Dann wäre es sinnvoller, alle paar Jahre (wenn schon nicht mehr jährlich) die Äste zu kappen, anstatt den ganzen Baum(stumpf) abzusägen. Außerdem: Die meisten dieser Bäume stehen weit ab von Häusern, Plätzen und Wegen und fallen allenfalls dem Landmann auf den Kopf, der sich an den Bach stellt, um seine Blase zu erleichtern.Aber das Thema ist hier eher OT.Ich fürchte, die vom Initiator des Threads beobachtete (Un)sitte ist heutzutage eben doch wesentlich auf den von MartinK genannten Wunsch nach Reinlichkeit zurückzuführen.Das ist tasächlich ein Grund, wenn die Kopfweiden nicht mehr beschnitten werden. Die oft hohlen Stämme, die bei vielen nur noch 10-15 cm dick sind, können das schwere Astwerk nicht mehr tragen.Beschnittene Kopfweiden hingegen können ururalt werden.
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Bäume kappen? Warum? (Gelesen 11130 mal)
Moderator: AndreasR
Re:Bäume kappen? Warum?
Re:Bäume kappen? Warum?
Oder einem verqueren Naturveständnis.Hier hat man auf dem Gelände des Kindergartens alle Laubbäumchen fast bis auf den Stamm eingekürzt. Dabei sollte man doch meinen, dass angesichts der Hautkrebsproblematik ein schattiger Spielplatz eher erwünscht sei.Oder sieht man nur das Laub = hier nur "Dreck" genannt?
Re:Bäume kappen? Warum?
Hausmeister sind die natürlichen Feinde aller Laubbäume .... oder umgekehrt

Re:Bäume kappen? Warum?
Hausmeister sind ein generelles Problem.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Bäume kappen? Warum?
Sie müssen halt für Ordnung sorgen.
Re:Bäume kappen? Warum?
Ich kannte (Gott sei Dank Vergangenheitsform) ein Exemplar (Hausmeister), der mit der Giftspritze die 5 m hohen Wisterien an Wohngebäuden beglückt hat. Er hat gewonnen.Kappen von Bäumen kann in Extremfällen angebracht sein - bei alten, teilweise holen/morschen Bäumen, um Gewicht vom Stamm zu nehmen. Wenn man bewusst eine Kopfweide ziehen möchte bzw. eine alte pflegt. Wenn man Fan von Kugelbäumen ist, und diese nach mehr als 10 Jahren anfangen oval zu werden.Ansonsten ist es ein Schmarrn. Vor allem, da in der Regel in den besagten Wohngebieten keine Buchen und Walnüsse stehen, sondern zierliche Apfel- und Rotdorne ums Überleben kämpfen. Wenn wenigstens eine Fachfima beauftragt würde ...Ich habe im übernommenen Garten 3 wunderbare Bäume stehen - die aufgrund solches kopflosen "runterholzens" große Faulstellen besitzen und nun alles paar Jahre geschnitten werden müssen (was dann leider auch wie eine Kappung aussieht). Auf diese Weise hoffe ich der ca. 70 jährigen Linde noch 50 weitere Jahre bescheren zu können. Das finde ich ärgerlich, ist teuer und zudem äußerst unschön. Wenn man einmal mit der Unsitte anfängt, dann kann man mit einem Baumschneider gleich einen lebenslänglichen Vertrag aushandeln.Jährliches stutzen von Platanen/Linden/Kastanien im Kopfschnitt übrigens ist eine Kunst. Auch wenn es für den Laien von "unten" vielleicht so aussieht, werden die Äste keinesfalls einfach nur irgenwo abgeschnitten. Schon beim jungen Baum wird damit begonnen, damit die verletzten Flächen möglichst klein sind. Dann wird jährlich knapp über dem "Kopf" (mit Kallusgewebe überzogene alte Schnittstelle) der Neuaustrieb entfernt. Leider wird so etwas höchst selten korrekt durchgeführt.Ein Artikel über die Unsinnigkeit des Kappens findet sich hier.
Wenn Du einen Schneck behauchst, schrumpft er ins Gehäuse,
Wenn Du ihn in Kognak tauchst, sieht er weiße Mäuse. (Ringelnatz)
Wenn Du ihn in Kognak tauchst, sieht er weiße Mäuse. (Ringelnatz)
Re:Bäume kappen? Warum?
aus norddeutschland kenne ich auch das kappen von egalwelchen bäumen, soweit sie unter oberleitungen stehen, die dort längs der straßen noch üblich sind/waren. aber das wäre trullala sicher aufgefallen und irgendwie ja auch einleuchtend gewesen. (warum auch immer man bäume unter oberleitungen pflanzt bzw. dort wachsen lässt...)
Re:Bäume kappen? Warum?
Aus dem gleichen Grund, warum hier manchen Gärtner einwenden: "Dann schneide ich ihn eben zurück!"
Re:Bäume kappen? Warum?
Nein, keine Oberleitungen. Völlig willkürlich gekappte Bäume :-\Ich mache die nächsten Tage mal Fotos, im Umkreis von 500 Metern finde ich 100 Beispiele von diesen armen, gequälten Bäumen. Ich könnte jedesmal zum Idefix werden und heulen, wenn mal wieder ein bisher schön gewachsener und gesunder Baum von irgendeinem Stümper ohne Grund gekappt wird.
Re:Bäume kappen? Warum?
gibt es denn keine baumschutzsatzung in deiner gemeinde? das hört sich ja grässlich an![size=0]andererseits will man ja auch nicht das anschwärzi sein und dann mit mistgabeln aus dem ort getrieben werden...
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Re:Bäume kappen? Warum?
Die gibt es inzwischen in vielen Kommunen nicht mehr.
Re:Bäume kappen? Warum?
Ich weiss es nicht genau, aber ich glaubs nicht. Das Verstümmeln ist aber nicht nur in meiner Gemeinde Sitte, das ist im grossen Umkreis so.gibt es denn keine baumschutzsatzung in deiner gemeinde? das hört sich ja grässlich an![size=0]andererseits will man ja auch nicht das anschwärzi sein und dann mit mistgabeln aus dem ort getrieben werden...![]()
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- Danilo
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Re:Bäume kappen? Warum?
Dann greift die Satzung des Bezirks/Landes als nächsthöherer Instanz, es gibt also keine Freifahrtscheine für die Kommune. Aber wie schon öfter diskutiert, gibt es immer Lücken im Gesetz, mit denen Kommunen solche Frevel dann auch noch rechtfertigen können. Und ebenso immer Leute die solche Lücken auszunutzen wissen.Die gibt es inzwischen in vielen Kommunen nicht mehr.

Re:Bäume kappen? Warum?
Ach was! In welcher Welt lebst du?Als ich meine 11 Pappeln fällen wollte (sie waren mit über 60 Jahren altersschwach und stellten eine Bedrohung dar), fragte ich bei der Gemeinde nach. Kein Problem, war die Antwort, wir haben keine Baumschutzsatzung. Wenn ich wolle, könnte ich noch die Naturschutzbehörde informieren, die dann entscheide, ob ich Ausgleichspflanzungen vornehmen müsse. Dreimal darfst du raten, ob ich dort angerufen habe.
- Danilo
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Re:Bäume kappen? Warum?
Wenn sich das auf deutschem Boden abgespielt hat, dann hat sich die Gemeinde damit sogar strafbar gemacht. Aber wen kümmerts? Eine Ebene höher sitzen ja auch nur Ignoranten...