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Re:Eure schattenverträglichsten Rosen
Verfasst: 18. Jan 2011, 18:35
von marcir
Fars, duftet sie? Blüht sie praktisch immer bis zum Frost?
Ja, sie duftet, schafft es aber nur zweimal zu blühen.
Das ist sicher, weil sie eher im Schatten steht.
Re:Eure schattenverträglichsten Rosen
Verfasst: 18. Jan 2011, 19:14
von realp
Hallo ! Habe letztes Jahr eine "echte" Trier in den lichten Schatten eines alten Apfelbaumes gesetzt. Wurzelnackt. Sie hatte es sehr schwer, da sie einmal vom Hund ausgebuddelt wurde und ein andermal vom Schaf angefressen wurde. Ausserdem kam sie mir beim Pflanzen sehr mickrig vor. Doch sie hat sich prachtvoll entwickelt: ging mit rund 50 cm Höhe und vielen Trieben in den Winterschlaf und hatte auch schon eine schöne Anzahl Blüten produziert. Sie hat im Hochsommer so ab 13 Uhr ein sonniges Schattenplätzchen... Nun hoffe ich, dass sie gut durch den Winter kommt.
Re:Eure schattenverträglichsten Rosen
Verfasst: 18. Jan 2011, 21:57
von freiburgbalkon
die
Annie Laurie McDowell habe ich erst 1 Jahr, als -Superwinzlingspflanze kam sie hier an, wo sie steht, in ihrem Kübel, bekommt sie höchstens ein paar Minuten Sonne pro Tag, trotzdem hat sie sich bei der Frage, ob sie wachsen oder blühen soll eher fürs Blühen entschieden. Aber sie wächst trotzdem, wenn auch langsam, ich hatte auch aus Versehen einen Ast aus der Veredelung gebrochen, da warens nur noch zwei... Dabei ist sie schön, graziös, stachellos, lieblich, romantisch und duftet gut. Außerdem hat sie charakteristisches Laub, etwas pfirsichbaumartig. Man kann sie bei Bierkreek in den NL bekommen. Ich hoffe, dieses Jahr macht sie einen Schub. Sie wird übrigens auch
hier ausdrücklich als schattentolerant bezeichnet.
Re:Eure schattenverträglichsten Rosen
Verfasst: 18. Jan 2011, 22:15
von SusanneF
Ich habe auch einen (Stadt-)Garten im Innenhof. Da kommt praktisch nur von April bis September die Sonne wirklich bis zum Boden runter. Das ist für Rosen nicht ideal, klar. Aber diese Lage bietet den Vorteil, für wärmeliebende Rosen günstig zu sein. So habe ich an die sonnenreichsten Stellen z.B. Mutabilis, Teerosen und Englische Rosen gepflanzt und auf die anderen Flächen bevorzugt Wildrosen und Alte Rosen. Die R. fedtschenkoana und Schneezwerg bekommen praktisch nie einen Sonnenstrahl ab und blühen doch ganz gut.Von den Moschatas habe ich Clytemnestra, Queen of the Musks und Mozart, außerdem die Moonlight in einem anderen Garten (auch schattig), sie machen sich alle recht gut.
Re:Eure schattenverträglichsten Rosen
Verfasst: 18. Jan 2011, 23:07
von martina 2
Oh, da ist ja einiges zusammengekommen, danke euch

Susanne, die Situation in deinem Garten dürfte der hiesigen sehr ähnlich sein, das ist wirklich sehr hilfreich. An Mutabilis habe ich ja auch schon gedacht, weil sie als schattentolerant beschrieben wird, aber an Teerosen nicht einmal im Traum. Jetzt verlier ich gleich die Nerven ;Dfreundderrosen, vielen Dank für deine aufschlußreiche Auflistung. Schade, daß Nur Mahal blühfaul ist, sie würde mir sehr gefallen. realp, die Trier wollte ich ja eigentlich immer schon, darf ich dich fragen, woher du deine "echte" hast? fbb, ja, die Annie Laurie McDowell ist wirklich eine Überlegung wert. Müßte aber wohl einzeln bestellt werden.
Re:Eure schattenverträglichsten Rosen
Verfasst: 19. Jan 2011, 08:19
von SusanneF
In meinem Album finden sich ein paar Aufnahmen mit der Draufsicht auf den Garten.Ich habe anfangs den Sonnenverlauf genau beobachtet, um die Pflanzen einigermaßen vernünftig zu platzieren. An der besten Stelle kommen vielleicht 6 Stunden Sonne zusammen (wenn sie denn scheint

), die meisten Rosen müssen aber mit 3-4 Stunden auskommen. Es gibt allerdings keine größeren Konkurrenten für die Rosen. Auf der Schattenseite stehen ein paar Schneebälle und Hortensien, dazu noch eine Eberesche, Felsenbirne, Cornus florida, Pyrus salicifolia, alles kleinere Sachen.Die Hauswände und Fenster reflektieren auch noch das Licht, so dass es doch einigermaßen hell ist.
Re:Eure schattenverträglichsten Rosen
Verfasst: 19. Jan 2011, 08:44
von SWeber
Ich habe im "Waldgarten" (einige Sonnenstunden) ein paar Moschatas. Allerdings ist die Luftzirkulation sehr gut, ich weiß nicht, wie sie in einem Hof tun würden. Waterloo

blüht üppigst bis zum Frost und hat auch schöne Hagebutten. Sibelius sitzt daneben, die beiden sind ein gutes Paar.

Trier, Ilmenau und Thisbe kann ich auch wärmstens empfehlen, wobei Trier wuchsmäßig am vitalsten ist (wurde im ersten Jahr 2x von meinen GG ratzeputz abgemäht und dennoch ein toller Strauch).Nur Mahal kümmert hier auch wuchsmäßig, allerdings hatte sie einige Umzüge zu überstehen, kaputtbar ist sie anscheinend nicht :DMaaseik liebt den Schatten nicht allzusehr.Aber mit ein paar Teerosen solltest Du es vielleicht wirklich probieren, Martina! Schon allein, weil Du nur mit Moschatas sicher keine Duftwolken erzeugen kannst...
Re:Eure schattenverträglichsten Rosen
Verfasst: 19. Jan 2011, 11:51
von Raphaela
Farmäßig sind die Pemberton-Moschatas eher pastellig: Auch die Gelben haben eher cremige Töne als krasse.M.E. könnte man sie also schon zusammen pflanzen, wenn zwischen den rosafarbenen und den gelben noch mindestens eine weiße steht.Cornelia kenne ich nur aus anderen Gärten, wo ich sie schon als schöne, kleinere Kletterrose gesehen habe.Das osa von Felicia ist auch eher gelblich. Meine steht daher im Apricot-Beet. Früher an anderer telle im Halbschatten (unter einer Birke), dort hat sie auch passabel geblüht, eit dem Umzug an einen Sonnen-Platz tut sie das aber üppiger und kontinuierlicher.Vom Duft her sind Felicia und Pax die inensivsten. Pax ist allerdings weniger frosthart. Hier steht sie jetzt an einem geschützten, dafür aber ziemlich schattigen Platz. Friert seitdem nicht mehr jeden Winter weg, blüht aber weniger. Käme dann also für einen der sonnigeren Pltze in Betracht. Thisbe mag ich auch sehr. Im Park steht sie aber relativ sonnig, daher kann ich nicht sagen, wie schattenverträglich sie ist.Eine Pemberton, die auch im Schatten blüht ist Moonlight: In einem anderen Garten blüht sie sogar in einem schattigen Gartenhaus, wo ihre Triebe in den iebel gewachsen sind.Prosperity steht hier an einer Westwand und bekommt erst nachmittags Sonne. Wächst stark, blüht mehrmals (zweimal üppig, dazwischen mit einigen Büscheln), duftet wenig, aber ist robust und sehr hübsch. Behauptet sich sogar gegen den benachbarten Paul Noël. Farblich ist sie ein guter Vermittler, denn die Blüten beinhalten anfangs sowohl Rosa- als auch cremige Gelbtöne..Penelope im Hausgarten steht weniger sonnig und blüht weniger, im Park vollsonnig und blüht sehr üppig. Kommt also mit schattigeren Plätzen zurecht, bevorzugt aber sonnige.Sehr hübsch finde ich auch Bishop Darlington mit seinem Farbspiel von gelblich-lachs, rosa und creme-apricot. Gehört aber auch zu den Frostempfindlicheren hat allerdings den letzten Winter im Park freistehend und mit Winterschutz recht gut überstanden).Erstaunlich frosthart ist Buff Beauty: Kaum Schäden im Park. Sonniger Standort. Kenn sie aus anderen Gärten auch halbschattig wachsend. Pflanze scheint zufrieden damit, blüht aber natürlich nicht ganz so üppig. Duftet, m.E. aber etwas weniger intensiv als Pax und Felicia.Von den gelben Pembertons wachsen im Park noch Danaë und Daybreak. Beide duften leicht und blühen sehr üppig. Standort ist vollsonnig, daher keine Erfahrungen bezüglich Halbschatten.Eine weiter Gelbe (komm grade nicht auf den Namen, sorry) ist als Baby noch dazu gekommen, zu der kann ich aber noch gar nix sagen.Eine Tee Rose, die im Hausgarten an der Ostwand immer sehr üppig blüht ist Mme Antoine Mari. Ein buschiges, duftendes Schätzchen, das in keinem arten felen sollte! Letzten Winter ist sie erstmalig runtergefroren, hat sich aber sehr schnell wieder aufgebaut.Farblich ist sie variabel und kann wischen zweifarbig Rosa bis cremeweiß fast alles.
Re:Eure schattenverträglichsten Rosen
Verfasst: 19. Jan 2011, 11:59
von Raphaela
Ganz allgemein schattenverträglich (im Sinne von lichtem Halbschatten, d.h. für mich enteder vorübergehender, partieller Vollschatten oder sonnenarme Plätze, die aber über freien Himmel verfügen) sind hier:Félicité Parmentier (die übrigens k e i n e Alba ist)Königin von Dänemark (dito), nach einer gewissen EingewöhnungszeitMme Antoine MariSouvenir du Docteur JamainHonorine de BrabantMme Ernest CalvatCelsianaCardinal de RichelieuProsperityVeilchenblauFrédéric II de Prusse (manchmal auch als The Bishop unterwegs)Stanwell PerpetualSchneekoppe (und die meisten anderen Rugosas)Rose de ReshtChlorisChampney´s Pink Cluster (eine excellente, fast dauerblühende Kletterrose)die großblütige Form von Gloire des Rosomanes (ich hoffe, die Stecklinge wachsen an)Venusta pendulaBleu MagentaMme Legras de St. GermainDas ind die, die mir spontan einfallen, aber sicher nicht alle
Re:Eure schattenverträglichsten Rosen
Verfasst: 19. Jan 2011, 13:03
von freiburgbalkon
...Waterloo

...Schon allein, weil Du nur mit Moschatas sicher keine Duftwolken erzeugen kannst...
Zauberhaftes Bild, wunderbare Lichtstimmung!also Buff Beauty ist doch eine Moschata, oder? Und die duftet nicht wenig.
Re:Eure schattenverträglichsten Rosen
Verfasst: 19. Jan 2011, 13:21
von Raphaela
Stimmt. Aber für meine Nase duften Felicia und Pax noch stärker. Letztere hat eine herbe Tee Rosen-Note, die ich sehr mag.Bei der Aufzählung der Schattenverträglichen hab ich noch vergessen:Paul´s Himalayan MuskBlush NoisetteMultiflore de Vaumarcus
Re:Eure schattenverträglichsten Rosen
Verfasst: 19. Jan 2011, 14:21
von realp
Hallo MartinaMeine Trier habe ich im 2010 bei Alain Tschanz in CH-1123 Aclens als wurzelnackte bestellt. Du kannst ja mal auf seine webseite gehen:
www.rosiers.chIch hatte ca. 10 Wurzelnackte, insbesondere moschatas und rugosas bei ihm gekauft. Sie kamen alle m.E. ziemlich mickrig an, haben sich aber alle gut entwickelt.
Re:Eure schattenverträglichsten Rosen
Verfasst: 19. Jan 2011, 19:33
von martina 2
Danke, Susanne für die exakte Beschreibung

Ich fürchte, hier ist noch etwas weniger Sonne, aber nun ist es beschlossen ;)Susi, du lockst wieder einmal mit verführererischen Meisterfotos

Waterloo und Sibelius (ist sie wirklich so violett?) sind ein sehr schönes Paar, und das bißchen Rosa im Hintergrund das sogenannte Tüpfelchen am I. Vielen Dank für deine Erfahrungen, die Vitalität von Trier wurde auch immer wieder von Christine Meile betont. Gerade bei den Weißen bzw. Fast-Weißen blicke ich nicht ganz durch, sie sehen auf den Fotos alle recht ähnlich aus, die Entscheidung fällt schwer. Teerosen

Darauf wäre ich zu allerletzt gekommen. Jetzt hab ich einmal ganz vorsichtig bei Beales geschaut, da haben sie alle eine kleine Sonne

Aber das Gift wirkt schon

Raphela, danke dir sehr für die ausführliche Auflistung

Da ich ja verschiedene Sorten auf ihre Wuchs- und Blühfreudigkeit an diesem nicht unproblematischen Platz testen möchte, wird es gewissermaßen pastellbunt, das kann ich mir in dem eher gedämpften Licht gut vorstellen. Die Frosthärte ist hier ja nicht so das Problem, immerhin luxuriöse 7b 8)Danke dir auch für die zweite Liste, von den hier Erwähnten habe ich ein paar im Waldviertel. Hier möchte ich eigentlich nur Öfterblühende und nicht ganz so alte - das Haus ist ca. 100 Jahre alt, auch deshalb erscheinen mir die Moschatas sehr passend. Aber der Thread ist sicher auch für andere interessant.realp, danke auch dir für deine Antwort und den Link

Re:Eure schattenverträglichsten Rosen
Verfasst: 3. Jun 2012, 17:07
von martina 2
Jetzt wird es Zeit, diesen Thread hervorzuholen, denn in der Zwischenzeit hat sich da einiges getan. Vorausschicken muß ich, daß noch so manches ein Kompromiß ist, weil es schon ein paar Rosen gab, bevor ich sozusagen übernommen habe. Vor der Renovierung des Hauses und somit des Hofgartens vor vier Jahren standen sie in Kübeln und wurden auf Wunsch der alten Nachbarn in einer Art kleinem Rosenparterre gepflanzt. Leider wurde dafür nicht tief genug ausgegraben und es bleibt abzuwarten, wie die Rosen sich künftig entwickeln werden, zudem ist nach der Aufstockung nun noch weniger Sonne als davor.Es bleibt also ein Experiment, auch insofern, als ich peu à peu Schattenstauden zwischen die Rosen setze, um den Rindenmulch langsam abzulösen

Aber trotz vergleichsweise bescheidener Blütenpracht macht das Ganze Freude, hier mitten in der Stadt :)Die Ballerinas stehen am Gehölzrand, daneben wurde Nachbars Kletterrose, die zuvor nicht als solche erkennbar gewesen war und noch nie geblüht hatte, gepflanzt. Wächst mit kräftigen Trieben aus dem Schatten heraus, duftet fein nach Honig und könnte farblich nicht besser zu Ballerina passen. Nie hätte ich sie ausgesucht, jetzt aber wüßte ich gern, wie sie heißt.
Re:Eure schattenverträglichsten Rosen
Verfasst: 3. Jun 2012, 17:08
von martina 2
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