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Re:Chaenomeles cathayensis
Verfasst: 24. Nov 2009, 21:52
von cydorian
Sensorisch werden in Frucht- und Traubenweinen zwischen 4 und 8,5% Säure als angenehm empfunden. In Gramm umgerechnen kann man das natürlich nur, wenn man die Säurearten kennt, aber 8,8g pro Liter dürften so oder so am oberen Rand liegen. Wenn du noch was Säureärmeres hast, kannst da ja mehr dazumischen. Oder, du lässt deutlich Restzucker drin.Jedenfalls sind es nicht nur Aroma-, sondern auch erstklassige Säureträger :-)
Re:Chaenomeles cathayensis
Verfasst: 24. Nov 2009, 21:57
von Giaco85
Jeep, ich spekuliere darauf, das einiges an nicht stabilen Säuren dabei ist und es etwas weniger spritzig wird. ;)VGGiaco
Re:Chaenomeles cathayensis
Verfasst: 25. Nov 2009, 09:16
von SeanOgg
Wunderbar, hier vergären noch andere Leute

Meine Zierquitten (japonica) bringen hoffentlich nächstes Jahr die ersten Früchte, ich dachte an eine Mischung mit Holunder. Dem fehlt etwas Säure, geschmacklich könnte ich es mir auch gut vorstellen. Dann braucht er nicht so lange zu lagern.Das Problem ist halt, dass die meisten anderen Früchte zu anderen Zeiten reif werden, so dass man mit der Kühltruhe arbeiten muss. Allerdings hilft das wenig bei, z.B. Holunderblüte, die ich mir an Stelle von Zitronen auch mit Zierquitten hervorragend vorstellen könnte.
Re:Chaenomeles cathayensis
Verfasst: 25. Nov 2009, 10:53
von Crambe
Das Problem ist halt, dass die meisten anderen Früchte zu anderen Zeiten reif werden, so dass man mit der Kühltruhe arbeiten muss. Allerdings hilft das wenig bei, z.B. Holunderblüte, die ich mir an Stelle von Zitronen auch mit Zierquitten hervorragend vorstellen könnte.
Dann mache es andersrum. Werfe die Zierquitten in den Tiefkühler und hole sie raus, wenn der Holunder blüht!

Re:Chaenomeles cathayensis
Verfasst: 25. Nov 2009, 14:43
von cydorian
Nur den Saft einfrieren ist besser. Spart wertvolle Lagerfläche, weil kompakter und später leichter zu verarbeiten.
Re:Chaenomeles cathayensis
Verfasst: 25. Nov 2009, 15:35
von SeanOgg

natürlich nur den Saft.Eigentlich ging es ja ursprünglich um Chaenomeles cathayensis.Ganz schlau wurde ich nicht aus dem einen Anfangsbeitrag. Wie ist die jetzt geschmacklich im Vergleich zu den Japonicas?Sie scheint ja größer zu werden und auch bedornt zu sein, was bei einigen Zierquitten ja nicht (mehr) der Fall ist.@Cydorian, für die größeren Saftmenge hoffe ich in der Zukunft auf Cydora robusta
Re:Chaenomeles cathayensis
Verfasst: 28. Nov 2009, 17:33
von Damax
Thema CHLOR: Chlor ist ein Gas, extrem basisch, zerfällt sofort zuSalz, wirkt bakterien-+pilztötend. Deshalb viel in der Lebensmittelindu-strie verwendet zur Desinfektion. Im Obstbau scheinbar ein Wundermittel. Entweder Hypochlor im Fach-handel oder beim Freund in der Brauerei holen ..... oder Danchlorix(Haushaltsdesinfektions- + Spülmittel = o,3 %ig) verwenden. Ich mische es mit Gelböl und hab bei allen Gehölzen tolle Erfolge -und kostet nix, ha! Anwenden Mitte Feber, gerade wenn die Knospen zu schwellen be-ginnen. Probieren meint damax
Re:Chaenomeles cathayensis
Verfasst: 28. Nov 2009, 22:26
von Giaco85
@damaxDanke für den Hinweis zum Spritzen!@SeanOggGeschmacklich unterscheiden sich Ch. cathayensis und Ch. japonica wenig. Ich habe den Eindruck das Ch. japonica etwas harziger im Geruch und im Geschmack kräftiger ist. Ch. cathayensis ist nicht so bissig sauer. Vielleicht ist die Säurenzusammensetzung eine andere wie bei Ch. japonica.Pure Ch. cathayensis Maische hatte nach der Vergärung noch stolze 19,5 g/l Säure!Ich habe hier im öffentlichen Grün einige Ch. cathayensis gefunden, die keine Dornen hatten.VGGiaco
Re:Chaenomeles cathayensis
Verfasst: 28. Nov 2009, 22:31
von SeanOgg
Das ist lustig, wenn die 19g Säure diese Folge hat

Dann lass ich mich mal überraschen.OT heute habe ich die Schlehen abgepresst, die kamen auf rund 9g. Die setzen dafür aber andere Geschmacks-Akzente
Re:Chaenomeles cathayensis
Verfasst: 28. Nov 2009, 22:39
von Giaco85
Mit dem Geschmack der Chaenomeles ist das so eine Sache. Sicher man mag ihn oder man mag ihn nicht. Als Ergänzung im manchmal faden Pflaumenwein kann ich mich dafür begeistern.Mich würde mal interessieren, wie ein Brand aus Ch. schmeckt. Könnte ich mir lecker vorstellen

.VGGiaco
Re:Chaenomeles cathayensis
Verfasst: 1. Dez 2009, 19:34
von Damax
na klar doch !! und auf die Pseudocydonia sinensis freu ich micherst. Die hat Früchte - zounz - bis über 2ooo Gramm. Meine stammtaus dem Bot-Garten Padova/IT und wächst in Kärnten super ....... tschüsss, damax
Re:Chaenomeles cathayensis
Verfasst: 2. Dez 2009, 23:50
von andreasNB
Hier ein Bild von heute. Ist die größte Frucht, da die einzigste an diesem Strauch. Zum Größenvergleich liegt ein Euro obenauf.

- Säuregehalt mit 35-40 g je Liter sehr hoch, 95 % Apfelsäure- Ascorbinsäure 800-900 mg je Liter- Zuckergehalt gering- Gesamtphenole sehr hoch -> ca. 7000mg je Liter- Antioxidative Aktivität - TEAC-Wert ca. 30mMol / l Trolox (keine Ahnung wat dat heist

)- Mineralstoffe reiche ich bei Wunsch nach
Quelle: Tagungsband der 11.Bundeswildfruchttagung 2003,Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt Ahrweiler/MayenAkzeptable Größe + deutlichen, wunderbaren Duft hatten auch die Früchte der
C.speciosa-Sorte 'Aurora'. Gesehen vor 2 Jahren im BoGa Berlin. Habe 9 Pflanzen aus einer Abssaat davon stehen. Mal schaun ob es im nächsten Jahr die ersten Blüten gibt. Die beste Pfl. bleibt stehen ...VGAndreas
Re:Chaenomeles cathayensis
Verfasst: 3. Dez 2009, 10:27
von Gurke
Noch was zur Pseudocydonia:Das Aroma ist toll aber ich fand sie etwas trocken,hatte keinen direkten Vergleich aber Quitten hatte ich etwas saftiger in Erinnerung

Re:Chaenomeles cathayensis
Verfasst: 3. Dez 2009, 15:08
von ivan mitschurin
Kennt eigentlich jemand die auf
http://www.pfaf.org beschriebenen Pseudocydonia Sorten 'Chino' und 'Dragon Eye'? Mich würden Erfahrungsberichte und Bezugsquellen interessieren!Es scheint, dass Pseudocydonia Fremdbestäubung von einem anderen Klon braucht...hat damit jemand Erfahrung?Wenn jemand großes Interesse hat: von Pseudocydonia hab ich einige Sämlinge von ca. 50cm Höhe, die für etwaige Tauschgeschäfte bestimmt sind...Bei Interesse, einfach mal per PM nachfragen....

Re: Chaenomeles cathayensis
Verfasst: 29. Mär 2018, 21:35
von Tephrocactus
ich möchte den Tread wiederbeleben weil mich diese Art einfach fasziniert- in jeder Hinsicht- ich bekam vor 3 Jahren ein Exemplar von einer Norddeutschen Baumschule, es war nicht einfach an diese Kuriosität zu kommen. Mittlerweile bin ich schwer verliebt in sie. Sie steht immer noch im Top weil der endgültige Standort noch nicht fertig ist- trotzdem bescherte sie mich bereits letztes Jahr mit einer 1. Ernte kurioser Früchte. Da ich nicht um den Bestäubungsmodus dieser Sorte wusste, bestäubte ich sie mit einer Zeitgleich blühenden Nashi- ich säte die Samen nach der Ernte aus und stratifierte sie (= warm/kalt/warm) und heute habe ich das Ergebnis gesehen- ich bin extrem gespannt auf die Nachkommen, ob die Nashi etwas mehr Saft in die an und für sich eher fade, trockene Frucht gerbacht hat. Ich habe aus den (teilweise 700g!) Früchten zusammen mit normalen Quitten ein Mus gekocht, Marmelade ist nix geworden, die Konsistenz ist einfach zu musig- geht als eigenes Apfelkompott durch. Für mich eine faszinierend spannende Pflanze mit sehr exotischem Flair- aber der eigentliche Nutzen hält sich in Grenzen...