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Re:Organische vs. mineralische Düngung
Verfasst: 6. Mär 2015, 22:43
von Gartenplaner
Ich habe eine zeitlang massiv Koniferendünger für meinen Eibenhain eingesetzt, die größten und dabei günstigsten Packungen gabs bei aldi einmal im Jahr, war als rein organischer Dünger ausgewiesen.Die Liste der Inhaltsstoffe war eine Mischung verschiedenster organischer Bestandteile, von Horngries über Schlachtabfälle etc.Insofern kann man anscheinend einen organischen Dünger schon so bauen, daß alle wichtigen Nährstoffe für die Pflanzen enthalten sind.
Re:Organische vs. mineralische Düngung
Verfasst: 6. Mär 2015, 23:10
von Rieke
Woher nehmen die Pflanzen in diesem Fall P und K?
Nitrat wird im Boden nur sehr schlecht gebunden und daher relativ schnell ausgewaschen, im Gegensatz zu Phosphat und Kalium. Viele Gartenböden sind mit P gut- bis überversorgt. D.h., wenn die ein paar Jahre nur Hornspäne und Kompost bekommen, tritt noch kein Mangel auf.Silicium wird von Pflanzen übrigens auch benötigt, dazu gibt es zahlreiche völlig unesoterische Düngeversuche.
Re:Organische vs. mineralische Düngung
Verfasst: 6. Mär 2015, 23:35
von pearl
sicher brauchen Pflanzen Silizium. Und zwar in Form von Feldspäten. Das sind Silikat-Minerale. Verwitterte Feldspäte sind Tone und Lehm. Durch natürliche Verwitterung entsteht aus Feldspat Ton (Bodenart): 2 KAlSi3O8 + 2 H2CO3 + H2O ---> Al2Si2O5(OH)4 + 4 SiO2 + 2K+ + 2HCO3-Das entstehende Al2Si2O5(OH)4 ist ein Tonmineral. Quelle wiki.Silikate sind Salze der Sauerstoffsäuren des Siliziums, Feldspäte sind komplexe Minerale davon. Der Name Feldspat weist darauf hin, dass das die Grundsubstanz des Ackers ist. Fruchtbarer Boden besteht daraus. Alle wichtigen Minerale sind darin enthalten. Da Silikate Salze aus schwachen Säuren sind, sind sie nicht löslich, dienen aber gut als Ionenaustauscher und lassen die Metallionen frei. Außerdem ist die Pufferkapazität eines Feldspatverwitterungsbodens enorm. Das lieben die Bodenlebewesen, die bei optimalem pH ihrer Arbeit nachgehen können. Auch die Aufgabe Humus zu kauen um zu zerlegen um die Endprodukte auszuscheiden und pflanzenverfügbar zu machen.
Re:Organische vs. mineralische Düngung
Verfasst: 7. Mär 2015, 14:53
von martina 2
Unsere lokale Biobaumschule düngt mit
Biofert und schwört drauf. Ich verwende es in geringen Mengen auch, neben Kompost und abgelagertem Kuhmist. Über genauere Zusammensetzungen hab ich noch nie nachgedacht, die Ergebnisse sind für unseren Sandboden zufriedenstellend. Die Bauern düngen ihre Gemüsegärten und Blumen wie eh und je mit ordentlich Mist im Herbst, sonst garnix.
Re:Organische vs. mineralische Düngung
Verfasst: 9. Mär 2015, 11:51
von Herr Dingens
Vinassekali, kennt das jemand? Taugt das?
Re:Organische vs. mineralische Düngung
Verfasst: 9. Mär 2015, 12:35
von mavi
Vinassekali, kennt das jemand? Taugt das?
Wichtiger wäre die Frage: wozu taugt das? ;DSoll gut für Zwiebel- und Knollenpflanzen sein. Und ist vermutlich hilfreich für kaliliebende Pflanzen wie Tomaten, Kartoffeln, ...
Re:Organische vs. mineralische Düngung
Verfasst: 9. Mär 2015, 12:58
von Herr Dingens
Ja. Ich brauche halt was, was besagten Zwiebel- und Knollenpflanzen, aber auch anderen, hilft, stabile, kräftige Stiele auszubilden. Die Ausgangsfrage war ja, wie kann ich Kalium an die Pflanze bringen, ohne übermäßig N zuzuführen?. Gerade Zwiebelblüher, aber auch Dahlia, Paeonien, Antirrhinum u.a. brauchen/müssen wenig N kriegen, aber K.
Re:Organische vs. mineralische Düngung
Verfasst: 9. Mär 2015, 13:14
von Staudo
Warum nimmst Du nicht einfach Kaliumsulfat?
Re:Organische vs. mineralische Düngung
Verfasst: 9. Mär 2015, 13:44
von Herr Dingens
Ganz ehrlich? Weils mir noch keine/r gesagt hat. Wie ich schon schrub: ich bin Quereinsteiger
Re:Organische vs. mineralische Düngung
Verfasst: 9. Mär 2015, 15:00
von Günther
Ganz ehrlich? Weils mir noch keine/r gesagt hat.
Weil Du noch nicht gefragt hast....
Re:Organische vs. mineralische Düngung
Verfasst: 9. Mär 2015, 16:09
von Günther
Der Name Feldspat weist darauf hin, dass das die Grundsubstanz des Ackers ist. Fruchtbarer Boden besteht daraus. Alle wichtigen Minerale sind darin enthalten.
Volksetymologie hilft nicht viel.Feldspat liefert bestenfalls Kalium - wenns nicht grad ein Natronfeldspat ist.Da ist kein Phosphor, kein Schwefel, kein Magnesium, kein Stickstoff (ja, ich weiß, als seltene Kuriosität gibt's einen Ammoniumfeldspat, sekundärer Bildung) - lauter essentielle Pflanzennährstoffe.Über den Rest reden wir lieber auch nicht.....
Re:Organische vs. mineralische Düngung
Verfasst: 9. Mär 2015, 17:35
von Herr Dingens
Ganz ehrlich? Weils mir noch keine/r gesagt hat.
Weil Du noch nicht gefragt hast....
Eigentlich schon. Eröffnungsbeitrag, dritter Satz
Re:Organische vs. mineralische Düngung
Verfasst: 9. Mär 2015, 23:31
von kasi †
Der Name Feldspat weist darauf hin, dass das die Grundsubstanz des Ackers ist. Fruchtbarer Boden besteht daraus. Alle wichtigen Minerale sind darin enthalten.
Volksetymologie hilft nicht viel.Feldspat liefert bestenfalls Kalium - wenns nicht grad ein Natronfeldspat ist.Da ist kein Phosphor, kein Schwefel, kein Magnesium, kein Stickstoff (ja, ich weiß, als seltene Kuriosität gibt's einen Ammoniumfeldspat, sekundärer Bildung) - lauter essentielle Pflanzennährstoffe.Über den Rest reden wir lieber auch nicht.....
Was haben nur unserer Großeltern in ihren so viel gerühmten Bauerngärten geerntet, wo sie doch keinerlei Kenntnis von all diesen superstärkenden und angeblich biolebensnotwendigen Chemikalien hatten?
Re:Organische vs. mineralische Düngung
Verfasst: 10. Mär 2015, 06:43
von Amur
Volksetymologie hilft nicht viel.Feldspat liefert bestenfalls Kalium - wenns nicht grad ein Natronfeldspat ist.Da ist kein Phosphor, kein Schwefel, kein Magnesium, kein Stickstoff (ja, ich weiß, als seltene Kuriosität gibt's einen Ammoniumfeldspat, sekundärer Bildung) - lauter essentielle Pflanzennährstoffe.Über den Rest reden wir lieber auch nicht.....
Was haben nur unserer Großeltern in ihren so viel gerühmten Bauerngärten geerntet, wo sie doch keinerlei Kenntnis von all diesen superstärkenden und angeblich biolebensnotwendigen Chemikalien hatten?
Deutlich weniger wie heute.
Re:Organische vs. mineralische Düngung
Verfasst: 10. Mär 2015, 07:54
von kasi †
Volksetymologie hilft nicht viel.
Was haben nur unserer Großeltern in ihren so viel gerühmten Bauerngärten geerntet, wo sie doch keinerlei Kenntnis von all diesen superstärkenden und angeblich biolebensnotwendigen Chemikalien hatten?
Deutlich weniger wie heute.
Das lag nicht an fehlender Chemie, sondern an weniger hochgezüchteten Sorten. Ich ernte nur mit Kompost und Pferdemist reichlich.Erfahrungen sind manchmal besser als jede Wissenschaft.