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Re:Monilia-Spitzendürre
Verfasst: 22. Mai 2009, 23:29
von partisanengärtner
Sieht so schon extrem schlimm aus. Bleibt da noch was vom Baum übrig?
Re:Monilia-Spitzendürre
Verfasst: 22. Mai 2009, 23:53
von gartengogel
Kaum, aber in der Spitze hängen sogar noch ein paar FrüchteGruß GG
Re:Monilia-Spitzendürre
Verfasst: 8. Jun 2010, 13:15
von Gänselieschen
Ich hole aus gegebenem Anlass dieses Thema mal nach oben.Was machen Eure Sauerkirschen?Ich habe dieses Jahr Spitzendürre, wie nie zuvor. Selbst der Baum, der als resistent verkauft wurde (Sorte weiß ich leider nicht mehr), jetzt ca. 6 Jahre alt hat in diesem Jahr erstmals einige trockene Spitzen und trägt insgesamt auch ganz schlecht.Mein alter Baum - da vermute ich einfach mal Schattenmorelle - den ich vor ca. 10 Jahren wegen Spitzendürre ganz radikal gestutzt hatte, ist dieses Jahr im Grunde total hin, nicht mal mehr ausreichend grünes Blattwerk. Ich werde nochmals einen Radikal schnitt machen. Der Baum wächst in vier dicken Stämmen, die ich damals gestutzt hatte. Nun werde ich etwas höher die jetzt Oberarmdicken neuen Verzweigungen absäbeln. Roden will ich nicht, die Blüte an diesem alten Baum wird auch wieder werden, auch wenn er nicht mehr tragen sollte.L.G.
Re:Monilia-Spitzendürre
Verfasst: 8. Jun 2010, 13:22
von wallu
Bei uns herrscht das gleiche traurige Bild. Unsere "Köröser Weichsel", die angeblich sehr resistent sein soll und in den letzten 5 Jahren keinerlei Anzeichen von Molinia hatte, ist zu 90% verwelkt.Die Schattenmorelle daneben erwischt es jedes Jahr mehr oder weniger, sieht aber dagegen noch vergleichsweise passabel aus.
Re:Monilia-Spitzendürre
Verfasst: 8. Jun 2010, 13:24
von fars
Auch meine Kirschen haben dieses Jahr erneut unter M. zu leiden: Schattenmorelle, Jap. Zierkirsche und Prunus mume.Ob ein radikaler Rückschnitt das Problem behebt, bezweifle ich. Auslichten ja, befallene Zweige stutzen ebenfalls; was aber soll dieser starke Rückschnitt bewirken?
Re:Monilia-Spitzendürre
Verfasst: 8. Jun 2010, 23:44
von frankste
habe einige Sämlinge im Garten (vermutlich Schattenmorellen-Absaat), die bisher nie etwas hatten und dieses Jahr dann doch etwas Monilia. Habe vielleicht 5-10% der Äste stutzen müssen (dabei aber nichts dickeres als bleistifftdicke Triebe schneiden müssen). Die Csengödi, die ich vor ein paar Jahren gesetzt habe, war 100% befallsfrei. Beide vielleicht 10m auseinander.
Re:Monilia-Spitzendürre
Verfasst: 9. Jun 2010, 08:04
von Floris
Hallo Wallu und Frankste,kann es sein dass eure Bäume nacheinander und nicht gleichzeitig geblüht haben, damit evtl. unterschiedliches Wetter hatten und dadurch so verschieden stark befallen sind? Auch die robusten Sorten erwischt es wenn das Wetter gar zu schlecht ist. Ich habe zwei Aprikosen, eine A. von Nancy, (die andere Sorte weiß ich nicht) die versetzt geblüht haben. Eine mußte ich wegen Monilia auch stark zurückschneiden, die andere fast gar nicht. Grüße Floris
Re:Monilia-Spitzendürre
Verfasst: 9. Jun 2010, 11:06
von Gänselieschen
@ Fars, der Baum ist komplett vertrocknet, bis auf ganz wenige gesunde grüne Blätter, ich würde alt und grau werden, wenn ich an diesem großen Baum anfange einzelne Zweige zu schneiden. Die müsste ich ja dann auch komplett zurücknehmen bis zu diesen armdicken Stämmen. Aber ich denke, dass auch dort der Pilz drin ist, oder ist der tatsächlich nur in den Ast/Zweigenden?? Dann könnte ich natürlich in Einzelschritten über den Sommer den Kahlschlag machen. Damals hatte ich die Stämme auch gekürzt und nach 2-3 Jahren war es wieder ein sehr schöner Baum und ziemlich gesund, und irgendwann war die Monilia wieder drin. Ich halte ihn schon lange nur noch wegen der herrlichen Blüte im Frühling, ne ordentliche Ernte hatte ich noch nie.L.G.Gänselieschen
Re:Monilia-Spitzendürre
Verfasst: 9. Jun 2010, 18:20
von Daniel - reloaded
Wichtig ist, dass die Befallenen Triebe bis deutlich ins gesunde Holz zurück geschnitten werden! Normalerweise kann der Baum den Befall insofern eindämmen, alsdass er die befallenen Triebe abkapselt. Normalerweise sterben die befallenen Triebspitzen also nicht bis zu den dicken Ästen. Diese können aber immer dann befallen werden, wenn Blütenbüschel direkt aus den Ästen kommen (sieht man manchmal bei Äpfeln). Das siehr dann oft aus wie eine Frost- oder Krebswunde und sollte ausgeschnitten und mit einem fungizidhaltigen Wundverschlussmittel behandelt werden.Wer spritzen will, und das kann in Jahren wie diesen oder bei starkem Befall in den Vorjahren durchaus sinnvoll sein, kann in die Blüte zwei- bis dreimal eines der folgenden Mittel/Wirkstoffe spritzen:Myclobutanil (z.B. Ectivo, Universal Pilzfrei M, eines der zahlreichen Saprols...)Difenoconazol (eines der Duaxo-Präparate)Fenhexamid (Obst-Pilzfrei bzw. Teldor oder Monizin Obst-Pilzfrei)Dabei sollte mindestens von Jahr zu Jahr, besser im selben Jahr, der Wirkstoff bzw. die Wirkstoffgruppe gewechselt werden um Resistenzen zu vermeiden. Da Myclobutanil und Difenoconazol in die selbe Wirkstoffgruppe gehören (Triazole) ist es sinnvoll eines dieser Präparate im Wechsel mit Fenhexamid einzusetzen.Da bei der Anwendung die Blüten getroffen werden müssen, ist eine Behandlung im Kleingarten nur bei kleineren Bäumen sinnvoll!Und selbstverstädlich ist die Gebrauchsanweisung der Mittel genau zu lesen und zu beachten!!!Liebe Grüße,Daniel
Re:Monilia-Spitzendürre
Verfasst: 10. Jun 2010, 09:36
von mime7
Was machen Eure Sauerkirschen?Ich habe dieses Jahr Spitzendürre, wie nie zuvor. ....
Hallo,ich habe dieses Jahr verpennt meine Kirschbäume (1 Schattenmorelle, 3 Morina) zu spritzen.Dennoch habe ich keinerlei Monilia bisher festgestellt.Gruss
Re:Monilia-Spitzendürre
Verfasst: 10. Jun 2010, 09:44
von uliginosa
Trotz sehr viel Regen und Kälte im Mai (und befallenem Mandelbäumchen beim Nachbarn) bei unserer Körser Weichsel nur geringer Befall.
Re:Monilia-Spitzendürre
Verfasst: 10. Jun 2010, 11:23
von Zuccalmaglio
"Safir" ohne Befall
Re:Monilia-Spitzendürre
Verfasst: 13. Jun 2010, 21:36
von frankste
@Floris: geblüht haben sie zumindest zeitlich überlappend. Kalt und nass war es die ganze Zeit.
Re:Monilia-Spitzendürre
Verfasst: 14. Jun 2010, 21:33
von Konterkater
Bei meiner "Ungarische Traubige" mußte ich eine Astspitze entfernen (5cm).Morina und beide Safirbäume sind absolut befallsfrei im Hinblick auf die Monilia-Spitzendürre. Alle Bäume sind wurzelecht gepflanzt worden.