Seite 2 von 3
Re:Bewässern von Sandböden
Verfasst: 2. Jul 2010, 16:19
von tomma
Gegen beides sollte man wohl was tun können. Ich habe glücklicherweise Lehmboden, der das Wasser gut hält. Das ist eigentlich der ideale Schneckenboden, aber gegen die kann man ja wirklich was unternehmen. Gleiches gilt für Wühlmäuse, obwohl denen schlechter beizukommen ist, das muß ich zugeben. Man muß sich halt entscheiden: abfressen- oder vertrocknen lassen.
Re:Bewässern von Sandböden
Verfasst: 2. Jul 2010, 16:34
von oile
Zum Bentonit:Ich verwende Katzenstreu auf Bentonit-basis. Das ist billiger.
Re:Bewässern von Sandböden
Verfasst: 3. Jul 2010, 21:01
von lerchenzorn
Hast Du schon mal nachgesehen, wie die Katzenstreu nach einiger Zeit im Boden aussieht? Ich würde sie nur sehr gut verteilt ausbringen, da sie, anders als das teure Gärtner-Bentonit, doch stärker "knetet".Von technischem Bentonit, z.B. vom Brunnenbauer - sehr schön billig - rate ich dringend ab. Es ist mehlfein vermahlen und bildet Schlämme, in denen jede noch so widerstandsfähige Wurzel erstickt. So etwas kann man höchstens in kleinen Mengen mit reichlich trockenem Sand strecken und damit dem Verklumpen vorbeugen. Die Säcke von vor vielen Jahren liegen heute noch als Schlammpackung in einer "verbotenen" Ecke herum.Im Kleingarten müsste ich jetzt dauerhaft einziehen, um die Wasserfrage zu regeln. Wir hängen an der Leitung letztem Ende und so ist auch der Druck - echt ätzend.
Re:Bewässern von Sandböden
Verfasst: 4. Jul 2010, 00:04
von oile
Hast Du schon mal nachgesehen, wie die Katzenstreu nach einiger Zeit im Boden aussieht? Ich würde sie nur sehr gut verteilt ausbringen, da sie, anders als das teure Gärtner-Bentonit, doch stärker "knetet".
Nachgesehen habe ich schon mal, aber mir ist nichts Schlimmes aufgefallen. Allerdings vermische ich ihn das Katzenbentonit immer möglichst gut. Heute vormittag war ich im Zweitgarten, weil ich mir große Sorgen wegen der Hitze machte. Ich hatte am Donnerstag abend noch gut gegossen (mein Brunnen liefert reichlich Wasser mit hohem Druck

), aber ich traute dem Frieden nicht. Interessanterweise sah die Erde so aus, als hätte ich mit der Wässerung erst eine Stunde vorher aufgehört. Nicht mal die Oberfläche war angetrocknet

.Also habe ich nur den Tomaten im Tomatenhaus Nachschub gegeben und Grasschnitt und Heu auf der feuchten Erde verteilt. Sieht bescheiden aus, aber so kann ich das Wochenende ganz entspannt im Hausgarten genießen

.
Re:Bewässern von Sandböden
Verfasst: 4. Jul 2010, 09:25
von lerchenzorn
Hört sich gut an. Geradezu nach Labsal.

Ich staune auch, wie die wilde Vegetation dsas bisher noch wegsteckt. Wir hatten Glück, dass die heißesten Tage ohne den sonst üblichen "Steppenwind" daherkamen. Sonst würde hier wohl schon alles flach und spröde liegen.
Re:Bewässern von Sandböden
Verfasst: 4. Jul 2010, 10:03
von oile
Wir hatten Glück, dass die heißesten Tage ohne den sonst üblichen "Steppenwind" daherkamen.
Das wird es sein. Allerdings finde ich es heute etwas windiger als gestern.
Re:Bewässern von Sandböden
Verfasst: 5. Jul 2010, 18:01
von Torador
Auch im Ziergarten wäre dick Mulchen (aber nicht mit Rindenmulch!) meiner Ansicht nach die wichtigste Maßnahme. n.
Hallo,#bin auch Neubrandenburger Gartenbesitzer

Naja, Garten ist momentan wohl ehr übertrieben

Meine Nachbarn bringen hier Säckeweise Rindenmulch aus und da dachte ich doch, es wäre das beste...?LG, eVa
Re:Bewässern von Sandböden
Verfasst: 5. Jul 2010, 20:15
von Galeo
Eben gelesen:Berlin hatte den trockendsten Juni seit der Aufzeichnung ab 1908 und war auch die trockendste Stadt ganz Deutschlands mit insgesamt 1,9 Liter/m².Das reicht schon und dann noch Sand, Sand und nochmals Sand.Lg Galeo
Re:Bewässern von Sandböden
Verfasst: 5. Jul 2010, 20:43
von celli
Unter Sträucher, Bäumen und teilweise Rosen habe ich Rindenmulch, das klappt super. Sonst giesse ich zwei mal täglich, abends richtig und frühs nur um der großen Austrockung vorzubeugen.
Re:Bewässern von Sandböden
Verfasst: 6. Jul 2010, 13:21
von tomma
Rindenmulch kann man eigentlich nur unter Bäumen, Sträuchern und Großstauden verteilen. Es entzieht dem Boden zu viel Stickstoff. Außerdem besteht er häufig aus Nadelholzrinde, was auch nicht immer so gut ist. Besser ist dann schon Mulchkompost.
Re:Bewässern von Sandböden
Verfasst: 6. Jul 2010, 15:12
von Treasure-Jo
Rindenmulch kann man eigentlich nur unter Bäumen, Sträuchern und Großstauden verteilen. Es entzieht dem Boden zu viel Stickstoff. Außerdem besteht er häufig aus Nadelholzrinde, was auch nicht immer so gut ist. Besser ist dann schon Mulchkompost.
...moderates aufbringen von Rinden-Mulch (ca. 5-7cm) kann in schattigen Bereichen durchaus Sinn machen (geringeres Unkrautaufkommen, geringere Verdunstung); aber: vor dem Mulchen Hornspäne streuen, das kompensiert den Verbrauch an Stickstoff beim Verrotten der Rinde. Nach neueren Untersuchungen sind die neg. Auswirkungen der Rindenstoffe eher zu vernachlässigen.
Re:Bewässern von Sandböden
Verfasst: 6. Jul 2010, 16:54
von Gänselieschen
Da isse wieder,abgesehen davon, dass es gestern und heute Nacht wirklich reichlich geregnet hat - alle Tonnen sind wieder voll, finde ich in Euren vielen Antworten reichlich Bestätigung- dafür, dass es durchaus normal ist, wenn der Sprenger bei extrem trockener Ausgangslage 4 Std. steht, später mögen dann auch wieder 1-2 Stunden reichen.- ich lasse einen Teil des Rasens auch ungegossen und meinen ganzen "Vorgarten" auch, außer exponierte Pflanzen.Bei mir ist alles recht dicht bewachsen, so dass ich Mulch überwiegend entbehren kann - dass man durch die Mulch-Methode bedeutend mehr Schnecken züchtet kann ich nicht bestätigen, denn ich habe früher viel mehr gemulcht - mit Grasschnitt und das ausgerupfte Unkraut habe ich gleich noch drunter versteckt - war mir aber dann doch zu zeitaufwendig, das muss ja doch öfter erneuert werden.Ich habe mal aus Versehen Bentonit-Katzenstreu kompostiert - es blieb jahrelang ein fetter, matschiger Klumen, eine nachträgliche Verteilung führte auch zu nix mehr. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es funktioniert, wenn man das trockene Streu aufstreut und dann gut einarbeitet. @ Oile, sind da nicht auch ein paar Stofffe drin, die vielleicht schädlich sind, wenn sich das Zeug löst und ausschwemmt??Ich habe im Übrigen den Juni nicht trockener empfunden als sonst auch, bei uns ist es immer zu trocken.2008 regnete es von April bis Ende Juni überhaupt nicht hier. Da habe auch ich mir einen Brunnen "spülen" lassen - tolles Verfahren - und seit dem kann ich endlich auch mal richtig bewässern. Es ist dann "nur" der Strom.Ich habe Rindenmulch auch bisher gemieden, aber die Variante mit den Hornspänen drunter klingt gut. Sieht bei offenem Boden einfach besser aus als Gras.Zweimal täglich gießen ist bei mir nicht drin, mein Garten muss, auch bei Hitze auch schon mal von Freitag bis Sonntag ohne Wasser auskommen. Ich habe aber das dumme Gefühl, dass die Gießerei auch ein gewisses Suchtpotenzial birgt. Als ich noch nicht so preiswert gießen konnte - ging es auch. Ich weiß auch, dass die Pflanzen sich an die Bewässerung gewöhnen und dann eine Trockenperiode noch schlechter überstehen. Die bilden dann zu wenig Wurzeln in der Tiefe, daher soll man ja auch lieber selten und dann richtig viel gießen, da ist zweimal täglich aus meiner Sicht genau die Verwöhntour, die dieses Tiefenwachstum stoppt.Wenn jetzt Zeit ist, dann den Boden lockern....L.G.GänselieschenAber heute wird nicht mehr gegossen, höchstens die Tomaten unterm Dachüberstand.
Re:Bewässern von Sandböden
Verfasst: 6. Jul 2010, 21:19
von Torador
Also bei uns hat es nur getröpfelt

Reicht noch nicht mal aus den Boden zu entstauben. Wenn ich meine Steinwüste harke, dann steh ich immer im Nebel.OT: Wie find ich denn meine Klimazone raus?
Re:Bewässern von Sandböden
Verfasst: 7. Jul 2010, 08:44
von Gänselieschen
@ Torador, kein Regen

, aus welcher Ecke kommst Du denn??Das mit der Klimazone läuft durchs Profil, ich habe es irgendwann mal einrichtet, war nicht schwer, das findest Du bestimmt.So gut hat es mit dem Regen auch noch nie gepasst und wirklich einmal nachts ca. 3 h und die nächste Nacht komplett von 23 Uhr bis früh um 6. Wie bei "wünsch Dir was".Ich muss leider noch bis Donnerstag warten mit dem Hacken, weil ich vorher keine Zeit habe. Mal sehen, wie lange jetzt so eine Bewässerung von oben ausreicht.L.G.
Re:Bewässern von Sandböden
Verfasst: 7. Jul 2010, 17:35
von chris_wb
Hier im Fläming hat es leider ebenfalls nicht geregnet. Jeden Abend bin ich eine Stunde mit dem Schlauch unterwegs...

Das ausgiebige Gewitter vom letzten Donnerstagmorgen war bereits am Wochenende nicht mehr spürbar. Zwei Spatenstiche tief ist die Erde furztrocken. Ich habe den Garten in drei Abteile aufgeteilt (für mehr reicht das Schichtenwasser aus dem kleinen Brunnen nicht). Jeden Tag ist eine der drei Ecken dran, das muss dann eben für zwei Tage reichen. Einiges neu gepflanzte muss ich aber fast täglich mit der Gießkanne versorgen.