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Re:Aprikosenbaum Wachstumsstagnation

Verfasst: 7. Mai 2015, 13:03
von Aspidistra
Dann hättest du eine wurzelechte Ungarische Beste.Wenn ich mich recht erinnere kann sie recht groß werden.Ich finde wurzelechte Aprikosen und Pfirsiche sowieso am besten.Gerade wenn Aprikosen auf Nichtaprikosenunterlagen veredelt sind, kann es zu Problemen kommen, bis zum Absterben des Baumes.

Re:Aprikosenbaum Wachstumsstagnation

Verfasst: 7. Mai 2015, 13:52
von carot
Genau, die wäre dann wurzelecht (von Kopf bis Fuss dieselbe Pflanze). Das wiederum hat aber mit der Kronenhöhe (Hochstamm, Halbstamm, Busch) rein gar nichts zu tun.

Re:Aprikosenbaum Wachstumsstagnation

Verfasst: 7. Mai 2015, 16:14
von Peace-Lily
Dann hättest du eine wurzelechte Ungarische Beste. Wenn ich mich recht erinnere kann sie recht groß werden. Ich finde wurzelechte Aprikosen und Pfirsiche sowieso am besten. Gerade wenn Aprikosen auf Nichtaprikosenunterlagen veredelt sind, kann es zu Problemen kommen, bis zum Absterben des Baumes.
Das hörte ich auch schon und dass es besser wäre sie auf Wildaprikosen zu veredeln. Ich denke ich probiere das mal. Ich werde ihr einen Topf mit Erde um die Veredelungsstelle basteln. Jetzt müsste man nur noch wissen wie groß genau eine wurzelechte Ungarische Beste wird. Die Wilden Aprikosen werden allerdings nicht so groß und ich dachte, dass ungarische Beste auch eher eine sehr alte Sorte ist, die einer Wildform ähnelt. Ihre Früchte sind auch nicht so arg groß. Kann man denn einen großen Baum durch Schnitt auch klein halten? Das müsste doch gehn.@carot: Ob es ein Busch ein Halbstamm oder Hochstamm ist hängt doch auch mit der Unterlage zusammen auf die es veredelt wurde, ob die schwach oder stark wachsend ist. Die Veredelung sollte natürlich im besten Falle auch eine Verbesserung der Frucht oder der Gesundheit bieten, oder andere Sorten hervorbringen. Oder wozu ist das Veredeln noch gut und womit hängt noch zusammen ob es Busch, Halbstamm oder Hochstamm ist? Die wurzelechten wilden Aprikosen sind ja eher Büsche und werden nicht so groß, stimmt. Also heißt wurzelecht nicht automatisch Riesenbaum.

Re:Aprikosenbaum Wachstumsstagnation

Verfasst: 7. Mai 2015, 18:01
von carot
@carot: Ob es ein Busch ein Halbstamm oder Hochstamm ist hängt doch auch mit der Unterlage zusammen auf die es veredelt wurde, ob die schwach oder stark wachsend ist. Die Veredelung sollte natürlich im besten Falle auch eine Verbesserung der Frucht oder der Gesundheit bieten, oder andere Sorten hervorbringen. Oder wozu ist das Veredeln noch gut und womit hängt noch zusammen ob es Busch, Halbstamm oder Hochstamm ist?
Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun. Busch, Halbstamm, Hochstamm definiert sich ausschließlich nach der Höhe der Krone.Wie zweckmäßig ein Hochstamm auf schwachwüchsiger Unterlage ist, ist dann eine andere Frage. Aber Du kannst auch einen Buschbaum auf starkwüchsiger Unterlage erziehen. Die Begrifflichkeiten werden leider häufig völlig falsch verwendet und am Ende weiß keiner mehr so genau, wovon eigentlich gerade geredet wird.

Re:Aprikosenbaum Wachstumsstagnation

Verfasst: 8. Mai 2015, 08:01
von Aspidistra
Jetzt müsste man nur noch wissen wie groß genau eine wurzelechte Ungarische Beste wird. Die Wilden Aprikosen werden allerdings nicht so groß und ich dachte, dass ungarische Beste auch eher eine sehr alte Sorte ist, die einer Wildform ähnelt. Ihre Früchte sind auch nicht so arg groß. Kann man denn einen großen Baum durch Schnitt auch klein halten? @carot: Ob es ein Busch ein Halbstamm oder Hochstamm ist hängt doch auch mit der Unterlage zusammen auf die es veredelt wurde, ob die schwach oder stark wachsend ist. Die Veredelung sollte natürlich im besten Falle auch eine Verbesserung der Frucht oder der Gesundheit bieten, oder andere Sorten hervorbringen. Oder wozu ist das Veredeln noch gut und womit hängt noch zusammen ob es Busch, Halbstamm oder Hochstamm ist? Die wurzelechten wilden Aprikosen sind ja eher Büsche und werden nicht so groß, stimmt. Also heißt wurzelecht nicht automatisch Riesenbaum.
Mit "recht groß" habe ich für Aprikosen gemeint. Wir hatten früher eine Wurzelechte im besten Weinbauklima und die war ungefähr 3,5 -4 m hoch.Buschbaum, Halbstamm und Hochstamm ist einfach eine Definition ab welcher Höhe die Krone beginnt. Krone gleich unten Busch, Krone ab 1,80 m Hochstamm, dazwischen Halbstamm. Dies wird durch den Schnitt erreicht.Um diese Formen zu erzielen zu können, sollten entsprechende Unterlagen verwendet werden.Denn Unterlagen beeinflussen die Baumendgröße je nachdem ob sie schwachwachsend oder starkwachsend sind. Natürlich kann man einen Baum auf einer starkwachsenden Unterlage auch als Busch erziehen, wenn man entsprechend schneidet.Ein Hochstamm auf einer sehr schwachwachsenden Unterlage ist dagegen eher nicht möglich. Stelle dir die Unterlage einfach als "Zulieferohr" vor. Bei schwachwüchsig bekommt die veredelte Krone einfach wenig "Stoff" zum Wachsen.Abgesehen davon die "Wüchsigkeit" des Baumes zu Beeinflussen haben können Veredelungen noch andere Vorteile haben.Viele Edelsorten (vor allem Äpfel) bilden keine guten eigenen Wurzeln aus, der Baum würde wurzelecht nur schlecht wachsen.Andere Edelsorten bilden Wurzelausläufer (Pflaume), dies kann durch Pfropfen verhindert werden.Für Baumschulen ist die Vermehrung so am einfachsten.Bei Pfirsich oder Aprikose finde ich aber wurzelecht am Besten ;).

Re:Aprikosenbaum Wachstumsstagnation

Verfasst: 8. Mai 2015, 09:08
von Peace-Lily
Mit "recht groß" habe ich für Aprikosen gemeint. Wir hatten früher eine Wurzelechte im besten Weinbauklima und die war ungefähr 3,5 -4 m hoch.
3,5-4 m geht ja noch. So groß sind bei mir auch die Buschkirschbäume in süß und sauer, der Stamm ist nur ganz kurz aber die Krone ist ziemlich groß und hoch. Ich werde also abmoosen versuchen oder mir wenn das nicht klappt einen wurzelechten Aprikosenbaum zulegen. Mir ist am wichtigsten der süße saftige Geschmack. Aber irgendwie wird auch das überall anders beschrieben, liegt wohl am Boden. Manche sagen die Ungarische Beste sei die köstlichste, andere sagen die sei mehlig. Irgendwo steht sie hat eher nicht so große Früchte, woanders steht sie hat große Früchte. Wie soll man da noch klarkommen? Geschmacklich am köstlichsten so sollte sie sein. Im Forum fand ich zum Ableger machen den Hinweis auf eine französische Website. Dort wurde an einem Ast ein Draht gelegt, der den Ast ziemlich einschnürte was bewirken soll, dass die Zirkulation der Säfte an der Einschnürstelle stagniert und wieder zurück fließt, was wohl die Wurzelbildung an dieser Stelle fördern soll, soweit ich das mit meinem Französisch verstanden habe. Das Einschnüren verletzt ja auch den Stamm an der Stelle und so können die Wurzeln vielleicht leichter austreiben. Ob das auch beim Abmoosen hilfreich sein könnte,dort so einen Schnürdraht drumzubinden?
Bei Pfirsich oder Aprikose finde ich aber wurzelecht am Besten ;)
Und warum? Weil sie dann nicht so empfindlich und gesünder sind?@carot. Ob eine Unterlage stark wachsend oder schwach wachsend ist, beeinflusst das das gesamte Wachstum des Baumes?`

Re:Aprikosenbaum Wachstumsstagnation

Verfasst: 8. Mai 2015, 11:08
von carot
Ja, das gesamte Wachstum und noch ein paar Eigenschaften mehr (z.b. das zu erwartende Lebensalter, Eintritt in die Ertragsphase etc.).Einem Obstbaumanfänger ist die Verwendung schwachwüchsiger Unterlagen nicht zu empfehlen. Diese sind in der Regel anspruchsvoller und empfindlicher als mittel- oder starkwüchsige Unterlagen. Sie haben auch eine viel geringere Wurzelmasse. Für den Kleingarten sind mittelstark wachsende Unterlagen ein guter Kompromiss, wie ich finde.

Re:Aprikosenbaum Wachstumsstagnation

Verfasst: 8. Mai 2015, 11:10
von Peace-Lily
Was für eine Unterlage wäre denn eine Mittelstarke? Und wo bekommt man Aprikosenbäume die auf Wildaprikose veredelt sind?Eben las ich im Forum, dass man den Baum auch einfach mit der Veredelungsstelle unter die Erde pflanzen kann, quasi tiefer legen. Dann habe ich aber noch den Wurzelballen der Unterlage untendrunter und die wird dann wohl auch irgendwann austreiben. Bremst das dann nicht das Wachstum der Aprikose? Ich könnte den Ballen ja später ausgraben, wenn die Aprikose eigene Wurzeln hat. Soweit ich weiß ist Julian A als Unterlage eine Krieche, das ist so eine Art Pflaume.

Re:Aprikosenbaum Wachstumsstagnation

Verfasst: 8. Mai 2015, 11:13
von carot
Eine hast Du schon genannt St. Julien A. Das ist derzeit auch die Standardunterlage. Pfirsich- und Aprikosensämling gehen auch. Die sind eher stärker wachsend.Dann gibt es weitere Pflaumenunterlagen zb. Wangenheim, Wavit sind mittelstark wachsend (etwas schwächer als St. Julien A). In dieser Kategorie gibts noch einige mehr.Als weitere stark wachsende Unterlage aus dem Bereich der Pflaumen geht auch Myrobalane.

Re:Aprikosenbaum Wachstumsstagnation

Verfasst: 9. Mai 2015, 19:44
von magnificco
Ich zitiere idch mal:sah mir doch an den Enden im Inneren des Astes etwas eingedunkelt aus. Es roch auch merkwürdig beim Schneiden, so ähnlich wie AprikosenlikörMöglicherweise geht die doch schon in den Gärungsprozess über. Nun, der Baum ist tot. Da bin ich mir sicher. Bakteriose, Apoplexis was auch immer alles nur Symptome mein ich.Tatsache ist, dass Aprikose/Marille bei uns eine richtige Problemkultur ist. Was ich mir bisher zusammenreime ist das:Alles außer an der Hauswand ist hochriskant.Alle Böden außer sehr sehr gut drainierte sind bei gängigen Unterlagen riskant.Düngung ist riskant, je N (Stickstoff) desto riskanter.Topfkultur ist sehr tricky, da man am Dünger nicht vorbeikommt.Topfkultur ist tricky, da man oft im unteren Ballen Stanässe erzeugt, weil es oben schon wieder trocken ist. St. Julian macht wohl mehr Probleme als andere Unterlagen.Stamm und Äste weißen verhindert Frostrisse und ist vor allem bei Süd und Südost-Pflanzung sehr zu empfehlen.St. Julian macht oft Ärger-->Weiwa, VVA-1, Sämling, Steckling??Alles außer Spalier ist wegen der wahnsinnig frühen Blüte zu riskant.Und sehr sehr wichtig:Wurzelnackte Ware schneidet bei vielen Prunus (Aprikose, Zwetschge, Pflaume...) deutlich besser ab, weil viel seltener Bakteriose auftritt. Erzählt dir jeder gute Baumschul-Verkäufer außer er hat nur noch getopfte Ware.

Re:Aprikosenbaum Wachstumsstagnation

Verfasst: 10. Mai 2015, 10:02
von Peace-Lily
Tja, alles außer der Hauswand ist riskant. Leider war in dem Falle der Platz an der Hauswand das Riskante und hat sie wohl das Leben gekostet, da dort auch die Staunässe wegen Einkesselung zwischen Steinblöcken war, was ich nicht bemerkt hatte.Ich habe jetzt als allerletzten Rettungsvesuch, neben dem Runterschneiden, den Topf mit Erde um die Veredelungsstelle gemacht, dort schien mir beim Ankratzen noch saftiges Grün vorhanden zu sein und wenn sie tatsächlich da unten noch ein bisschen Leben haben sollte und nun ihre eigenen Wurzeln bilden darf, vielleicht ist das eine letzte Chance. Und wenn sie das geeschafft hat und dann auf "eigenen Füßen" wachsen kann, wird es vielleicht noch gut.Das ist interessant, dass die wurzelnackten Apris besser sein sollen. Sind das dann wurzelechte Wurzelnackte? Und wann pflanzt man die am besten und wo bekommt man die?Ich las, dass es besser sei ganz junge Bäume zu pflanzen, also Einjährige und ich dachte immer je größer desto besser. Hat bei der Reneklode aber ganz gut geklappt, die war bestimmt schon drei Jahre alt und stand da so vergessen in einer Baumschule rum und hat sofort geblüht nach dem Pflanzen und trägt nun Früchte.

Re:Aprikosenbaum Wachstumsstagnation

Verfasst: 10. Mai 2015, 13:44
von landfogt
mit der würzelechtheit bei der ungarischen ist was dran.eine von meinen beiden die ich letztes gepflanzt habe ist abgestorben.glücklicherweise treibt sie über der veredelungsstelle wieder aus!

Re:Aprikosenbaum Wachstumsstagnation

Verfasst: 10. Mai 2015, 14:13
von Peace-Lily
mit der würzelechtheit bei der ungarischen ist was dran.eine von meinen beiden die ich letztes gepflanzt habe ist abgestorben.glücklicherweise treibt sie über der veredelungsstelle wieder aus!
Oh, da hab ich ja noch Hoffnung. Ich möchte allerdings, dass sie dort Wurzeln ausbildet und wenn wurzelnackt ja so gut funktionieren soll, dann hab ich vielleicht doch eine Chance. Oder wäre es dann besser, sie abzusägen und ohne Wurzeln in die Erde zu stecken, das wäre dann wirklich wurzelnackt. Ich mach es jetzt aber erstmal so, mit dem Topf der oberirdisch auf der Erde steht und die Veredelungsstelle mit Erde ummantelt.