Seite 2 von 3

Re:Blau in der Natur

Verfasst: 18. Jan 2014, 17:16
von pearl
:D das andere sieht aus wie Iris Samen. Welche?

Re:Blau in der Natur

Verfasst: 18. Jan 2014, 17:17
von Steingartenfan
Was Ihr alles an Pflanzen habt , wenn ich so im Forum stöbere , es fasziniert mich immer wieder :o ! Ein Wahnsinn starking007 !Ich habe den Schlangenbart auch , aber bei mir sind die Früchte dunkellila ???!

Re:Blau in der Natur

Verfasst: 18. Jan 2014, 17:24
von Irm
Die blauen Beeren sind toll ! nie gesehen bisher.Das da ist auch ein Wildpflänzle aus der Natur, na gut, nicht grade Europa :D Meconopsis horridulaBild

Re:Blau in der Natur

Verfasst: 18. Jan 2014, 17:27
von Staudo
Die Natur kennt kaum reines Blau. Sie kennt braun, weiß, gelb, rot, violett und vor allem grün. Unterhalb des Himmels ist blau selten. Deswegen sind blauer Enzian und blauer Rittersporn so auffällig anders.
Quelle. 8)

Re:Blau in der Natur

Verfasst: 18. Jan 2014, 18:15
von Janis
Ich habe jetzt eine ganze Weile gesucht, aber eine Erklärung, warum es – im Gegensatz zu gelb, weiss, rosa, rot so wenig blaue Pflanzen gibt, habe ich nicht gefunden, ausser dass es mit dem ultravioletten Bereich zu tun haben könnte, der für Insekten und Vögel weitaus besser als für Menschen wahrnehmbar ist, und möglicherweise auch mit für uns nicht erkennbaren Farbdimensionen.Es kann jedenfalls nicht daran liegen, dass die Farbe Blau für Insekten uninteressant wäre (wird sogar besonders gut wahrgenommen und bevorzugt angeflogen - wenn es stimmt...). und die gegensätzliche, frühere These, dass Blau von Fliegen z.B. gemieden wird (Frankfurter Küche) hat sich auch als unzutreffend heraus gestellt.Es sieht so aus, als würden die Menschen zu diesem Thema noch recht wenig wissen.Vielleicht hat aber doch noch jemand weiterführende Quellen?

Re:Blau in der Natur

Verfasst: 18. Jan 2014, 18:22
von pearl
das ist eine seltsame Frage. Vom biologischen Standpunkt aus. Warum es etwas nicht gibt, das ist nicht zu beantworten.Warum es überhaupt Farben bei Lebewesen gibt, das kann man gut beantworten. Die sexuelle Fortpflanzung ist evolutionsgeschichtlich gesehen von enormem Vorteil und daher haben sich Lebewesen durchgesetzt, die sexuell attraktiv sind.

Re:Blau in der Natur

Verfasst: 18. Jan 2014, 18:29
von partisanengärtner
So eine Wiese mit tausenden Iris sibirica oder ihren blauen Verwandten, die Wälder zu Hepaticablüte etc. Also ich glaube da gibt es so einiges. Leider vieles nicht kulturlandkompatibel

Re:Blau in der Natur

Verfasst: 18. Jan 2014, 18:37
von Janis
das ist eine seltsame Frage. Vom biologischen Standpunkt aus. Warum es etwas nicht gibt, das ist nicht zu beantworten.Warum es überhaupt Farben bei Lebewesen gibt, das kann man gut beantworten. Die sexuelle Fortpflanzung ist evolutionsgeschichtlich gesehen von enormem Vorteil und daher haben sich Lebewesen durchgesetzt, die sexuell attraktiv sind.
Dazu bedarf es aber nicht unbedingt der Farben, für viele Lebewesen sind auch Grösse und Statur der Partner, Durchsetzungsvermögen, Beweise, dass der Partner in der Lage ist, die Nachzucht zu ernähren, ein Rudel/eine Herde zu führen und nicht zuletzt Düfte entscheidend.

Re:Blau in der Natur

Verfasst: 18. Jan 2014, 18:43
von Isatis blau
In ein paar Wochen dürfte wieder Günsel auf den Wiesen blühen.Aber so ganz ohne ist die Frage nicht: Textilfarbstoffe waren früher fast alle pflanzlichen Ursprungs. Und es gab viele Gelbfarbstoffe und nicht ganz so viele aber doch mehrere Rotfarbstoffe, aber nur einen einzigen blauen Farbstoff, Indigo.Es hat auch recht lange gedauert, bis man mal synthetische blaue Farbstoffe für Textilien entwickelt hat.

Re:Blau in der Natur

Verfasst: 18. Jan 2014, 18:43
von Janis
das ist eine seltsame Frage. Vom biologischen Standpunkt aus. Warum es etwas nicht gibt, das ist nicht zu beantworten.
Wieso seltsam?Jede Pflanze ist doch bemüht, sich zu vermehren, und wenn das nicht durch Wind geschieht, braucht sie dazu Insekten oder Vögel.Wenn es nur wenig blaue Pflanzen gibt, werden sie sich auch nicht in dem Maße vermehren können, wie es gelb, weiss oder rosa blühende Pflanzen tun, also sich letztlich nicht so durchsetzen können.Wieso also passt sie sich farblich nicht an?

Re:Blau in der Natur

Verfasst: 18. Jan 2014, 18:43
von pearl
du bist auf dem falschen Dampfer. Es geht nicht um Durchsetzungsfähigkeit im Lebensraum.Evolution ist etwas ganz anderes! Der Erfolg sexueller Fortpflanzung ist die Durchmischung und Rekombination des Erbgutes durch das, was man Meiose nennt und die während der Reifung der Gameten stattfindet um einen haploiden Chromosomensatz zu bilden um für die Vereinigung von Same und Ei vorzubereiten, ist geeignet eine große Variabilität in der Nachkommenschaft zu erzielen, die besser auf Veränderungen der Umwelt reagieren können als jungferngezeugte Organismen.

Re:Blau in der Natur

Verfasst: 18. Jan 2014, 18:44
von Starking007
Pearl: "das andere sieht aus wie Iris Samen. Welche?"Die Samen waren von Iris japonica.Gehäckselt - immer diese Überwinterei!Die dicken Körner: Irgendwelche Klivien.Gehäckselt - dito.

Re:Blau in der Natur

Verfasst: 18. Jan 2014, 18:48
von Janis
du bist auf dem falschen Dampfer. Es geht nicht um Durchsetzungsfähigkeit im Lebensraum.Evolution ist etwas ganz anderes! Der Erfolg sexueller Fortpflanzung ist die Durchmischung und Rekombination des Erbgutes durch das, was man Meiose nennt und die während der Reifung der Gameten stattfindet um einen haploiden Chromosomensatz zu bilden um für die Vereinigung von Same und Ei vorzubereiten, ist geeignet eine große Variabilität in der Nachkommenschaft zu erzielen, die besser auf Veränderungen der Umwelt reagieren können als jungferngezeugte Organismen.
Mag sein.Jedenfalls hab ich auch keine Lust, jedes dritte Fremdwort nachzuschlagen, weil ich mit dieser Terminologie nicht vertraut bin.

Re:Blau in der Natur

Verfasst: 18. Jan 2014, 18:58
von pearl
einfach ausgedrückt: Sex sells. ;) ;D

Re:Blau in der Natur

Verfasst: 18. Jan 2014, 19:00
von pearl
hier gibt es unterhaltsame Nachhilfe speziell für Gärtner und Pflanzenliebhaber.
Sex im Garten. Die raffinierten Verführungskünste der Pflanzen, Angela Overy 2000. "Was aus botanischer Sicht nüchtern als Arterhaltung bezeichnet wird, bekommt durch die Augen Overys gesehen eine mit einem verschmitzten Lächeln gewürzte erotische Komponente. Und ist dabei durchaus lehrreich: vom kleinsten Käfer bis zur ausgewachsenen Fledermaus, die Reihe der Sexpartner ist lang im Reich der verführerischen Blüten. Overy zieht Parallelen zum menschlichen Werbungsverhalten, bei dem z.B. genau wie in der Pflanzenwelt halbverhüllte männliche und weibliche Schönheiten oftmals viel anziehender als völlig entblößte sind. Augenzwinkernd stellt die Autorin die atemberaubendsten "Sexpraktiken" vor. Auf über 250 Farbfotografien kann sich der Leser selbst von Floras filigranen Verführungskünsten überzeugen. Sex im Garten ist ein nettes Mitbringsel für Freunde mit und ohne letzteren; Humor sollten sie allerdings haben. --Anne Hauschild"Ein wirklich gutes Buch aus nüchterner biologischer Sicht und ein ästhetischer Genuss aus menschlichem Blickwinkel.