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Re:Sammlergarten an der Grenze des Machbarens?
Verfasst: 27. Mär 2012, 12:50
von Mediterraneus
Gutes Thema. Ich weiß nicht warum, aber ich fühle mich angesprochen 8)Ist nicht einfach, Sammlung und Show-Pflanzung einerseits und ansprechende Gartengestaltung andererseits.Irgendwie ist bei mir von irgendwelchen Sammelleidenschaften nur noch ein Rest übriggeblieben. Und zwar die jeweilig besten Pflanzen.Iris sammeln ist nett und ansteckend, aber mit der Zeit wars mir langweilig. Immer größere Blüten, die immer künstlicher wirkten. Übriggeblieben sind ein paar Kleinblütige (z.B. Bit O Afton), die sich in eine vorhanden Pflanzung gut einfügen.Genauso bei Hemerocallis. Irgendwann wirds zu bunt und man schweift zu den Wildarten über.Rosen hab ich auch nur noch ausgesuchte. Clematis ist nur ein Rest übriggeblieben, auch hauptsächlich kleinblütige/wilde.Feigen hab ich noch 20 Sorten. Mein Ziel: 3 sollen übrigbleiben.könnte noch weiter fortfahren

Re:Sammlergarten an der Grenze des Machbarens?
Verfasst: 27. Mär 2012, 13:00
von hymenocallis
Ist nicht einfach, Sammlung und Show-Pflanzung einerseits und ansprechende Gartengestaltung andererseits.
Oder nur Individuen sammeln, die sich in das Gestaltungskonzept harmonisch integrieren lassen? Mit den allzu auffälligen Taglilien oder Schwertlilien wird das manchmal extrem schwierig. Je kleinräumiger ein Garten gestaltet ist, desto eher finden sich optisch harmonische Nischen für ungewöhnliche Pflanzen, je offener er angelegt ist, desto schneller wird es ein buntes Chaos. Wobei bei manchen Hobby-Gärtnern gerade das bunte Chaos als ansprechende Gartengestaltung erwünscht ist - jeder nach seinem Gusto

. LG
Re:Sammlergarten an der Grenze des Machbarens?
Verfasst: 27. Mär 2012, 13:05
von Mediterraneus
Naja, wenn ich Strauchpfingstrosen sammele (was ich ja auch noch tue

), dann krieg ich 2 bis 5 schon einigermaßen ansprechend unter, mit passendem Beiwerk.2 bis 5 ist aber keine Sammlung. Ich hab mehrere Bücher drüber, wenn ich auch nur eins durchblättere, kommen mir jedesmal mindestens 3 andere "Must-Haves" in den Sinn ::)Also muss man irgendwo Grenzen setzen. Entweder ich hau was altes raus, hoffe auf einen Killerwinter, oder versuche mir nur die Creme de la Creme der Gattung rauszusuchen.
Re:Sammlergarten an der Grenze des Machbarens?
Verfasst: 27. Mär 2012, 13:44
von hymenocallis
Naja, wenn ich Strauchpfingstrosen sammele (was ich ja auch noch tue

), dann krieg ich 2 bis 5 schon einigermaßen ansprechend unter, mit passendem Beiwerk.2 bis 5 ist aber keine Sammlung. Ich hab mehrere Bücher drüber, wenn ich auch nur eins durchblättere, kommen mir jedesmal mindestens 3 andere "Must-Haves" in den Sinn ::)Also muss man irgendwo Grenzen setzen.
Deswegen hab ich ja nur 2 Magnolien und fang da mit dem Sammeln gar nicht erst an. Leberblümchen scheinen da besser geeignet.

LG
Re:Sammlergarten an der Grenze des Machbarens?
Verfasst: 27. Mär 2012, 14:18
von Wald-Traut
Ich will dieses Jahr versuchen, von allen Sorten, die noch im Bestand sind, Stecklinge zu machen, um so die Sammlung zu erhalten.Aber was mache ich mit den Mutterpflanzen? eBay ist mir zu aufwändig...

statt ebay würde sich doch das Forum anbieten. ;)Ich neige auch zur Sammelleidenschaft. Wenn ich feststelle, daß die Pflanze gut in meinem Garten gedeiht ohne allzu großen Pflegeaufwand, bin ich auch meistens schon infiziert und suche nach weiteren Sorten. Die Unterschiede der einzelnen kann man manchmal kaum erkennen, und irgendwie sehen viele Bereiche des Gartens dann auch irgendwie gleich aus. Bei mir ist Platz zur Zeit noch nicht das Problem. Es dauert immer nur etwas, bis ich eine neue Fläche zum bepflanzen fertig habe. Und in meiner Gier hatte ich schon des öfteren etliche Pflanzen schon mal in Töpfen rumstehen, weil sie gerade jetzt verfügbar waren. Sowas hat bei mir Streß und Kopfschmerzen ausgelöst. Schlimmer als Arbeit. Da kann ich jetzt ganz entspannt auch mal nein sagen. Kein Platz - keine neue Pflanze. Und weggeben der "Alten" könnte ich auch nicht. Da hört dann meine Sammelleidenschaft doch auf.
Re:Sammlergarten an der Grenze des Machbarens?
Verfasst: 27. Mär 2012, 15:29
von leonora
Aber was mache ich mit den Mutterpflanzen? eBay ist mir zu aufwändig...

Kann ich verstehen, so große Pflanzen verschickt man nicht so eben mal.

Schade, dass du dich von deinen schönen Mutterpflanzen trennen willst, aber ist klar, irgendwann ist auch der größte Garten voll. Jaja.

Wenn du für deine "Großen" hier bei den Foristen kein neues Zuhause findest, empfehle ich dir Webseiten wo man kostenfrei Kleinanzeigen aufgeben kann. Kalaydo, Quoka und wie sie alle heißen. Habe damit schon gute Erfahrungen gemacht.LGLeo
Re:Sammlergarten an der Grenze des Machbarens?
Verfasst: 27. Mär 2012, 20:19
von pearl
Entweder ich hau was altes raus, hoffe auf einen Killerwinter, oder versuche mir nur die Creme de la Creme der Gattung rauszusuchen.
kann man auch Sichtung zu sagen.

In großem Stil raushauen und kompostieren ist auch eine Lust! Man muss sich daran gewöhnen und tapfer sein. Keine Sentimentalitäten und schwupp sind alle hohen Sedum übern Jordan. Ein blitzartiger Gedanke: es gibt genübend Gärtner, die Mutterpflanzen davon haben. Also.Bart-Iris in Töpfen überwintern - hätte ich gleich sein lassen können. Die, die ich jetzt alle rausgebuddelt habe - wird jemand dann im April abholen.
easy gardening
Re:Sammlergarten an der Grenze des Machbaren?
Verfasst: 27. Mär 2012, 20:43
von troll13
Irgendwann kommt vielleicht jeder Pflanzenfreak an den Punkt, an dem er sich fragt, muss ich diese oder jede Sorte wirklich haben?Dazu gehören einmal diejenigen, die diesen Winter nicht überstanden haben oder die schwächeln bzw. blühfaul sind. Dann gibt es noch das 08/15 Sortiment, das man jederzeit ersetzen kann.Aber sich wirklich zu entscheiden, fällt schwer, vor allem bei Pflanzen, die nur selten zu bekommen sind.Ein möglicher Weg scheint mir zu sein, von den meisten Sorten nur noch Sicherungskopien im 9 cm Topf zu erhalten und die vorjährige Generation zu verschenken, gegen Neues einzutauschen, bei eBay anzubieten und den Rest wegzuschmeißen. Dann könnte man sogar weitersammeln.So geht es jedenfalls nicht weiter...P
Re:Sammlergarten an der Grenze des Machbaren?
Verfasst: 28. Mär 2012, 13:27
von Mediterraneus
Ein möglicher Weg scheint mir zu sein, von den meisten Sorten nur noch Sicherungskopien im 9 cm Topf zu erhalten und die vorjährige Generation zu verschenken, gegen Neues einzutauschen, bei eBay anzubieten und den Rest wegzuschmeißen. Dann könnte man sogar weitersammeln.
Wo ist da ein Weg?? Das ist ja grauenvoll.

;)Da kannste ja gleich Samen oder Genproben sammeln.
Re:Sammlergarten an der Grenze des Machbarens?
Verfasst: 28. Mär 2012, 21:07
von troll13
Was ist die Alternative?So kann ich wenigstens die Sorten erhalten, die ich ausprobiert habe und für interessant befunden habe. Die "Creme de la Creme" einer Gattung findet man nicht in Büchern oder im Netz sondern nur durch eigene Beobachtung.Nenne es ruhig "Genbank". Es ist sicher auch eine. Ich könnte die Liebhaberei vielleicht professionell bzw. semi-professionell ausbauen und Pflanzen verkaufen. Dafür fehlt mir jedoch die Zeit und der Platz.Außerdem ist mir der Garten als "Garten" wichtiger, als dass ich hier ein Mutterpflanzenquartier anlegen möchte.
Re:Sammlergarten an der Grenze des Machbarens?
Verfasst: 28. Mär 2012, 21:31
von leonora
Die Idee mit der "Genbank" finde ich gar nicht mal schlecht. Ich habe auch so was ähnliches, für Pflanzen, die gerade farblich nicht ins Konzept passen oder die ich aus anderen Gründen gerade nicht im Garten gebrauchen kann. Aber eben auch nicht wegwerfen mag. Die parke ich als verjüngte Ausgabe in Töpfen, bis ich sie wieder brauche - oder mich endgültig von ihnen trennen kann. Aber am Ende läuft es trotz aller Tricks darauf hinaus, dass man sich irgendwo Grenzen setzen muss beim Sammeln. Grenzenloses Wachstum in einer Welt mit begrenzten Ressourcen kann nicht funktionieren. Auch nicht im Garten.LGLeo
Re:Sammlergarten an der Grenze des Machbarens?
Verfasst: 29. Mär 2012, 07:20
von Mediterraneus
Was ist die Alternative?Außerdem ist mir der Garten als "Garten" wichtiger, als dass ich hier ein Mutterpflanzenquartier anlegen möchte.
Alternative weiß ich nicht :-\Wo stehen dann deine aufgereihten Topfbabies? Nicht im Garten? (Ich stelle mir jetzt ein Garten voller schwarzer Plastiktöpfe vor, in denen staksige Jungpflanzen dahinvegetieren

)
Re:Sammlergarten an der Grenze des Machbarens?
Verfasst: 29. Mär 2012, 09:40
von Rosenresi
:DHallo, mich hat die Sammelleidenschaft noch nicht ergriffen, obwohl das Risiko hoch ist. Wir haben den zweiten Garten geplant und angepflanzt. Das hat geholfen, weil wir beim ersten noch viele Fehler gemacht haben. Unser Garten ist jetzt ca. 10 Jahre alt und unter 1.000 qm, aber direkt an zwei Seiten von einer Streuobstwiese umgeben. Das wirkt sich auch auf den Eindruck, den der Garten macht. Im Garten sind kleine Gehölze, 50 verschieden Rosen, Stauden, Iris, Taglilien, Lilien, Clematis, Fuchsien, Gräser.Es grüsst Rosenresi
Re:Sammlergarten an der Grenze des Machbarens?
Verfasst: 29. Mär 2012, 20:39
von troll13
Wo stehen dann deine aufgereihten Topfbabies? Nicht im Garten? (Ich stelle mir jetzt ein Garten voller schwarzer Plastiktöpfe vor, in denen staksige Jungpflanzen dahinvegetieren

)
Es gibt auf meinem Grundstück einen Bereich den ich gerne "meine kleine Gärtnerei" nenne mit einem kleinen Gewächshaus und einem Topfquartier auf Bändchengewebe mit einer hausgemachten Beregnung.Mein Problem ist jedoch wirklich, das Pflanzen, die keinen Platz im "richtigen" Garten gefunden haben, eigentlich jedes Jahr einen größeren Topf brauchen und dass dies den Platz im Topfquartier aber auch die Rahmen der Überwinterungsmöglichkeiten langsam sprengt.
Re:Sammlergarten an der Grenze des Machbarens?
Verfasst: 30. Mär 2012, 12:34
von Mediterraneus
ok, wenn es ein spezieller Bereich ist, dann find ichs ok.Ich hab manchmal so "Wegschmeißtage". Da hab ich dann komischerweise kein Problem mit Biotonne und Co.Außerdem hab ich da so ein dunkles Eck unter einer größeren Koreatanne. Dieses "Loch" verschluckt so manche Pflanze.Das kann ich aber auch nicht jeden Tag. :-\Ich weiß, das ist weggeschmissenes Geld und schade um die Pflanzen. Jemand könnte die sicher gut gebrauchen. Nur will ich mir nicht noch die Arbeit machen, jemanden für die ausrangierte Pflanze zu suchen.Wenn ich was neues will und den Platz brauche....Letztendlich hab ich in diesem Moment mehr Freude an einer neuen Pflanze, als dass ich der alten nachtrauere.Hilft dir aber auch nicht weiter, wenn du so eine Art "Genbank" haben willst ;)Alternative: pachte nen Acker!