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Re:Unkonventionelle Rosenbögen
Verfasst: 24. Jan 2005, 19:35
von Heinone
Viele Fragen!Zunächst: Biegen (das heißt plastisches Verformen!) ist nicht notwendig und vor allem kontraproduktiv, weil dann die Elastizität (= Federwirkung) zerstört wird. Der Stahl ist so dünn und elastisch, daß er nach dem senkrechten Einstecken in die Erde (80 cm sollten es für einen großen Bogen schon sein) von selbst in einen Bogen fällt, wie ein Schilfrohr im Wind. Man muß nur die beiden Bögen im Scheitelpunkt packen und mit vielen Runden dünnen Drahts zusammenbinden. Dann die jeweiligen Enden am gegenüberliegenden Stab festbinden und jeweils in der Mitte nochmal, insgesamt also 5 Bindestellen. Das sollte reichen. Die Skizze 1 verdeutlicht die Vorgehensweise. Bei mir stand der Bogen in der Einfahrt. Da konnte ich die Stangen noch zusätzlich an 2 Zaunpfählen aus Fichte (8 cm Durchmesser) befestigen, ebenfalls mit dünnem Draht. Das wars!Das Ding ist so filigran und elastisch, daß es auch bei Sturm dem Wind kaum Widerstand bietet. Das macht es so sicher. Die hochwachsenden Hainbuchen bieten später zwar steigenden Windwiderstand, aber auch hohe Elastizität und Festigkeit. Baume stürzen schließlich auch nicht so schnell um. Skizze 2 zeigt Triebe mit dem Stahlstab in der Mitte in der Frühphase.Skizze 3 zeigt im Querschnitt zwei eng miteinander verwachsene Hainbuchentriebe, die an den Nahtstellen eine gemeinsame Rinde haben. In der Mitte liegt der Stahlstab.
Re:Unkonventionelle Rosenbögen
Verfasst: 24. Jan 2005, 19:40
von sabinchen
Momentan ist doch große Mode, vieles mit Weide zu machen. Man könnte es mal ausprobieren. Das einzige was man beachten sollte ist, daß die Weide nicht ausschlägt. Ich kann mir gut vorstellen wie es aussieht. Ganz natürlich und nicht aufdringlich.
Re:Unkonventionelle Rosenbögen
Verfasst: 24. Jan 2005, 20:12
von Heinone
Hier noch ein paar Antworten:@Felicia:
4 Stangen stelle ich mir dann auch gut vor,die oben mittig sich kreuzen.
Gute Idee! und von Anfang an hohe Stabilität. Aber pradoxerweise an der Kreuzungsstelle vielleicht nicht ganz so windstabil. Der Witz liegt ja gerade in der hohen Beweglichkeit.@Rapha:Bilder habe ich keine. Aber wenn ich demnächst mal zum alten Haus fahre, werde ich welche machen.@brennnessel:
Wie weit entfernt von der Buche setzt du die Rose?
Ohne damals von irgendwelcher Ahnung getrübt zu sein etwa 40 - 50 cm. Hat geklappt...@Cimi:
Problem: Wie transportiere ich 5m lange Stahlstangen?
Ganz einfach: An den kritischen Stellen mit Lappen umwickelt auf'm Autodach. Vorne und hinten an den Stoßstangen (oder Abschleppösen) anbinden. Aber nicht knicken!!@Lilo:
Baustahl biegen ist nicht so schwer. Es ist nämlich ein Stahl dessen Zusammensetzung mehr auf Elastzität als auf Starre abgestellt ist.

:D @Elfriede:
Ich habe für meinen Buchenbogen einfache Pflanzenstangen verwendet. Die gibt es in 3m Länge in jedem Gartencenter. Oben ebenfalls mit einer Pflanzstange verbunden.
Genau. Geht auch gut. Du hast dann ein Rechteck, ich einen Bogen der sich selbst immer wieder in die richtige Form zieht, vorausgesetzt, der Stahl hat keine Knickstellen.
Re:Unkonventionelle Rosenbögen
Verfasst: 24. Jan 2005, 20:38
von cimicifuga
@Cimi:
Problem: Wie transportiere ich 5m lange Stahlstangen?
Ganz einfach: An den kritischen Stellen mit Lappen umwickelt auf'm Autodach. Vorne und hinten an den Stoßstangen (oder Abschleppösen) anbinden. Aber nicht knicken!!
Man wird sehen
Re:Unkonventionelle Rosenbögen
Verfasst: 25. Jan 2005, 01:02
von Matthias
ich hatte übersehen, dass Heinone 8er Stahl nimmt, der lässt sich biegen. Ich hab 12er, da kann man draufspringen und es passiert nicht wirklich was.
Für 12er Baustahl gibt es spezielle Biegemaschinen, die auch noch dickere Größen verarbeiten können. Dieser wird als Bewehrungsstahl für Fundamente auf Baustellen in die gewünschte Form gebogen.Heinone, Bilder deiner Rundbögen würden mich auch interessieren.
Re:Unkonventionelle Rosenbögen
Verfasst: 25. Jan 2005, 01:03
von Nina
Ja, her mit den Bildern!!

Re:Unkonventionelle Rosenbögen
Verfasst: 25. Jan 2005, 05:55
von Frank
In der Tat ist dies Forum ein Zeitsauger (Dein Motto Heinone!), wenn Du uns mit den Bildern so lange auf die Folter spannst!Bin ebenfalls interessiert an Deinem Bogen damit auch wir im Forum den "Bogen raus haben"!
Re:Unkonventionelle Rosenbögen
Verfasst: 25. Jan 2005, 06:38
von Elfriede
Hallo!Hier ein Bild meines Bogens. Leider sieht man die Form nicht sehr gut, da er ja an beiden Seiten von Rosen und Clematis umrankt wird.LGElfriede
Re:Unkonventionelle Rosenbögen
Verfasst: 25. Jan 2005, 09:37
von Nina
Ich habe für meinen Buchenbogen einfache Pflanzenstangen verwendet. Die gibt es in 3m Länge in jedem Gartencenter. Oben ebenfalls mit einer Pflanzstange verbunden. Nach 3 Jahren braucht man diese Dinger dann gar nicht mehr.
Das Ergebnis ist auch wirklich überzeugend Elfriede!

Re:Unkonventionelle Rosenbögen
Verfasst: 25. Jan 2005, 12:44
von gabeline
Tolle Konstruktion und genau das, wonach wir gesucht haben

! Wir würden gerne eine grüne Laube, bzw. einen Laubengang in dieser Art anlegen. Der dafür vorgesehene Platz ist unter den Kronen von sehr hohen und alten Laubbäumen. Nun meine Fragen :1. Kommen Hainbuchen mit einem solchen Standort zurecht?2. Wenn ja, wann ist die beste Pflanzzeit?3. Was genau muß ich in der Baumschule verlangen, um die am besten geeigneten Pflanzen zu erhalten?Danke und herzliche Grüße von gabeline
Re:Unkonventionelle Rosenbögen
Verfasst: 25. Jan 2005, 13:54
von Heinone
Wir würden gerne eine grüne Laube, bzw. einen Laubengang in dieser Art anlegen. Der dafür vorgesehene Platz ist unter den Kronen von sehr hohen und alten Laubbäumen. Nun meine Fragen :1. Kommen Hainbuchen mit einem solchen Standort zurecht?2. Wenn ja, wann ist die beste Pflanzzeit?3. Was genau muß ich in der Baumschule verlangen, um die am besten geeigneten Pflanzen zu erhalten?
Die Idee mit dem Laubengang klingt gut, und ich denke, daß der sich auf diese Art und Weise verwirklichen lassen könnte, aber: ich bin kein Profi, Gabeline, habe nur ein bißchen rumgetüftelt. Hier gibt's Gehölzspezialisten, die dir deine Frage sicher beantworten können. Mich würde an deren Stelle interessieren: Wie hoch sind eure Bäume? Welche Arten? Stehen die in einer Reihe? Wieviel Abstand ist zwischen den Kronen? Wie ist die Himmelsrichtung? Wo kommt das Licht her? Ist der Boden feucht genug unter den Riesen?Wenn du einen Scanner hast, mach einfach eine Bleistiftzeichnung als Aufsicht des Grundstücks, einigermaßen maßstäblich (man sollte den Kronendurchmesser sehen können), und zeichne die gewünschte Position des Laubengangs ein. Und natürlich die Himmelsrichtung. Ungefähr so wie skizziert. Scan das Ding ein (als .jpg) und rein damit ins Forum

. Ein Haufen Antworten ist dir sicher! @ Frank, Matthias, Nina: ihr kriegt demnächst eure Fotos. Ich muß Zeit haben und zum alten Haus fahren können. Bilder habe ich zur Zeit keine, ich muß welche machen. Leider ist es mit Blüten und Laub im Januar ja auch nicht so extrem toll...
Re:Unkonventionelle Rosenbögen
Verfasst: 25. Jan 2005, 14:01
von Hortulanus
Berühmt ist doch der Laubengang von ??, der aus Laburnum x watereri "Vossii" besteht.Machbar ist das mit Hainbuche allemal, aber auch zu pflegen?
Re:Unkonventionelle Rosenbögen
Verfasst: 26. Jan 2005, 01:26
von Tolmiea
Hört sich spannend an

, hast du auch Fotos?

soweit ich mich erinnere, habe ich einer Freundin mal einen Blümchen-Link weitergegeben, in dem eine unkonventionelle Gärtnerin eine unkonventionelle Step-by-Step-Anleitung für unkonventionelle Rosenbögen gepostet hat ;)liegrü g.g.g.
Re:Unkonventionelle Rosenbögen
Verfasst: 26. Jan 2005, 01:28
von Roland
Der ganze Thread ist spannend, den schaue ich mir morgen mal genauer an

Re:Unkonventionelle Rosenbögen
Verfasst: 26. Jan 2005, 10:17
von helga7
Ich stell mal den Link zu den Rosenböen hier rein.Die billigsten Rosenbögen, dies gibt, geschrieben von Rapha.
http://www.bluemchen-auslese.de/index.php?seite=technik_5.php