Re:Ich soll mein Gemüsebeet nicht mehr mit Kompost düngen!
Verfasst: 14. Mai 2009, 14:38
Ammoniumsulfat - weil in München sooooo viel Kalk ist, daß ein bisserl säuern ned schadet :-)
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Wieso das denn?Nein: Nur die Mengen vernünftig verteilen. Wenn ich den Grünschnitt von 1000 qm Garten auf 100 qm Gemüsebeet entsorge, ist doch klar, dass dort ein Überschuss anfällt. Genauso, wenn ich im Garten für 1/4 Person Nahrungsmittel erzeuge, aber die Fläche mit den Küchenabfällen von 4 Personen dünge.Die Qintessenz hieße ja: Vermeide Kompost = Grünabfälle; gebt das Gärtnern auf?
In einem (von Weihenstephan/Veitshöchheim?, weiß nicht mehr genau; jedenfalls von seriöser Quelle) empfohlenen Labor hier in Bayern.Wo hast du diese Probe machen lassen, Bernerrose?
Pfff - mein Gehirn gleicht einem schweizer Käse, ich meine, sowas von den Gartenbauern in Weihenstephan erfahren zu haben. Aber möglicherweise war es auch nur auf die "Kulturböden" bezogen. Ich werde wohl im Herbst mal eine Bodenprobe vom Gemüseteil und eine vom Zierteil machen lassen. Ansonsten werde ich nun definitiv alle Mehrfachdünger verbannen.Die Idee, einfach ein "paar Jahre nicht zu düngen", scheint nicht zu funktionieren. Die Kleingartenanlage in Weihenstephan bestand ca. 15 Jahre an Ort und Stelle. Eine Bodenprobe zeigte zu Beginn eine Phosphor-Überversorgung. Daraufhin wurden verschiedene Parzellen unterteilt und all die Jahre unterschiedlich gedüngt, eine der Parzellen gar nicht. Wie erwartet wuchsen aufgrund Stickstoffmangel die Pflanzen sehr schlecht, der Phosphatgehalt hatte sich aber nur wenig gesenkt und war immer noch deutlich erhöht!Interessant dazu dieses Pdf - besonders ab Punkt 7.4 (Kompost auf Gartenböden mit hohen Nährstoffgehalten). Dort ist auch gut erklärt, warum der Phosphorgehalt in Böden mit Kompost so stark angereichert wird (Pflanzen "verbrauchen" davon relativ wenig).Das würde doch wirklich bedeuten, dass wir keinen Kompost mehr verwenden sollen?Aber ich dachte, dass unsere Kulturböden generell mit Phosphat überversorgt sind.
Der Witz bei der Geschichte ist ja, dass ich eben keine großen Mengen an Kompost und schon gar keinen gekauften Dünger ausgebracht habe. Ich war ja der Meinung, ich habe zu wenig gedüngt.Schaut nochmal post #10 an, da steht's ausführlicher.@_felicia: Das habe ich ausnahmsweise gleich kapiert: Für den erhöhten Kalkgehalt beim ph-Wert soll ich das Ammoniumsulfat geben. Weißt du zufällig, ob das überall erhältlich ist? Und wo?Würdest du mir dazu raten?Nein: Nur die Mengen vernünftig verteilen. Wenn ich den Grünschnitt von 1000 qm Garten auf 100 qm Gemüsebeet entsorge, ist doch klar, dass dort ein Überschuss anfällt. Genauso, wenn ich im Garten für 1/4 Person Nahrungsmittel erzeuge, aber die Fläche mit den Küchenabfällen von 4 Personen dünge.Die Qintessenz hieße ja: Vermeide Kompost = Grünabfälle; gebt das Gärtnern auf?
Auch dazu findest Du die Antwort in dem Pdf - dort wird davon gesprochen, dass viele Böden derart überversorgt sind, dass jahrzehntelang nicht gedüngt werden muss. Wenn der alte Mann also 10 Jahr vor seinem Auszug fröhlich mit Blaukorn um sich warf, damit der Rasen schön grün bleibt ...Der Witz bei der Geschichte ist ja, dass ich eben keine großen Mengen an Kompost und schon gar keinen gekauften Dünger ausgebracht habe. Ich war ja der Meinung, ich habe zu wenig gedüngt.
Nämlich welcher?Oft ist der Grund für Phosphorüberschuss allerdings ein anderer.
Hallo macrantha - ein sehr interessanter link - danke!eigentlich ist das doch eine gute Nachricht - nur noch Hornspäne kaufen - spart viel Geld.@bernerrose - in meinem Garten habe ich nur Chlrosen bei Himbeeren festgestellt - die meisten Gemüse vertragen den Kalk bei uns ganz gut - ich werde da bei mir nicht extra Ammoniumsulfat kaufen.Gruß feliciaAnsonsten werde ich nun definitiv alle Mehrfachdünger verbannen.Interessant dazu dieses Pdf - besonders ab Punkt 7.4 (Kompost auf Gartenböden mit hohen Nährstoffgehalten). Dort ist auch gut erklärt, warum der Phosphorgehalt in Böden mit Kompost so stark angereichert wird (Pflanzen "verbrauchen" davon relativ wenig).