Re: Wilde Karde
Verfasst: 26. Jun 2015, 10:54
Ich bin sehr für Naturmedizin, aber wie es mit allen Dingen ist, dem Einen hilft es dem Anderen nicht.


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Ich bin sehr für Naturmedizin, aber wie es mit allen Dingen ist, dem Einen hilft es dem Anderen nicht.
Das kann man so nicht sehen. Jeder Mensch ist ein Individuum und funktioniert anders. Jeder Körper ist anders zusammen gesetzt, hat eine unterschiedliche Biochemie. Was für den Einen gut ist, schadet dem Anderen und umgekehrt. Ich z.B. vertrage keine Antibiotika und auch fast keine anderen chemischen Mittel, sie verschlimmern und verstärken meine Symptome. Ich reagiere stark allergisch darauf und bekomme die schlimmsten Nebenwirkungen, also bin ich auf Naturheilmittel angewiesen. In der Tat ist es so, dass jedes Mittel bei jedem unterschiedlich wirkt. Der Mensch ist keine Maschine, sondern ein lebender Organismus der sich nicht berechnen lässt.Die Formulierung "dem Einen hilft es dem Anderen nicht" ist also selbstentlarvend.
Bist Du wirklich für Tradition? Na, dann sieh mal hier:http://www.itmonline.org/articles/dryna ... ria.htmund wenn man dabei bedenkt, dass die chinesische Medizin sehr viel älter ist (und die Chinesen seit alters her von ihr gesund wurden und noch werden), als unsere, die erst mit der Verbannung der Alchimisten in Gang kam und sich bis heute so weiterentwickelte, dann wäre es vielleicht an der Zeit, ein wenig bescheidener hinsichtlich anderer und älterer Traditionen zu werden. Unsere westliche Medizin ist ja nur deshalb Wissenschaft, weil sie gleichzeitig zusammen mit der Physik und der mathesis universalis begann. Deshalb sind die vorherigen Mittel, womit die Menschheit geheilt wurde, zwar übertrumpft worden, jedoch wirksam waren sie auch. Nur weil in unserer Zeit die Technik höher entwickelt wurde, ist das Wissen deswegen nicht unbedingt höher."Vor allem dort, wo Schulmedizin an ihre Grenzen stößt, beweist die Naturheilkunde ihre Stärke." Die ruhrbarone kommentieren das sehr sachkundig so hier:"Es gibt keine Schulmedizin. Das ist PR-Sprech. Es gibt eine Wissenschaft die Medizin heißt und alle Verfahren anwendet, deren Wirksamkeit erwiesen ist. Das können Medikamente sein, High-Tech wie künstliche Herzen oder auch das regelmässige Händewaschen als Schutz vor Infektionskrankheiten. Medizin als Wissenschaft interessiert sich für die Wirkung von Therapien. Ob die nun in Laboren entwickelt wurde oder seit Jahrhunderten Tradition sind, ist vollkommen egal. Ist die Wirkung belegt, wird eine Therapie genutzt. Kommt die Medizin, wie irgendwann jede Wissenschaft, an ihre Grenze muss mehr geforscht werden, um diese Grenze immer weiter zu verschieben – was seit Jahrhunderten auch geschieht."
Zweijährig wenn sie zum Blühen kommen. Ich hatte die mehrere Jahre im Garten. Regelmäßig gemäht, kommen sie nicht zum blühen und die Grundrosetten legen sich so flach an den Boden, dass sie nicht abgemäht werden. Da hält sie sich dann recht lange in Warteposition, bis sie mal den Blütenstengel durchbringt....Sie versamen sich leicht, wenn man sie lässt. Sie sind allerdings im ersten Jahr leicht zu jäten. Die Karde ist zweijährig. Nach der Blüte ist Schluss.
So geht es mir auch... Ich hab' bloß keine Lust mehr, immer wieder denselben Unfug zu lesen.![]()
Aber wenn sie sich leicht aussäen, dann geht es ja weiter.Sie versamen sich leicht, wenn man sie lässt. Sie sind allerdings im ersten Jahr leicht zu jäten. Die Karde ist zweijährig. Nach der Blüte ist Schluss.
sehr seltsam, was bei dir los ist. Die Körperfunktionen von Wirbeltieren und speziell von Säugetieren sind ziemlich identisch. Stoffwechseltechnisch vor allem. Anatomisch ähneln wir dem Schwein. IN vielen Beziehungen den Primaten. Die "schlimmsten Nebenwirkungen" haben nicht die wirksamen Medikamente, sondern die unwirksamen Naturheilmittel. Bei denen liegt die vertretbare wirksame Dosis in einem Bereich, in dem die Nebenwirkungen überwiegen. Wenige haben sich die Mühe gemacht die Naturheilmittel auf ihre Evidenz in großem Umfang zu prüfen, einen einzigen Lehrstuhl hat es weltweit dafür gegeben. Der wurde aberkannt, nachdem Prinz Charles seine Briefe geschrieben hatte, die jetzt laut Gerichtsurteil alle veröffentlicht werden müssen. Der davon betroffene Edzard Ernst hat ein Buch für Mediziner geschrieben. Praxis Naturheilverfahren: Evidenzbasierte Komplementärmedizin (German Edition). Schon 10 Jahre alt, aber eine ganz gute Übersicht. In dem Buch mit dem verunglückten Titel Gesund ohne Pillen, von Simon Singh, Edzard Ernst, wird die wissenschaftliche Methode sehr gut erklärt, mit der Evidenz geprüft wird. Was du über paradoxe Wirkung von Medikamenten schreibst, ja, das gibt es. Bei Psychopharmaka. Bei Antibiotika ist eine - im medizinischen Terminus - paradoxe Wirkung ausgeschlossen. Ich wünsche dir von Herzen, dass sich deine Einstellung zu Medikamenten ändert und/oder du nie in die Lage kommst eine ernsthafte Krankheit zu bekommen.Das kann man so nicht sehen. Jeder Mensch ist ein Individuum und funktioniert anders. Jeder Körper ist anders zusammen gesetzt, hat eine unterschiedliche Biochemie. Was für den Einen gut ist, schadet dem Anderen und umgekehrt. Ich z.B. vertrage keine Antibiotika und auch fast keine anderen chemischen Mittel, sie verschlimmern und verstärken meine Symptome. Ich reagiere stark allergisch darauf und bekomme die schlimmsten Nebenwirkungen, also bin ich auf Naturheilmittel angewiesen. In der Tat ist es so, dass jedes Mittel bei jedem unterschiedlich wirkt. Der Mensch ist keine Maschine, sondern ein lebender Organismus der sich nicht berechnen lässt.Die Formulierung "dem Einen hilft es dem Anderen nicht" ist also selbstentlarvend.
Und was wird diese Einstellungsveränderung nützen, wenn sie doch die Reaktion ihres Körpers kennt und ganz vernünftig auswählt, was ihr gut tut und nicht noch mehr schadet?Ich wünsche dir von Herzen, dass sich deine Einstellung zu Medikamenten ändert und/oder du nie in die Lage kommst eine ernsthafte Krankheit zu bekommen.