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Re:Gentech-verändertes Saatgut?

Verfasst: 7. Nov 2009, 23:42
von Günther
Und wie schon erwähnt wurde muss niemand Angst vor transgenen Gemüse- und/oder Blumensamen haben, da diese Sorten eine Zulassung bräuchten um verkauft werden zu dürfen und müssten dann auch entsprechend gekennzeichnet sein. Liebe Grüße,DanielP.S.: Die Firma mit dem Herbstzauber und Frühlingsflirt heißt übrigens Kientzler, aber das spielt keine große Rolle hier... ;)
Wie heißts so schön:... daß nicht sein kann, was nicht sein darf. ::)

Re:Gentech-verändertes Saatgut?

Verfasst: 7. Nov 2009, 23:53
von Daniel - reloaded
Ich stehe gerade etwas auf der Leitung.... :(Damit meinst du was?

Re:Gentech-verändertes Saatgut?

Verfasst: 7. Nov 2009, 23:55
von Günther
Noch glaube ich es hier nicht, aber ich kann mir durchaus vorstellen, daß auch etwas Verbotenes ungekennzeichnet auf den Markt kommt.Geld stinkt nicht...

Re:Gentech-verändertes Saatgut?

Verfasst: 8. Nov 2009, 00:07
von Daniel - reloaded
Da bin ich mir über kurz oder lang sogar sicher... aber bislang kommt man meines Wissens zumindest bei Gemüse etc. noch ohne unseren Freund die Gentechnik aus. Oder liege ich da so falsch?Interessant wären doch mal Kohle die ihr Insektizid gleich mitbringen.... :-X :-\ :o

Re:Gentech-verändertes Saatgut?

Verfasst: 8. Nov 2009, 20:06
von Buchsini
Hallo Wilhelm Busch Fan.der von Läusen nicht gemochte Salat hat also ein dickeres Fell, aha.Gut,dann brauche ich keine Angst davor zu haben ihn zu essen, schön.Was mich aber noch so an dem rumexperimetieren an Pflanzen stört, ist, das Saatgut immer teurer wird. In manchen Tütchen sind ja nur noch ein paar Samenkörnchen drin und dann auch noch sehr teuer. Hybridsaatgut lehne ich schon mal komplett ab, weil ich den Samen dieser Pflanzen nicht mehr für das nächste Jahr brauchen kann. Mein Ziel ist es, möglichst ohne Saatgut kaufen zu müssen, meinen Garten gestalten zu können. Was mir dann noch fehlt kann ich oft hier bekommen :-) Saatgut das Gentechnisch oder sonst wie verändert wurde kann ich doch auch nicht mehr für diesen Zweck brauchen, oder doch?Was Orchideen angeht, habe ich gehört, dass viele gezüchteten Orchideen in ihrem "Ursprungsland" gar nicht mehr wachsen könnten. Gut ist es, das durch diese Züchtungen nicht mehr so viele Pflanzen der Natur entrissen werden müssen damit die Konsumgier der Menschen gestillt werden kann. Schade ist es, dass so etwas überhaupt nötig ist. Ich will so einen Kram nicht und möchte mich überhaupt von diesem ganzen Konsumtheater entfernen so gut ich kann. Bin eher für natürliche Sachen (alte Sorten) die auch hier wachsen. Orchideen mag ich eh nicht. (Schönheit liegt ja im Auge des Betrachters.) Ich glaube, das die Menschheit auf Gentechnik gut verzichten kann. Bringt zumindest nichts Gutes auf lange Sicht:http://www.3sat.de/nano/news/33496/index.htmlLGBuchsini

Re:Gentech-verändertes Saatgut?

Verfasst: 8. Nov 2009, 20:10
von Staudo
Was Orchideen angeht, habe ich gehört, dass viele gezüchteten Orchideen in ihrem "Ursprungsland" gar nicht mehr wachsen könnten.
Ich bezweifle, dass unsere altbewährten Obst- und Gemüsesorten außerhalb der Gärten eine stabile Population aufbauen könnten. ;)

Re:Gentech-verändertes Saatgut?

Verfasst: 8. Nov 2009, 20:20
von Buchsini
Hallo,na klar, das stimmt. Obst wird veredelt. Ich weiß.....Aber das hat doch nichts mit Gentechnik zu tun, oder?Da bekommen Obstgehölze eine stabile "Unterlage" damit sie besser wachsen und so... . Bei Rosen z. B. werden Edelrosen auf Wildrosen gepfropft u.s.w.Das macht man schon lange lange vor unserer Zeit so. :) LGBuchsini

Re:Gentech-verändertes Saatgut?

Verfasst: 8. Nov 2009, 20:24
von Staudo
Ja. Ich wollte nur klarmachen, dass es nichts schlimmes ist, wenn unsere Zimmerorchideen in der freien Natur nicht wachsen können. Ich finde es sogar eher tröstlich, wenn Pflanzen, die für unsere Fensterbänke gezüchtet worden, sich im Urwald nicht breitmachen können. Dort gehören die Wildarten hin.Mit der Veredlung von Obst und Rosen hat das erst einmal überhaupt nichts zu tun. ;)

Re:Gentech-verändertes Saatgut?

Verfasst: 8. Nov 2009, 20:35
von Buchsini
Hallo,ach so, diese Ansicht vertrete ich ja auch. Wir haben eh schon genug Probleme mit Neozone.Wäre schlimm, wenn sich unsere Züchtungen auch noch überall breit machen könnten.Bin ja dafür, dass alles möglichst naturbelassen bleibt.Was ich meinte, ist dass viele Züchtungen nur auf unser Konsumverhalten zurück zu führen ist, wie z. B. diese Orchideen. Alle wollen sie haben und möglichst billig.LGBuchsini

Re:Gentech-verändertes Saatgut?

Verfasst: 8. Nov 2009, 21:00
von Dietmar
Ich habe den Eindruck, dass der Begriff Gentechnik reflexartig Ängste auslöst. Wie jede Technologien kann auch die Gentechnik verantwortungsvoll, aber auch verantwortungslos eingesetzt werden und manchmal ist der Grat dazwischen sehr schmal.Gentechnik gibt es seit ca. 10000 Jahren, denn auch gezielte Auslese und Kreuzungen sind Gentechnik und ohne diese gäbe es die Menschheit nicht und es gäbe auch nichts, was man im Garten anbauen kann.Leider ist es so, dass es viele Beispiele gibt, wo diese Technologie verantwortungslos eingesetzt wird. Und genau das ist es, was mißtrauisch macht.Beispiele:1. Biowaffen2. Jede Art Modifizierung von Mikroben, da diese im Crashfall nicht dauerhaft eingedämmt werden können. Einmal freigesetzt und man kann nichts mehr dagegen tun. Jede Modifikation von Mikroben müsste deshalb grundsätzlich verboten werden (Ausnahme: Impfstoffe)3. am Menschen: grundsätzlich zu verbieten außer bei genau definierten Methoden zur Heilung von Krankheiten4. wenn z.B. Pflanzen immun gegen hohe Konzentrationen von Pflanzenschutzmittel gemacht werden5. Wenn Gifte in Pflanzen deponiert werden, um diese schädlingsresistenter zu machen6. wenn Saatgut hergestellt wird, dessen Pflanzen nach ganz wenigen Generationen degenerieren 7. Organtransplantation von Tieren (Zucht z.B. von gentechnisch modifizierten Schweinen, die Organe mit menschlicher DNA haben) - hier geht es nicht in erster Linie um Ethik, sondern um die riesige Gefahr, dass damit Tierseuchen auf dem Menschen überspringen können und die Menschen haben sich im Gegensatz zu den Schweinen in ihrer Evolution dagegen keine Abwehrkräfte entwickeln können...Der Staat bekommt Panik wegen Schusswaffen, Sprengstoff, Terrorismus, und Atomwaffen, aber das Missbrauchspotential der Gentechnik ist viel viel gefährlicher als alle Atomwaffen der Welt. Insofern ist es von Seiten des Staates und der Staatengemeinschaft verantwortungslos, dass es nur eine marginale Kontrolle dieser Technologie gibt.Das grundsätzliche Dilemma besteht darin, dass es angesichts des rapiden Bevölkerungswachstums und des Klimawandels keine Zukunft ohne Gentechnik für die Menschheit gibt und mit der Gentechnik wird die Zukunft immer unsicherer.

Re:Gentech-verändertes Saatgut?

Verfasst: 8. Nov 2009, 21:25
von Günther
Gentechnik gibt es seit ca. 10000 Jahren, denn auch gezielte Auslese und Kreuzungen sind Gentechnik und ohne diese gäbe es die Menschheit nicht und es gäbe auch nichts, was man im Garten anbauen kann.
Du faßt den Begriff SEHR weit, m.E. unzulässig weit.Ich zitiere:"Als Gentechnik bezeichnet man jene Methoden und Verfahren der Biotechnologie, welche auf den Kenntnissen der Molekularbiologie und Genetik aufbauen und gezielte Eingriffe in das Erbgut (Genom) und damit in die biochemischen Steuerungsvorgänge von Lebewesen bzw. viraler Genome ermöglichen. Als Produkt entsteht zunächst rekombinante DNA, mit der wiederum gentechnisch veränderte Organismen (GVO) hergestellt werden können. Der Begriff Gentechnik umfasst also die Veränderung und Neuzusammensetzung von DNA-Sequenzen im Reagenzglas oder in lebenden Organismen sowie das künstliche Einbringen von DNA in lebende Organismen."http://de.wikipedia.org/wiki/Gentechnik

Re:Gentech-verändertes Saatgut?

Verfasst: 8. Nov 2009, 22:11
von Dietmar
@Güntherdeine Definition von Gentechnik ist sehr zutreffend. Was denkst Du, was Züchtung durch Auslese oder Kreuzung ist - genau wörtlich dasselbe wie in Deiner Definition beschrieben.Nahezu alles, was die sogenannte moderne Gentechnik im Labor macht (Ausnahmen gibt es natürlich), kann man auch durch herkömmliche Zuchtmethoden erreichen.Der praktisch einzige relevante Unterschied besteht darin, dass herkömmliche Zuchtmethoden sehr sehr viel langsamer sind und sich die aufeinanderfolgenden Generationen nicht so stark unterscheiden. Dadurch sind die Folgen der "konventionellen" Gentechnik und damit die Gefahr des aus der Kontrolle geratens nicht so akut. Langfristig hat es die Natur trotzdem sehr stark umgekrempelt.Die Gentechnik ist leider die einzige Methode, das Überleben der Menschheit um einige Generationen zu verlängern. Das Bevölkerungswachstum ist so rapide, dass es nur eine Frage der Zeit ist, wenn es zum großen Kollaps kommt. Und der kommt schneller als eine Klimakatastrophe, wenn das so weiter geht.

Re:Gentech-verändertes Saatgut?

Verfasst: 8. Nov 2009, 23:01
von Günther
Die Gentechnik ist leider die einzige Methode, das Überleben der Menschheit um einige Generationen zu verlängern.
Halt ich für ein Gerücht.Außerdem ist nach Deiner Theorie schon die generative Vermehrung "Gentechnik".....

Re:Gentech-verändertes Saatgut?

Verfasst: 8. Nov 2009, 23:28
von Natura
Sie ist es auch. Nur, wie Dietmar schon sagte, viel langsamer und unter anderem Namen. "Die Gentechnik" von heute wird gezielt eingesetzt um das selbe Ziel zu erreichen wie mit der generativen Vermehrung, nur sofort. Warum soll das also gefährlicher sein ???Auch die von Buchsini zitierten alten Sorten gab es nicht schon immer, sie waren ebenfalls Neuzüchtungen von älteren bzw. Wildsorten.

Re:Gentech-verändertes Saatgut?

Verfasst: 8. Nov 2009, 23:54
von elis
Hallo !Züchtung und Verbesserung von Pflanzen ist keine Gentechnik. Die Natur würde nie ein Tiergen in eine Pflanze einbauen, so wie es beim Mais oder Soja künstlich gemacht wird. Da ist ein besonderes Verfahren nötig, da wird so eine Art Hirnschranke übersprungen damit das möglich ist. Die Natur würde das nie machen. Das ist ja das gefährliche an der Gentechnik, man weiß ja nicht was dann weiter geschieht. Darum sind ja Freilandversuche so gefährlich weil sich ja die Pflanzen durch die Bestäubung weiter verändern. In Kanada sind schon Riesenunkräuter entstanden die nicht mehr beherschbar sind. In Südafrika hat der BT-Mais keine Kolben gemacht, also eine Mißernte für die Menschen da unten. Es ist gefährlich, wenn der Mensch der Natur so ins Handwerk pfuscht. Sie haben schon Lachse gemacht, die das menschliche Wachstumsgen eingepflanzt bekommen hat, da wachsen die Fische um vieles schneller als in der Natur. Aber was passiert wenn diese Lachse auskommen, sich mit anderen Fischen kreuzen, der Mensch diese Fische ißt. Man will nur das schnelle Geld verdienen und die Risiken sind überhaupt nicht abschätzbar. Das ist viel zu gefährlich, diese Agro-Gentechnik. lg. elis