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Re: Flieder auf den Stock setzen

Verfasst: 23. Jun 2015, 15:54
von Gänselieschen
Es hat auch hier einige Jahre gedauert, bis der Flieder anfing solche Ausläufer zu bilden. Gepflanzt habe ich den Flieder ca. 1999/2000. Dafür hält es sich alles im Rahmen. Ich könnte mir auch vorstellen von außen zu graben und zu versuchen die Ausläufer seitlich aus der Fläche rauszuziehen. Es handelt sich um höchstens 50 cm, wo der weiteste Ausläufer kommt ;D. Aber Platz ist da eben nicht viel zum Buddeln und um lange Arme zu machen ;)

Re: Flieder auf den Stock setzen

Verfasst: 23. Jun 2015, 16:27
von Gartenplaner
@Wühlmaus:Wirklich bis knapp über den Boden auf den Stock setzen geht problemlos - ich hab's unfreiwillig mit einem Uralt-Flieder ausprobiert, durch Kompost hatte ich eine Fliederkrankheit eingeschleppt, alle älteren Stämme starben ab.Ich schnitt alles ab und 2 Jahre später blühte der neuentstandene Busch aus Jungtrieben wieder überreich.Das Absterben trat auch glücklicherweise nicht mehr auf.Wurzeln abstechen würd ich nicht, höchstens Ausläufer abstechen und ausgraben.Ich denke, das Rumgestochere würde noch mehr Wurzeltriebe zur Folge haben.Das Behandeln von Wurzelausläufern mit Roundup, die noch mit dem Gesamtstrauch verbunden sind, hätte übrigens sehr interessante Verkrüppelungen an der Altpflanze nach sich ziehen können ;DDie Substanz wird in der gesamten Pflanze verteilt, Gehölze gehen meist nicht ein, sind aber nicht immun gegen den Wirkmechanismus

Re: Flieder auf den Stock setzen

Verfasst: 23. Jun 2015, 16:29
von Gänselieschen
Ich bin einfach mal davon ausgegangen, dass die Wirkung nicht so weit in die Mutterpflanze hinein getragen werden wird. Im Grunde wird ja Roundup bei allen etwas stärkeren Wurzelunkräutern als wirkungslos beschrieben. Das hat ja auch seine Gründe - das das Zeug eben nicht überall ankommt. Nun steht die Giftflasche da - allerdings hat es bei der Winde garnicht einmal so schlecht gewirkt ;D

Re: Flieder auf den Stock setzen

Verfasst: 23. Jun 2015, 16:41
von Gartenplaner
Ich glaube eher, dass es bei den stärkeren Wurzelunkräutern eine Frage der Konzentration des Wirkstoffs im Produkt und der vorschriftsmäßig angemischten verdünnten Brühe liegt.Das 420mg/L-Roundup, welches es in Luxemburg für den Hausgarten gibt, während in D bei 360mg Schluss ist, hat absolut sicher und definitiv pur auf die Blätter aufgetragen Zaunwinde bei mir an mehren Stellen eliminiert.Und starke Verkrüppelungen an Cornus-Sträuchern nach sich gezogen, weil ich am Anfang nicht hypervorsichtig war und einige Cornus-Blätter wohl bekleckert hatte.Die Verkrüppelungen zeigten sich übrigens erst im Jahr darauf beim Austrieb.Verschwanden aber glücklicherweise wiederum ein Jahr später auch wieder.Zu der Flieder-Ausläuferthematik würd mich mal interessieren, worauf denn veredelte Sorten gepfropft werden - da gibts ja oft nur einstämmige Bäumchen gänzlich ohne Ausläufer ???

Re: Flieder auf den Stock setzen

Verfasst: 23. Jun 2015, 16:45
von Gänselieschen
Ooops - nu haben wir hier auch ne Roundupdiskussion ;D. Ich werde es beobachten. Bei mir kam die Zaunwinde in der Reihe Beerenhochstämmchen, sonst hätte ich nochmal gegraben, aber dort ist erstmal Ende mit Roden. Mal sehen, wie es im Hochsommer wird, wenn die Winden so richtig loszulegen pflegen.Mein Flieder ist ein einfacher Wilder. Auch der doppelte Weiße an anderer Stelle vermehrt sich über Ausläufer und ist mir sozusagen auch als Ausläufer zugekommen.

Re: Flieder auf den Stock setzen

Verfasst: 23. Jun 2015, 17:08
von Wühlmaus
Bitte nicht auch hier die Karte für den Fahrstuhl spielen :PTeilweise kann ich an den Stellen wo gekürzt wird, mit dem Rasenmäher dran. Ich hoffe, das hilft ein wenig beim Kampf gegen die Ausläufer 8)

Re: Flieder auf den Stock setzen

Verfasst: 23. Jun 2015, 17:14
von Floris
Ich bin einfach mal davon ausgegangen, dass die Wirkung nicht so weit in die Mutterpflanze hinein getragen werden wird. Im Grunde wird ja Roundup bei allen etwas stärkeren Wurzelunkräutern als wirkungslos beschrieben. Das hat ja auch seine Gründe - das das Zeug eben nicht überall ankommt...
ich führe den Satz mal fort: ... wenn man es nicht richtig anwendet.Bei den meisten, die jammern dass es nicht wirkt, herrscht auf Nachfrage nach den Anwendungsbedingungen Funktstille. Ich werte das immer als allgemeine Unkenntnis darüber was sie genau gemacht haben. Ich vermute die Ursache für das Versagen dann beim Anwender, nicht beim Mittel.Man kann bei Himbeerausläufern die im Nachbarbeet auftauchen durch Roundupanwendung sehr schön feststellen, von welcher Mutterrute sie kommen. Bei der sterben nach einer gewissen Zeit mindestens die Triebspitzen ab, evtl auch mehr. Wieso Fahrstuhl, wir sind ganz sachlich.

Re: Flieder auf den Stock setzen

Verfasst: 23. Jun 2015, 17:20
von Gänselieschen
Ich habe genau nach Vorschrift gemischt - meine ich jedenfalls. Wie dem auch sei, es ist wirkungsvoller, das mechanisch zu erledigen. Zum Glück ist die Fläche, die es betrifft nicht sehr groß. Ich muss auch mal genau gucken, wo dieser gestutzte Flieder nun eigentlich austreibt, ob direkt an den Augen unter dem Schnitt oder von unten her. Jedenfalls sieht auch der Schnitt in dieser Höhe blöd aus. Wahrscheinlich muss ich auch unten noch einige alte Äste bodennah absägen um Luft für einen Neuaustrieb zu bekommen, der kräftig ist und gut aussieht.

Re: Flieder auf den Stock setzen

Verfasst: 23. Jun 2015, 17:34
von Floris
Ich denke, dass so mancher Hinweis der für die Wirkung von Bedeutung ist in der Gebrauchsanleitung fehlt. Da stehen nur die Anwendungsvorschriften drin.Staudos Hinweis auf die Zwetschen läßt mich an folgendes denken: Ich warte mit dem Abschneiden bis bei den unerwünschten Trieben fast der gesamte Frühjahrsaustrieb erfolgt ist, das ist so Ende Mai. Nach meinem Gefühl ist das die Zeit wo sie von Nährstoffreserve auf Eigenproduktion umschalten. Ich schöpfe also maximal Energie ab. Dann erfolgt ein erneuter Austrieb den ich nochmal entferne. Danach kommt in dem Jahr nicht mehr viel.Im Pflaster könnte man beim ersten Schnitt einen Stummel stehen lassen, so dass man beim zweiten Mal noch eins tiefer schneiden kann. Beim Rasenmähen bleibt ja auch ein Stummel stehen, den man im Juli bodentief nachschneiden könnte?

Re: Flieder auf den Stock setzen

Verfasst: 23. Jun 2015, 17:40
von Gänselieschen
Klingt nicht unlogisch - bei der Zwetschge bin ich in diesem Jahr noch nicht nachgekommen - der Austrieb ist aber mächtiger als je zuvor. Das muss dem Baum unheimlich Kraft rauben.Zeug, was man dezimieren will, soll man ja generell so schneiden, dass die Power für den Neuaustrieb schwach ist. So mache ich es auch mit dem Staudenknöterich. Ich lasse ihn erst einmal im Frühling richtig viel Kraft in den Austrieb stecken und schneide dann, wenn der Austrieb so richtig schön kräftig ist das erste Mal alles weg.

Re: Flieder auf den Stock setzen

Verfasst: 23. Jun 2015, 18:06
von Sternrenette
Ich hab hier einen gewöhnlichen Flieder, der einer Birne zu nahe kommt. Ich hab voriges Jahr einfach ein paar der stärksten Äste unten abgesägt. Der Flieder steht im Gras, sodaß ich die Schößlinge abmähen kann. Die verbliebenen Äste blühen. Ich werde damit fortfahren, einen Teil rauszusägen, so nah am Boden wie möglich. Das scheint zu klappen. (Wenn nicht, hängt ihn der Nachbar mit der Kette an den Traktor an und fertig.)

Re: Flieder auf den Stock setzen

Verfasst: 23. Jun 2015, 18:15
von Gartenplaner
"Niedermähen" geht wunderbar.Nur so bleibt im Vorgarten noch ein kleines Rasenquadrat über ;D Aber im Ernst, wenn solch ein ausläufernder Flieder komplett von Rasen umgeben stünde, wäre das Problem gut zu meistern.Nur neben Staudenbeeten, neben anderen, schwächeren Gehölzen usw. ists halt blöd.An meiner "Ruine" steht ein solcher Ausläufernder auf dem Nachbargrundstück, da kommen vereinzelt Neutriebe auf meiner Seite durch eine (zugegebenermaßen nicht sehr stabile) Unkrautfolie und Schiefersplitt zwischen Hostas hoch.Faszinierend ist, dass diese Ausläufer eher so pfeilartige, recht lange, unverzweigte Gebilde sind, die anscheinend irgendwann beschliessen, nach oben durchzubrechen.Wenn ich es schaffe, nicht nur den Austrieb abzureißen - dann treibts nämlich recht schnell wieder an der Stelle - sondern auch einen Teil der Wurzel mit rauszureißen/auszugraben, sieht das immer so aus.