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Re:Astbruch bei tragender Mirabelle

Verfasst: 3. Jun 2014, 12:40
von schwarze Tulpe
Wir haben uns sehr bemüht den Ast zu retten, mit Astgabel aufgebockt, mussten aber abbrechen, wir kriegten ihn nicht wieder deckungsgleich an den Stamm ran. Jetzt ruht er auf mehreren kleineren Astgabeln sturmgeschützt in der Höhe von 1 m. Ein richtig schwerer Ast voller Mirabellen dicht an dicht. So viele Früchte habe ich noch nie gesehen. Die Stammwunde wurde mit einer Plane zugebunden. Hoffentlich reifen die Früchte noch. Eine ideale Höhe zum Ernten.Natürlich haben wir gleich alle anderen Äste gestützt, dass bloß nicht noch einer Astbruch erleidet. Der Baum treibt im unteren Bereich viele neue Triebe aus, die schon Früchte tragen. Also werde ich nach der Ernte den Baum in seiner Ausladung beschränken. Wir werden kräftig schneiden. Nächstes Jahr wird die Ernte eh klein werden, er muss sich erst von der diesjährigen üppigen Fruchtproduktion erholen.Ich danke euch allen für die Begleitung. Das tat mir nach dem Schrecken gut.

Re:Astbruch bei tragender Mirabelle

Verfasst: 15. Jun 2014, 15:55
von schwarze Tulpe
Eine schöne Zwischennachricht: Dem abgebrochenen Ast der Mirabelle und 1000000 Mirabellen daran geht es gut. Sie haben Unwetter und Sturmböen unbeschadet überstanden.Alle Mirabellen werden alle reifen, ich freue mich.

Re:Astbruch bei tragender Mirabelle

Verfasst: 15. Jun 2014, 17:26
von Gartenplaner
Leider les ichs jetzt erst - ich hätt dich auch beruhigen können.Im Garten meiner Großeltern stand ein Pflaumenbaum mit sehr großen, leckeren Früchten, dem brachen alle paar Jahre bei Massenbehang Äste, die hingen dann meist irgendwie in der Krone, an einem mehr oder weniger dicken Streifen noch am Baum.Erstens reiften die Früchte meist problemlos, wenn der Verbindungsstreifen dick genug war, das sah man schnell, ansonsten wurden die Blätter welk.Zweitens trugen die Äste in den Folgejahren weiterhin blätter und auch Früchte - meine Großeltern hatten es nicht so mit dem Garten und schnitten auch solche angebrochenen Äste nicht heraus, wenn sie noch fest am Baum waren.Idealer ists natürlich, doch im Herbst zu schneiden, wahrscheinlich am besten den Ast ganz absägen, denn in der aufgerissenen Stelle bleibt Wasser stehen und kann zu Fäulnis im Stamm führen.

Re:Astbruch bei tragender Mirabelle

Verfasst: 15. Jun 2014, 22:02
von schwarze Tulpe
@ Gartenplaner - Du hättest mich auch beruhigt? Wunderbar. Was für ein wunderbares Forum. Danke. Ich habe mich tatsächlich schon in Gedanken mit dem Nichtabsägen beschäftigt. Einen so wunderbar tief liegenden Ast, den verliere ich nicht gern. Wir starten im Herbst noch einen neuen Versuch des Rettens, aber mit vorherigem Rückschnitt. Kommt drauf an, wie die Wunde am Stamm dann aussieht. Sie ist gut vor Nässe geschützt. Ohne den Ast wird der Baum sehr rechtslastig. Aber es kommen noch neue Äste am Haupstamm, Äste, die schon fruchten. Ich hoffe auf viele neue Triebe, möchte, dass ich viel auf angenehmer Höhe ernten kann.Diese Mirabelle ist ein Wahnsinnsbaum, aber launisch im Fruchten. Nach diesem Erntejahr wird sie sicher zwei Jahre nicht tragen. Kein Problem, die getrockneten Früchte werden noch länger halten.

Re:Astbruch bei tragender Mirabelle

Verfasst: 15. Jun 2014, 22:11
von Günther
Ich hab schon Konstruktionen gesehen, wo ein angebrochener Ast mit Latten und Schutzbandagen aus alten Reifen und festen Drähten + Spannschlössern gesichert wurde. Langzeiterfolg ist mir leider unbekannt. Natürlich stört der Verlust eines großen Astes den Baum....

Re:Astbruch bei tragender Mirabelle

Verfasst: 15. Jun 2014, 22:31
von schwarze Tulpe
Und nun die Frage des Tages: Kann ein Baum umkippen, weil zu viele Äste auf einer Seite sind?

Re:Astbruch bei tragender Mirabelle

Verfasst: 15. Jun 2014, 22:44
von Gartenplaner
Ja und nein.Hängt von vielen verschiedenen Dingen ab.Bäume, die von sich aus krumm gewachsen sind, kippen höchstens im allerhöchsten Alter um.Dieser Baum ist aber plötzlich aus dem Gleichgewicht geraten.Muss trotzdem keine Gefahr bedeuten, wenn nicht auch noch die Hauptwindrichtung in die Richtung der vielen Äste pustet, der Baum viel Durchwurzelungsraum und ein gesundes Wurzelwerk hat usw.Wenn der Ast ab muß, sollte man auch die Gegenseite etwas auslichten

Re:Astbruch bei tragender Mirabelle

Verfasst: 15. Jun 2014, 22:51
von schwarze Tulpe
Danke, danke. Die Windrichtung S und SW, genau, die geht in Richtung der vielen Äste. Dieses Jahr wird geschnitten und gesägt. Der Baum pausiert eh beim Fruchten, da lohnt das Schneiden.

Re:Astbruch bei tragender Mirabelle

Verfasst: 12. Jul 2014, 14:45
von schwarze Tulpe
Noch ein Verzweiflungsschrei - Wieder ist ein großer Ast der Mirabelle abgebrochen. Wieder ist ein Weg blockiert.Die gute Nachricht: Der Ast hat mit der Rinde noch Verbindung. Die Mirabellen werden ausreifen. Und ich kann sehr bequem ernten.Dieses Jahr ist ein Alptraum. Das Gewicht der vielen Mirabellen macht alle Äste bei Sturmböen anfällig. Wer weiß, was noch bricht. Ich habe aber auch noch nie so viele Mirabellen auf den Ästen gesehen, sie stehen dicht an dicht, liegen auch übereinander. Ein Fruchttraum, der zum Alptraum wird.Frage: Sind die Äste von Mirabellen im Alter bruchgefährdet?

Re:Astbruch bei tragender Mirabelle

Verfasst: 12. Jul 2014, 16:09
von Floris
Alle Bäume sind bruchgefährdet wenn sie voller Früchte hängen. Passiert dir das zum ersten Mal?Ich habe deshalb ausreichend Krücken gebaut die je nach Behang an die Bäume ausgegeben und unter die Äste geklemmt werden. Zwetschen und Pfirische sind dabei am häufigsten vertreten, dieses Jahr bekam sogar die Süßkirsche welche. Die Hochstämme werden beizeiten gerüttelt wenn's mir unheimlich wird.

Re:Astbruch bei tragender Mirabelle

Verfasst: 12. Jul 2014, 16:09
von Natura
Bei uns ist letztes Jahr an einem Mirabellenbaum ein großer Ast abgebrochen, er hat aber auch noch ein bisschen Verbindung. Die Früchte wurden reif, wir kamen aber nicht dazu den Ast zu beseitigen. Der Baum steht am Ende eines Ackers wo es einen steilen Abhang hinunter geht, er stört also nicht. Dieses Jahr hat er wieder geblüht und trägt Früchte :o.

Re:Astbruch bei tragender Mirabelle

Verfasst: 12. Jul 2014, 16:12
von Floris
Das Problem kommt erst später, wenn aus der Wunde eine Faulstelle wird. Liegt die in der Nähe des Stammes dort wo die Leitäste ansetzen, ist das für den Baum der Anfang vom Ende. Und das ist halt meist schade.

Re:Astbruch bei tragender Mirabelle

Verfasst: 12. Jul 2014, 16:43
von cydorian
Frage: Sind die Äste von Mirabellen im Alter bruchgefährdet?
Nicht mehr wie anderes Steinobst. Wenn der Baum sowieso anfängt, altersknorrig zu werden, sollte man schon mal einen Platz für eine Neupflanzung suchen. Auch ein Rückschnitt kann helfen, aber nicht in dicke Äste hinein. Kronenvolumen verringern, lange und instabil werdende Äste einkürzen.

Re:Astbruch bei tragender Mirabelle

Verfasst: 12. Jul 2014, 17:06
von schwarze Tulpe
Danke für eure Rückmeldungen. Ich erlebe es dieses Jahr erstmalig, dass Äste abbrechen. Es ist furchtbar wie der starke Baum seine Äste verliert. Es betrifft grad nur die Äste, die sehr waagerecht wachsen und zur Südseite hin, also dem Sturm ausgesetzt sind. Einige Äste unterstützten wir vorsorglich mit Baumstämmen. Aber mit dem jetzt abgebrochenen habe ich nicht gerechnet. Jetzt denke ich auch, dass ich mir aus Latten weitere Hilfsständer bauen sollte. Durch den Astbruch wird der Baum niedriger. Er war vor Jahren stark beschnitten worden. Danach kamen am Haupstamm etliche neue Triebe, die dieses Jahr schon fruchten, auch viel zu üppig. Aber sie retten mir den neuen Baumaufbau. Ich werde pinzieren, damit sich kurze, kräftige Äste entwickeln. Sieht die nächsten Jahre sicher fremd aus, aber auch ein dicker Stamm mit kurzen Ästen hat seinen eigenen Reiz. Und wenn genug Neutriebe da sind, werden nach und nach alle zu hoch und zu ausladend wachsenden Äste/Stämme gekürzt.Alle abgebrochenen Äste werden nach der Ernte abgesägt. Noch zwei bis drei Wochen bis zur Ernte. Hoffentlich geht es gut.

Re:Astbruch bei tragender Mirabelle

Verfasst: 12. Jul 2014, 17:14
von schwarze Tulpe
@Cydorian - wie dick darf ein Ast sein, dass er noch beschnitten werden kann? Ich habe da schon welche mit 10 - 15 cm Durchmesser, darf ich die noch absägen? Wo ist die Grenze bei der Stammdicke?Vor 2-3 Jahren wurden ziemlich dicke, unmöglich gewachsene Äste abgesägt. Es ging gut. Keine Faulstellen an den Schnittflächen.Neupflanzung kommt, habe schon die Wurzelschößlinge, muss niur noch das Verdeln lernen, Veredelungszange liegt schon bereit.Die Mirabellen sind so köstlich, dass ich die veredeln muss.Ich weiß nur nicht, ob es Nancy oder Metz ist. Sie haben eine fruchtige Mirabellensüße, lassen sich wunderbar dörren, schmecken dann wie ein prickelnder Traum und der Likör, da schwelge ich sofort.Die Haut ist orange und auf der Sonnenseite rosa/lila(?) gesprenkelt und zart, klingt doch nach Mirabelle von Metz?