Re:Klickern
Verfasst: 13. Feb 2014, 10:30
Das halte ich für problematisch. Gerade bei Dingen, die Spaß machen (und verboten sind) verknüpfen Hunde und Katzen gern mal viel mehr als den aktuellen Augenblick mit dem "Lob" bzw. Bestätigungssignal. Bei meinem Hund weiß ich ein Beispiel. Wir hatten schon eine Weile den "komm sofort her, egal was du gerade tust" Pfiff geübt. Ich pfeife, Hund kommt und kriegt fette Belohnung. Die Probe aufs Exempel kam: zur Haustür raus. Nachbars Katze gesichtet. Hund rast Vollgas los, auf meinen Pfiff kommt sie aber tatsächlich soooofort zurück. Dafür hab ich eine ganze Wurst rausgerückt, weil ich so glücklich war, dass sie trotz Katze in Sicht umgedreht hatte. Was macht Hund am nächsten Tag? Wir gehen zur Haustür raus (keine Katze in Sicht). Hund schaut mich an, legt einen eleganten Sprint hin nach dort, wo sonst die Katze manchmal ist, dreht dann vergügt um und schaut mich an mit der Frage "und, wo ist jetzt meine Wurst"?
Sie hatte sich also nicht nur das Wiederkommen, sondern auch das weglaufen Katze jagen noch dazu abgespeichert als "das ist belohnt worden". Deswegen würde ich bei Teppich Kratzen o.ä. nicht das Aufhören klickern sondern wenn, dann ein Alternativverhalten verlangen und das dann klickern. Und selbst dann kann es dir passieren, dass deine Katze dich abrichtet: wenn ich Teppich kratze, dann kümmert sie sich um mich und manchmal gibt es ein Spiel.
