hat es jemand mal mit dem Salz (auch als Salzlösung) in den letzten Jahren versucht? Stand letztens in der Kraut&Rüben, klang interessant. Allerdings versteh ich nicht, warum eine Pflanze, die auf ursprünglich kargem Boden gewachsen ist, viel Kompost (Nährstoffe) brauchen sollte. Ich habe mir letztes Jahr so 24 Pflanzen gekauft, deshalb wär ich für Anregungen zur Optimierung dankbar.
Re:Knollensellerie - wie und wann vorziehen?
Verfasst: 11. Mär 2013, 16:40
von Staudo
Ich glaube nicht, dass wilder Sellerie so große Knollen macht wie Gartensellerie. Zur Bildung dieser Knollen ist ordentlich Futter nötig. Wozu soll man Salz im Garten verteilen? Das ist doch wegen des Chlorids eher kontraproduktiv.
Re:Knollensellerie - wie und wann vorziehen?
Verfasst: 11. Mär 2013, 17:22
von marygold
Das habe ich auch so gelernt, Knollensellerie braucht eine Handvoll Kochsalz.
Re:Knollensellerie - wie und wann vorziehen?
Verfasst: 11. Mär 2013, 17:24
von Staudo
Meiner bekommt das nicht.DANIEL!!!
Re:Knollensellerie - wie und wann vorziehen?
Verfasst: 11. Mär 2013, 17:27
von marygold
Ja, wo steckt er denn?Die Erklärung war, Knollensellerie sei eine salzliebende Pflanze und brauche Natrium als Spurenelement.Ach so, und weil auch Tomaten etwas Salz mögen, solle man Sellerie und Tomaten als Mischkultur anbauen. Ich habe aber schon einige Jahre keinen Sellerie mehr angebaut.
Re:Knollensellerie - wie und wann vorziehen?
Verfasst: 11. Mär 2013, 21:43
von martins9
Ich hatte hier ja gefragt, ob das jemand in letzter Zeit probiert hat, ob er eventuell einen Unterschied bemerkt hat. Ob an der Theorie was dran ist, kann ich (noch) nicht wissen. Mit einer Gegenfrage, ob das wegen dem Chlorid nicht eher kontaproduktiv ist, kann ich deswegen nix anfangen. Ich wäre aber für weitere Erklärungen sehr dankbar!
Re:Knollensellerie - wie und wann vorziehen?
Verfasst: 11. Mär 2013, 22:55
von Daniel - reloaded
Grundsätzlich kann es sein, dass Sellerie mit einer geringen Menge Salz besser wächst, Erfahrungen habe ich dazu keine.Sollte Sellerie tatsächlich einen höheren Natriumbedarf haben (wäre nicht die einzige Pflanze) dürfte er wahrscheinlich auch kein allzu großes Problem mit dem Chlorid haben. Es gibt z.B. spezielle Volldünger für Wiesen und Weiden die einen erhöhten Natrium- (und Chlorid-) anteil haben. Soll, wenn ich mich recht erinnere, die Futterqualität verbessern.Allerdings warne ich vor Maßangaben wie "eine Hand voll"! Hände sind sehr unterschiedlich groß und die Hand voll kommt auf welche Fläche?Die Angabe von 5-10g je m² halte ich da für sicherer, das entspricht übrigens etwa einem Teelöffel je m² (ich hab gerade mal nachgewogen) und diese Menge wird auch eher nicht zu Chloridschäden führen. 1. führe ich relativ wenig Chlorid zu und 2. ist das Chloridion negativ geladen und wird ausgewaschen.Der höhere Nährstoffbedarf der Gartensorten im Vergleich zu wildem Sellerie erklärt sich dadurch, dass Gartensorten ja wesentlich mehr Leistung abverlangt wird was Knollengröße und Zuwachs betrifft, das hatte Staudo ja schon geschrieben. Entsprechend können Miniknollen nicht nur durch späte Aussaat/Pflanzung sondern schlicht auch durch Nährstoffmangel zustande kommen.Liebe Grüße,Daniel
Re:Knollensellerie - wie und wann vorziehen?
Verfasst: 11. Mär 2013, 22:59
von Zwiebeltom
Schaut mal
hier unter "Verbreitung" (ja, ich weiß - Wikipedia usw.). Demnach wird die Wildform des Echten Sellerie in Mitteleuropa ausschließlich an Salzstellen gefunden.
Re:Knollensellerie - wie und wann vorziehen?
Verfasst: 11. Mär 2013, 23:04
von Daniel - reloaded
Was schlagartig erklärt, warum die Pflanzen in salzhaltigen Böden (was sich im Übrigen auch mit Mineraldünger erreichen ließe.

) besser wachsen.Im Zierpflanzenbereich kennt man das z.B. vom Stacheldraht (Calocephalus), je höher der Salzgehalt im Substrat ist, desto besser das Wachstum (in bekannten Grenzen...).
Re:Knollensellerie - wie und wann vorziehen?
Verfasst: 11. Mär 2013, 23:27
von Jayfox
Schaut mal
hier unter "Verbreitung" (ja, ich weiß - Wikipedia usw.). Demnach wird die Wildform des Echten Sellerie in Mitteleuropa ausschließlich an Salzstellen gefunden.
So steht's auch in "Nutzpflanzen in Deutschland - Kulturgeschichte und Biologie" von U. Körber-Grohne. Demnach wächst Wilder Sellerie ausschließlich an salzhaltigen Stellen im Binnenland und an Meeresküsten, an letzteren auf tonigen Böden an schwach von Salzwasser geprägten Standorten, zusammen mit Schilf, Strandsimse, Strand-Dreizack, Meerstrandaster, Strandwegerich und Bottenbinse. Weiter draußen, auf den stärker versalzten Salzwiesen, wo Salzandel bestens gedeiht, ist es dem Sellerie schon zu salzig, dort kümmert er.Diese Naturstandorte sind in Deutschland durch Eindeichung und Entwässerung praktisch verschwunden.