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Re:Almen pflegen, aber wie?
Verfasst: 4. Nov 2014, 18:21
von maigrün
Außerdem ist das Mähen im Winter sehr wirksam gegen Brombeertriebe.
das mähen im winter ist eine elende schinderei. heute war der mensch mit dem balkenmäher da. eigentlich passiert das anfang oktober, dieses jahr leider erst jetzt.die maulwürfe waren in den letzten beiden wochen sehr akiv, das mähen also nicht einfach, das abräumen ebenfalls nicht. und die wiese sieht jetzt aus wie ein teilumgebrochener stoppelacker.
Re:Almen pflegen, aber wie?
Verfasst: 4. Nov 2014, 18:23
von Staudo
Ich habe heute Abend überlegt, ob ich das gestern gemähte Gras nicht als Einstreu für die Kaninchen verwende. Das Zeug wird im November trocken.

Ich habe einen Mulchmäher mit rotierendem Messer. Der hinterlässt ein akzeptables Schnittbild.
Re:Almen pflegen, aber wie?
Verfasst: 4. Nov 2014, 18:40
von pearl
im November Heu machen ist natürlich eine Sensation. So trocken war es noch nie. Im Neckartal ist es sehr taufeucht, so richtig trocknet Rasenschnitt nicht mehr ab.maigrün, die erste Mahd sollte nicht im November stattfinden.

Mein Beitrag bezog sich auf eine 3. Mahd im Winter. Bei Fettwiesen, bei Magerwiesen die 2. Mahd.
Re:Almen pflegen, aber wie?
Verfasst: 4. Nov 2014, 18:42
von maigrün
maigrün, die erste Mahd sollte nicht im November stattfinden.

Mein Beitrag bezog sich auf eine 3. Mahd im Winter. Bei Fettwiesen, bei Magerwiesen die 2. Mahd.
woher weißt du, welche mahd es war? ach ja, stimmt, du bist pearl…
Re:Almen pflegen, aber wie?
Verfasst: 4. Nov 2014, 18:55
von pearl

selbstverständlich weiß ich nichts.

Ich wundere mich nur, dass du dich über die Maulwürfe wunderst. Mir kommen die normal vor. Dass sich die Aktivität aller bodenlebenden Wesen steigert, wenn die Erde warm und wieder feucht ist, ist doch klar. Wir sammeln entweder die frisch aufgeworfene Erde oder fahren mit dem Balkenmäher drüber. Normal.
Re:Almen pflegen, aber wie?
Verfasst: 4. Nov 2014, 20:55
von oile
die maulwürfe waren in den letzten beiden wochen sehr akiv, das mähen also nicht einfach, das abräumen ebenfalls nicht. und die wiese sieht jetzt aus wie ein teilumgebrochener stoppelacker.
Bei mir auch. Ich vermute ja, dass Jungtiere neue Reviere erobern. Jedenfalls gibt es bei mir Gänge, die z. Zt. wieder neu besiedelt werden.
Re:Almen pflegen, aber wie?
Verfasst: 4. Nov 2014, 21:12
von partisanengärtner
Die Ameisenhügel der Lasiusarten sind um diese Zeit nicht mehr oder nur extrem spärlich bewohnt. Man macht also kaum Schaden. Es ist nur feine Erde mit Wurzeln.also nicht so schlimm.Im Frühjahr wenn sie es wieder brauchen sind die schnell hochgebaut.Notfalls kann man ja ein paar stehen lassen die dann entsprechenden Pflanzen und Tieren die sowas nützen einen Einstieg geben.Beim Sensen muss man halt öfter nachschärfen. Steine habe ich dort nur extrem selten gefunden. Die waren dann schon vor den Haufen da.Ich habe solche Haufen früher in meinem Forscherdrang gestört. Zersenst nur selten.Auf meinen Wiesen gab es diese Hügel leider nicht so oft.Maulwurfshügel und Wühlmaushügel ebnete ich vorher ein. Da gibt es Steinchen öfter.
Re:Almen pflegen, aber wie?
Verfasst: 4. Nov 2014, 23:29
von Gartenplaner
...und die wiese sieht jetzt aus wie ein teilumgebrochener stoppelacker.
Tja, so siehts auch bei mir jetzt nach der ZWEITEN Mahd aus, allerdings seh ich das nicht so tragisch - die aufgerissene Grasnarbe bietet so ein großes, freies, lichtdurchflutetes Keimbett für die ausgefallenen Samen der Wiesenkräuter vom Sommer, von denen viele erst nach dem Winter keimen.Mir kam der Zustand zudem sehr zupass für weitere Ansaaten
Re:Almen pflegen, aber wie?
Verfasst: 5. Nov 2014, 14:33
von Eva
die maulwürfe waren in den letzten beiden wochen sehr akiv,
Ich dachte, das mit den aktiven Maulwürfen vor den ersten Frostnächten kommt daher, dass sich die Bodenlebewesen, also die Nahrung in tiefere Schichten verzieht, und die Maulwürfe graben eben hinterher. Irgendwo gab es auch so eine Bauernregel, dass es bald schneit, wenn im Spätherbst/Frühwinter plötzlich viele Maulwurfshaufen auftauchen.
Re:Almen pflegen, aber wie?
Verfasst: 5. Nov 2014, 17:56
von oile
Von Frost sind wir weit entfernt.
Re:Almen pflegen, aber wie?
Verfasst: 5. Nov 2014, 18:00
von Zwiebeltom
Bei solchen Bauernweisheiten frage ich mich immer wieder aufs Neue, wie Bodenlebewesen (Regenwürmer, Engerlinge, diverse Larven) vorausschauend feststellen sollen, dass es bald schneien wird und sie sich deshalb in tiefere Bodenschichten zurückziehen. Es dürfte doch eher so sein, dass sie mit fortschreitender Abkühlung des Bodens nach unten abwandern und irgendwann im Spätherbst/Frühwinter schneit es dann natürlich auch mal.
Re:Almen pflegen, aber wie?
Verfasst: 5. Nov 2014, 18:04
von oile
Genau so.
doofes Handy
Re:Almen pflegen, aber wie?
Verfasst: 5. Nov 2014, 18:46
von Katrin
Hier gibts die Bauernregel ähnlich, nämlich "Wenn die Scher [=Wühlmäuse] kommen [=Haufen aufwerfen], dann taut es". Möcht mal den Scher sehen, der durch gefrorene Erde ackert

.Zur Wiesenpflege: Eine Mahd im Frühsommer bis Hochsommer ist hier Auflage, um die Förderung zu bekommen, wobei frühestens am 1.Juli geschnitten werden darf. Späteres erneutes Mähen ist an nährstoffreichen Standorten schon alleine deswegen sinnvoll, weil so der Boden den Winter über nicht verfilzt. Der Nährstoffabtransport ist natürlich auch ein Faktor, wobei das fetteste Futter schon das im Sommer ist.Wer eine Wiese wirklich gut pflegen möchte, recht den Wiesenfilz aus. Dann passiert nämlich das, was hier schon jemand erwähnt hat: Offene Stellen entstehen, auf denen Samen Fuß fassen können. So ist oft eine Moosschicht vorhanden (auch auf sonnigen Magerwiesen, interessanterweise), die das verhindert oder zumindest erschwert. Wenn es viele Magerwiesen gibt, fällt das nicht ins Gewicht, weil das aber ohnehin ein seltener Lebensraum ist (= es generell nicht so viele Chancen für Pflanzen gibt, irgendwo zu keimen), schadet es nicht, ihn frei zu halten.
Re:Almen pflegen, aber wie?
Verfasst: 5. Nov 2014, 19:08
von Gartenplaner
...Späteres erneutes Mähen ist an nährstoffreichen Standorten schon alleine deswegen sinnvoll, weil so der Boden den Winter über nicht verfilzt. Der Nährstoffabtransport ist natürlich auch ein Faktor, wobei das fetteste Futter schon das im Sommer ist.
Ja, auf (noch) nährstoffreichen Standorten kann das Gras bei mildem Winterverlauf bis zum Frühjahr nochmal ordentlich nachwachsen, die Wiese sieht dann "buckelig" durch dicke Grashorste aus.Als Futter möchte bei uns kein konventioneller Landwirt Wiesenschnitt haben, der ist denen nicht nährstoffreich genug.
Katrin hat geschrieben:Wer eine Wiese wirklich gut pflegen möchte, recht den Wiesenfilz aus. Dann passiert nämlich das, was hier schon jemand erwähnt hat: Offene Stellen entstehen, auf denen Samen Fuß fassen können. So ist oft eine Moosschicht vorhanden (auch auf sonnigen Magerwiesen, interessanterweise), die das verhindert oder zumindest erschwert. Wenn es viele Magerwiesen gibt, fällt das nicht ins Gewicht, weil das aber ohnehin ein seltener Lebensraum ist (= es generell nicht so viele Chancen für Pflanzen gibt, irgendwo zu keimen), schadet es nicht, ihn frei zu halten.
Ja, das mit dem Moos ist mir auch bei meinem "Projekt" aufgefallen, war ja eine gut gedüngte Schafsweide am Anfang.Nach 8-9 Jahren Einmal-Mahd wurde die Grasdecke zwar einerseits lückiger, aber andererseits breitete sich auch an den sonnigsten Stellen in diesen Lücken zwischen den Gräsern Moos aus.Ist diese Moosschicht wirklich so ein Hindernis für Wiesenkräuter?Ich hab bei Ansaaten von Arten, die unter meinen Standortbedingungen gut gedeihen können, teils die aufgerissenen Stellen vom Mähen genutzt, teilweise aber auch solche "Mooslücken", kann natürlich nicht beurteilen, ob dort dann überhaupt nichts gekeimt ist.
Re:Almen pflegen, aber wie?
Verfasst: 5. Nov 2014, 19:11
von Katrin
Sorry, Futter ist hier Umgangssprache für Grasschnitt

. Als Futter nimmt das hier auch niemand. Zu wenig Eiweiß.Ob es wirklich ein Hindernis ist, müsste man wohl mit Vergleichen untersuchen. Ich weiß nur, dass hiesige Wiesenrenovierungsprojekte auf jeden Fall das winterliche Ausrechen von Moos beinhaltet haben, was oft sehr mühsam und zeitaufwändig ist.