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Holz spalten (Gelesen 52839 mal)
Re:Holz spalten
Ach, ich habe eine lange Leitung! ...... 8)Den Hackstock kenne ich auch gut genug ! Das Holzspalten ("Klieben"" sagt man hier) zeigte mir mal ein alter Nachbar, nachdem er mir erst eine Weile zugesehen hatte und meinte: " Wia tuast denn du da blöd?" Man hackt erst mal fest auf das zu spaltende Holz, dass das Beil hält, dreht das Ganze mit Schwung in der Luft , dass man mit der flachen Rückseite des Beils auf dem Hackstock landet. Dann fällt das Holz von selber auseiander (wenn man Glück hat). So geht es viiiel leichter als wenn man nur ds Holz mit dem Beil anhebt und es dann auf den Hackstock niedersausen lässt!LG Lisl
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Re:Holz spalten
Lisl,genau deswegen ist mir ein Spalzhammer um Welten lieber als eine Axt. Je nach Scheitgröße und Form und Sitz, hält es mal und mal nicht wenn die Axt klemmt und man es umdrehen will. Mal wäre es gut, mal ist das Scheit zu schwer.Und dann haust du mit dem Scheit oben drauf los und anstatt, daß es weitergeht, dreht sich das nur und fällt hinten runter.....Nein danke, lieber einen Spalthammer nehmen, der sich nicht festklemmt. Jedenfalls bei Hartholz. WEichholz geht manchmal nicht.mfg
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Re:Holz spalten
Aber Gnade Gott, wenn das Holz nicht fest auf der Axt sitzt....Davon mal abgesehen: Hier in unserem Sprachgebrauch ist das Beil die kleine "Axt", mit dem man kleinere Holzscheite bearbeitet.Für große Holzstücke nimmt man die Axt.Bei den Keilen sollte man nicht die Billigen nehmen (Eisen), da diese leicht festklemmen oder in den Holzspalt reinrutschen. Besser sind die Aluminiumkeile mit Holzeinsatz. Entlastet beim Einschlagen auch die Arme.
Re:Holz spalten
Vor einer Axt habe ich einen Höllenrespekt, fast noch mehr als vor einer Kettensäge. Darum tändle ich auch nur mit einem Beil, um etwa Anmachholz zu spänen, einen Holzpflock anzuspitzen oder Baumwurzeln zu kappen. Aber wenn einer mit der Axt umgehen kann braucht er keinen Keil. Als ich vor einigen Jahren eine große Kastanie im Garten fällen ließ, spalteten die Jungs die etwa 80 cm langen Stücke von 50-60 cm Durchmesser mit der Axt längs und es sah aus wie Spielerei. Also fisalis, falls du mehr Mut hast als ich: Üben.LG Lilo
Re:Holz spalten
Bei uns ist alles eine "Hacke" - es gibt aber für jeden besonderen Zweck verschiedene. Ich habe Beil geschrieben, weil ich Hacke wieder erklären müssen hätte - dachte, das wäre die richtige ÜbersetzungDavon mal abgesehen: Hier in unserem Sprachgebrauch ist das Beil die kleine "Axt", mit dem man kleinere Holzscheite bearbeitet.Für große Holzstücke nimmt man die Axt.

Re:Holz spalten
Da gabs schon mal irgendwo längere semantische Diskussionen über den Unterschied Axt-Beil. Meist ist das Beil kleiner (Küchenbeil z.B.), und die Axt größer ("Mit der Axt hab ich ihm's Bad gesegnet"), auch eine Unterscheidung wird zwische gerader und gekrümmter Schneidekante gemacht. Eine Hacke (Krauthacke, Rübenhacke) kann sogar ein Gartengerät sein 8)Lasset uns das Kriegsbeil NICHT ausgraben!
Re:Holz spalten
Mein Opa hat immer Holz gehackt, indem er mit der linken Hand das etwas 40 cm lange Holz kurz festgehalten hat und mit der rechten hat er es mit einem Schlag gespalten, erst das große in der Mitte durch und dann die beiden kleinen Scheite nochmal. Zack, zack, zack. Es sah aus wie ein Kinderspiel. Wir Kinder durften die Axt aber nicht einmal anfassen. Ich glaube, sie war höllisch scharf.LG Silvia
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
Re:Holz spalten
Aber Weiden sind wirklich zähe Biester. Fichtenholz spalten ist lustiger, das schaff ich auch mit einem Schlag.
Re:Holz spalten
ja genau...solche alten kämpen habe ich auch noch in erinnerung...man erkennt sie auch leicht an den stummelfingern...scheint in der generation eine verbreitete degenerationserscheinung gewesen zu seinMein Opa hat immer Holz gehackt, indem er mit der linken Hand das etwas 40 cm lange Holz kurz festgehalten hat und mit der rechten hat er es mit einem Schlag gespalten, erst das große in der Mitte durch und dann die beiden kleinen Scheite nochmal. Zack, zack, zack

z6b
sapere aude, incipe
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Re:Holz spalten
Je länger ich überlege, desto mehr fällt mir ein. Er hat das Festhalten immer nur mit eins-zwei Fingern gemacht. In dem Moment, wo er zuschlug, ließ er es los. Wie beim Tennis. Große Stücke mussten allein stehen und er hielt die Axt mit beiden Händen. Der Hauklotz hatte eine ganz krisselige Oberfläche und war nicht hoch, vielleicht 50-60 cm. Ich weiß aber gar nicht mehr, wie er das Holz auf die passende Länge kriegte. Ich glaube, mit einer Handsäge mit so einem Metallbügel oben drüber an einem Sägebock. Die Stücke waren alle gleichlang und hinterher schön dreieckig. Es hat sie dann zu mannshohen, runden Holzfinnen aufgeschichtet. LG Silvia
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
Re:Holz spalten
Bekanntlich erspart die Axt im Hause den Scheidungsrichter. Dabei wäre das Beil wesentlich eleganter. Man spricht deswegen ja auch von einem Henker-Beil und nicht von einer Henker-Axt. Eine Hacke dagegen wirkt eher schon grobschlächtig und zeugt im häuslichen Streitgespräch von wenig Einfühlungsvermögen. Der Hesse würde formulieren: "Die hackt als uff mir herum..!"
Re:Holz spalten
An Haarmanns Hackebeilchen scheint hier zum Glück niemand mehr zu denken."Warte, warte nur ein Weilchen..." 

- Christiane
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- Registriert: 12. Dez 2003, 19:20
Re:Holz spalten
Als Verfechter von gutem Werkzeug würde ich auch hier dazu raten, bei der Spaltaxt und dem Keil nicht zu sparen. Wir schwören da auf FISKARS. Sehr ergonomisch und sehr stabil. Die üblichen Baumarkt-Äxte sind uns regelmäßig um die Ohren geflogen bzw. wir haben zuvor noch rechtzeitig entdeckt, dass sich die Verbindung gelockert hat.Die Höhe des Hackklotzes richtet sich nach Deiner Körpergröße. Klingt profan, ist aber so.LGChristianeP.S.: Holz heizt dreimal: Einmal, wenn es geschlagen wird, dann wenn es zerkleinert wird und das dritte Mal, wenn es verbrannt wird
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Re:Holz spalten
Sogar 4 Mal, wenn du den Baum im Schweiße deines Angesichts irgendwann mal gepflanzt haben solltest
Re:Holz spalten
Danke für den Typ mit Fiskars, werde auf Stabilität achten. Geh jetzt dann gleich los.Den Baum hab ich nicht gepflanzt, der kam einfach. Bleibt also dabei: heizt dreimal.