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Re:heimische Blumenwiese für Schatten
Verfasst: 4. Jan 2012, 13:26
von Poison Ivy
Oder die Sendung würde von einem Restaurant abgefangen, dass Bärlauch verarbeitet.Im Ernst: Dieser Lauch hat einen derartigen Ausbreitungsdrang, dass du damit rechnen musst, ihn nach wenigen Jahren auch dort zu haben, wo er überhaupt nicht wachsen soll.
Re:heimische Blumenwiese für Schatten
Verfasst: 4. Jan 2012, 13:29
von Staudo
Versuche ihn an einer anderen Stelle anzusiedeln sind gescheitert. Auch in Saxdorf, wo er schon Jahrzehnte steht, ist er zahm. Vermutlich ist es ihm bei uns zu trocken. Da könnte man einen Versuch an so einer isolierten Stelle wagen.
Re:heimische Blumenwiese für Schatten
Verfasst: 4. Jan 2012, 15:37
von ManuimGarten
Das ist aber eine tolle Idee! Sieht traumhaft aus, da fällt mir auch gleich ein Teil des Gartens dafür ein - danke!

Re:heimische Blumenwiese für Schatten
Verfasst: 4. Jan 2012, 18:05
von freiburgbalkon †
ich werfe mal vorsichtig in die Runde, ob's realistisch ist, weiss ich leider nicht, ginge denn, gaaanz viel Gänseblümchen auszusäen? Also ein richtiger Gänseblümchenteppich? Vor allem die dunlen gefallen mir gut (Bellis = Gänseblumen??) Auf die Idee gekommen bin ich wegen des
Bildes bei Sonnenschein.
Re:heimische Blumenwiese für Schatten
Verfasst: 4. Jan 2012, 19:45
von Quendula
Bärlauch wächst bei mir (Schatten, Sand, Kiefern) auch nur spärlich - ich hoffe jedes Frühjahr, dass er sich wieder raus traut.Dagegen wachsen sehr gut und freiwillig Vergißmeinnicht und langstielige Primeln/ Himmelsschlüsselchen. Die habe ich im Netz ganz grob als Primula veris identifiziert - obs stimmt, weiß ich jetzt nicht genau. Im Herbst kommen dann die Herbstzeitlosen raus. Phlox wächst auch, aber sparsam.
Re:heimische Blumenwiese für Schatten
Verfasst: 4. Jan 2012, 23:03
von oile
Für Bärlauch ist es zu trocken. Für den Frühjahrsaspekt gibt es bestimmt viele Ideen. Ich könnte mir z.B. eine Wiese mit viel Gagea vorstellen, der müsste es doch gut dort gefallen. Cyclamen könnte es auch gut gefallen. Was aber im Sommer und im Herbst?Wie wild darf es werden?Völlig unproblematisch und fast dauerblühend sind Vogelwicke und Silene - beides heimisch. Drüber mähen kannst Du da gut.
Re:heimische Blumenwiese für Schatten
Verfasst: 5. Jan 2012, 00:19
von Landpomeranze †
Hier wachsen im schattigen Teil der Wiese ua (allerdings Lehmboden, PH-Wert dank jahrzehntelanger Fichtenmonokultur neutral bis leicht sauer):
Walderdbeeren, Walderdbeeren, Walderdbeeren ;)Dazu Waldsanikel (Sanicula europaea)Cyclamen, ArumDiverse Zahnwurz wie neunblättrige und quirlblättrige - heißen die jetzt Cardamine oder Dentata?Ährige Teufelskrallen (Phyteuma spicatum) Geranium pratenseFrauenmantel, eine kleinblättrige ArtPrimeln, diverse ZwiebelblüherHelleborenDazu gepflanzt wurden überzählige Akeleien, Thalictrum- und Astrantiasämlinge. Bärlauch habe ich versucht, aus fünf Pflanzen wurden in 10 Jahren vielleicht sieben oder acht.Alles wird Anfang bis Ende Juli mit dem Balkenmäher oder der Sense abgesäbelt, wenn der Bauer gut gelaunt ist, lässt er die gerade blühenden Pflanzen stehen, wenn nicht, werden auch sie abgemäht. Gegossen wird nicht, der Boden ist im Sommer teilweise staubtrocken und rissig.
Re:heimische Blumenwiese für Schatten
Verfasst: 5. Jan 2012, 02:28
von pearl
Bärlauch ist auf alle Fälle dabei. Den gibt es im Park nämlich nicht.
Soll ich dir ein paar Hundert Zwiebeln schicken? An einer Stelle im ehemaligen Parkgelände wächst fast nichts Anderes.

eben. Wenn die Wahl auf Bärlauch fällt, dann muss man sich über weitere Gesellschaft keinerlei Gedanken machen.
Re:heimische Blumenwiese für Schatten
Verfasst: 5. Jan 2012, 07:27
von Staudo
Ich werde es probieren. Die Ecke ist ein wenig feuchter, vielleicht überlebt er dort. Lathyrus vernus, Fragaria vesca, Primula vulgaris und Viola odorata sind auch in der engeren Auswahl.Was blüht anschließend und verträgt eine Mahd im Juli? Narzissen will ich nicht nehmen, die sind zu anstrengend für meine Nerven. Eine Stelle, die ich während der Blüte nahezu ganztägig beobachten muss, reicht.
Re:heimische Blumenwiese für Schatten
Verfasst: 5. Jan 2012, 08:21
von partisanengärtner
Luzula nivea, die Schneemarbel macht sehr schöne flächige Effekte, ob sie Mahd mag weiß ich nicht.Tulipa tarda ist auch nicht so von den Pflückern gefährdet. Die Scilla und Chionodoxa hast Du sicher ausreichend als Samenquelle.Die flächigen Symphytum (grandiflorum zum Beispiel) sind sicher mahdverträglich da kommt allerdings wenig Gras auf.
Re:heimische Blumenwiese für Schatten
Verfasst: 5. Jan 2012, 09:13
von Amur
WEnn der Bärlauch geht, könnte man es auch mit Herbstzeitlosen probieren. Denen ist die Mahd im Juli egal, da steht eh nix mehr überirdisch.
Re:heimische Blumenwiese für Schatten
Verfasst: 5. Jan 2012, 09:16
von Zwiebeltom
WEnn der Bärlauch geht, könnte man es auch mit Herbstzeitlosen probieren.
Beides zusammen erhöht allerdings das Risiko von "Unfällen" bei botanisch unbewanderten Bärlauchsammlern und -konsumenten.

Re:heimische Blumenwiese für Schatten
Verfasst: 5. Jan 2012, 09:26
von Amur
Ok, in unseren Auwäldern ist das halt auch fast durcheinander. An unerfahrene Gelegenheitssammler hatte ich nicht gedacht. Aber andere Zwiebelblüher haben auch nicht immer ganz einfach von Bärlauch zu unterscheidende Blätter.Grad im besonders gesuchten ganz jungen Stadium muß man sehr gut hinsehen. Ob sich da jetzt ein rechtliches Problem auftut, wenn man so was in öffentlichen Räumen künstlich anpflanzt?
Re:heimische Blumenwiese für Schatten
Verfasst: 5. Jan 2012, 09:47
von Staudo
Das ist ein eingezäunter Privatgarten. Wer dort klaut und sich eine Magenverstimmung holt (mehr wird es wohl nicht werden), ist selber Schuld. Colchicum halte ich übrigens für weniger geeignet. Die Blüten sind im Sommer nur zu sehen, wenn die Fläche kurz gehalten wird.Für den Sommer sind Sanguisorba officinalis in der Wildform und Filipendula ulmaria in der engeren Auswahl.
Re:heimische Blumenwiese für Schatten
Verfasst: 5. Jan 2012, 09:50
von Zwiebeltom
Außer den schon genannten Geophyten könnten Gagea und Ornithogalum (nutans) einen Versuch wert sein. Die sind auch nicht so auffällig, dass man auf die Idee kommen könnte, ein Sträußchen zu pflücken.