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Re:Erfahrungen mit Split als Mulchdecke?

Verfasst: 30. Mär 2011, 20:58
von Dunkleborus
Ich habe vor etwa 5 Jahren versuchsweise eine Fläche, auf der vor allem Nepeta, Lavandula, Perovskia und Stchys lanata wachsen, mit mindestens 5 cm Lavasplitt abgedeckt. Ausser ein bisschen Springkraut und Poa annua war die Fläche gut gejätet.Flugunkraut war bis jetzt nur ganz wenig, vor allem im extremen Randbereich.Nepeta, Perovskia und Lavendel haben das nachträgliche Splitten gut vertragen. Ich habe die Schicht im Januar aufgebracht. Den Lavendeln hatte ich vorher den Frühlingsschnitt verpasst - ging gut. Der Splitt kam über alles, in die Lavendel wurde er mit einem Krail etwas in die Triebe gewurstelt.Auf Nepeta und Stachys kam die Schicht drauf, beide sind problemlos durchgewachsen. Pulmonaria hat nicht mal gezuckt. Verbascum nigrum wuchs auch gut durch. Anchusa sowieso.Aber: Stauden, die am Boden aufliegen und wurzeln, haben Probleme. Thymus wird immer dünner, Stachys auch. Erst war ich begeistert, wie gut er das wegsteckt. Er wurde einfach im Lauf der Jahre immer dünner, irgendwann konnte ich halbmeterlange Triebe einfach abheben.Immerhin war die Stachysfläche relativ klein, ich war da misstrauisch. :DMan sollte sich bewusst sein, dass diese Art des Mulchens nicht für alle Pflanzen geeignet ist. Wo es klappt, ist die Zeitersparnis enorm - wenn keine Wurzelunkräuter im Boden waren.

Re:Erfahrungen mit Split als Mulchdecke?

Verfasst: 30. Mär 2011, 22:36
von Gartenwurzel
Vielen Dank für die Erfahrungen!Ich wohne im Muschelkalkgebiet, und Kalk ist hier in jeder Form halt sehr günstig zu bekommen.Alle meine Pflanzen müssen demnach von vornherein kalkunemfindlich sein ;D Ich werde wohl mal eine Versuchsfläche mit besonders trockenheitsverträglichen Stauden splitten und ein paar Jahre beobachten.@Treasure-Jo: Die Bilder in deinem verlinkten Beitrag sind ... zum Abgewöhnen.Bei uns ist im Moment schwarzer Basaltschotter der Renner.In einer Fläche in einem Vorgarten ist so ein Miniteich wie auf deinem Foto. Mit Springbrunnenpumpe und einem einsamen Goldfisch drin.Über diese höchst unschöne Verwendung von Splitt und Schotter, kombiniert mit Gräsern, Buchs oder Minikoniferen muss man wohl keine weiteren Worte verlieren.

Re:Erfahrungen mit Split als Mulchdecke?

Verfasst: 30. Mär 2011, 23:08
von Treasure-Jo
Dieses Beet habe ich mit Kalksplitt 8/11 gemulcht. An einigen Stellen war kein Mulch; genau da keimte sehr viel Unkraut. Der Mulch schadete den Pflanzen bisher nicht! Das Beet wird nicht gewässert!Bild

Re:Erfahrungen mit Split als Mulchdecke?

Verfasst: 31. Mär 2011, 13:18
von Mediterraneus
Geniale Farbabstimmung, Treasure-Jo!Für solche Sachen hab ich leider zuwenige vollsonnige Stellen :(Was ist das Lindgrüne und Rosane im Hintergrund rechts?Das extrem dunkelviolette? Aster novae-angliae Sorte (??)

Re:Erfahrungen mit Split als Mulchdecke?

Verfasst: 31. Mär 2011, 13:52
von Chica
Den Kies hab ich gefunden, aber wo ist der Garten :P :P .Dein Kalksplittbeet dagegen ist ein Traum, Treasure- Jo.

Re:Erfahrungen mit Split als Mulchdecke?

Verfasst: 31. Mär 2011, 13:55
von Nina
Ich nehme an, dass Jo diese "Gärten" meinte... :P
...über diese (immer zahlreicher werdenden) Kiesgärten, lässt sich wahrscheinlich kaum streiten:Kiesgarten modern 1Kiesgarten modern ?

Re:Erfahrungen mit Split als Mulchdecke?

Verfasst: 31. Mär 2011, 13:57
von Chica
"Gärten"- genau. Nur- lebt da etwas?

Re:Erfahrungen mit Split als Mulchdecke?

Verfasst: 31. Mär 2011, 14:00
von Nina
OT: Vielleicht eine Steinlaus. ;)

Re:Erfahrungen mit Split als Mulchdecke?

Verfasst: 31. Mär 2011, 14:05
von Chica
Bestimmt ;D .

Re:Erfahrungen mit Split als Mulchdecke?

Verfasst: 31. Mär 2011, 15:03
von Gartenwurzel
@Treasure-Jo: Ein traumhaftes Beet! Deinen Garten würde ich mal gern in Natura sehen.Es ist zwar OT, aber ich finde es immer wieder spannend, wie die Leute argumentieren, die sich solche "Beete" wie in den Negativbeispielen anlegen lassen.Da wird kurzfristig viel Geld und viel Arbeit investiert, damit es "ordentlich" aussieht, und damit man "nix mehr dran machen muss", weil das kostet ja Zeit und Geld und Arbeit.Aber dann stehen die Leute z. B. vor meinen selbstgebauten Natursteinmauern (aus Steinen, die man hier überall an den Feldrändern aufsammeln kann), bepflanzt mit zum großsteil selbstgezogenen Stauden, finden das alles total schön, und "sowas hätte mir ja auch besser gefallen, aber ..."Ja, was "aber"?Mangel an Kreativität? Mangel an Mut?Am Geld und an der Zeit kanns ja nicht wirklich liegen, wenn man zusieht, wie die Leute diese Schotterbeete stundenlang von Unkraut befreien, im Herbst das Laub mit dem Staubsauger rausholen (wirklich!), oder gar alle paar Jahre die oberste Schicht rausholen und mit dem Kärcher von Moos und Algenwuchs befreien.

Re:Erfahrungen mit Split als Mulchdecke?

Verfasst: 31. Mär 2011, 16:23
von Mediterraneus
Hallo Gartenwurzel,das Individuelle kann man eben nicht kaufen, aufgesammelte Feldsteine auch nicht!Gibts nicht im Baumarkt, nicht in Säcken abgefüllt...Zum Reinigen der Kiesflächen den Laubsauger...das ist doch nicht gründlich und sauber genug. Und dann die Algen und Moose auf den Kieseln...Da hilft nur, Stein für Stein einzeln abwaschen, die deutsche Hausfrau ist schliesslich gründlich, vielleicht gibts da ja auch ein antibakterielles Mittelchen ("Kieselrein")... furchtbar! ;)Übrigens(damit nicht ganz off topic):Sand als Mulch sieht auch nett aus, mit ner Dünenvegetation: Meerkohl (Crambe maritima), Gräser, diverse Zwiebeln, Pinus....

Re:Erfahrungen mit Split als Mulchdecke?

Verfasst: 31. Mär 2011, 23:41
von pearl
die Empfehlung 5 cm dicke Schichten mineralischen Mulch aufzutragen ist sicher für öffentliche Anlagen und Straßenbegleitgrün sinnvoll, wo die Pflegeeinsätze in Minute und Stunde pro Jahr und qm gerechnet werden. Da wird auch der Einsatz verschiedener Zuschlagstoffe gegeneinander abgewogen und auf bestimmte Pflanzungen optimiert.Das ist in meinem privaten Garten keine Erwägung, die an erster Stelle steht.Im örtlichen Kieswerk hole ich seit Jahren Rheinkieselsplitt und Kies geringer Körnung. Auf die Pflanzflächen trage ich jedes Mal nach Jätegängen Splitt oder Kies auf. 2 - 4 Hänger pro Jahr. Das jäten ist sehr viel einfacher und der Boden zwischen Stauden, die wenig Konkurrenz vertragen, ist bedeckt und hält Wärme und Feuchtigkeit. Die Bedeckung des Bodens zur Unterdrückung des Unkrauts durch Bodendecker oder hohe Pflanzdichte fällt in solchen Pflanzungen weg und ist nur mit dieser Methode zu erreichen.Für Beetstauden oder dichte STaudenpflanzungen mit hohen STauden ist es nicht nötig.Für den privaten Bereich bevorzuge ich lokal anstehende Materialien. In Flussnähe ist Rheinkies für mich das bevorzugte Material. Iris reticulata Clairette 19_ März 2010Jurakalksplitt habe ich um meine Leberbümchen ausgebracht und mit Alpen-Endmoränen-Kies feinster Körnung verwöhne ich meine Cyclamen.

Re:Erfahrungen mit Split als Mulchdecke?

Verfasst: 1. Apr 2011, 12:08
von Treasure-Jo
Geniale Farbabstimmung, Treasure-Jo!Für solche Sachen hab ich leider zuwenige vollsonnige Stellen :(Was ist das Lindgrüne und Rosane im Hintergrund rechts?Das extrem dunkelviolette? Aster novae-angliae Sorte (??)
Die dunkle Aster novae-angliae Sorte heißt 'Violetta'.Die Pflanzliste dieses Beetes findest Du Hier PflanzlisteDu meinst nicht vielleicht die beiden Stäucher im Hintergrund LINKS?

Re:Erfahrungen mit Split als Mulchdecke?

Verfasst: 1. Apr 2011, 12:48
von Mediterraneus
Hallo Treasure-Jo,natürlich meinte ich im Hintergrund links! ;)Aster novae-angliae "Violetta" kenn ich nur von Bildern, und da wirkte sie nicht so dunkel. Sehr schön!LGMediterraneus

Re:Erfahrungen mit Split als Mulchdecke?

Verfasst: 1. Apr 2011, 14:17
von philippus
Hallo zusammen,ich hätte noch ein paar Fragen dazu:wenn eine Mulchschicht aus mineralischem Material von 7 oder 8 cm aufgeschüttet wird, dann ist ja bei einer jüngeren Pflanze schon ein guter Teil davon in der Mulchschicht tief drinnen, da ja die Pflanze im Substrat unter der Mulchschicht gepflanzt wird. Oder sollte man den Ballen etwas aus der Erde herausragen lassen?Des Weiteren wäre ich noch Mal für Tipps dankbar, wie denn das gut drainierende Substrat unterhalb der Kiesschicht genau aussehen sollte (Mischungsverhältnis, welcher Anteil Kies, Steine oder Sand). Die Nährstoffversorgung sollte ja auch gewährleistet sein.Wenn H. Hügin wie berichtet direkt in eine 30 cm reine Kiesschicht pflanzt, muss dann regelmäßig gedüngt werden?In meinem Fall geht es um div. Lavandula angustifolia-Sorten, Santolina lindavica, Cistus albidus, Helianthemum, Rosmarinus officinalis und eventuell ein paar Gräser (Festuca glauca), also sehr trockenheitsliebende Pflanzen die mit relativ wenigen Nährstoffen auskommen und auch mit Kalk keine Probleme haben. Vielen Dank und Grüße