Ich meine Pflanzen, die deutlich was anders machen als andere Pflanzen, so dass man eine besondere Intelligenz oder Fähigkeit zur Evolution dahinter erkennen kann.
Dann bin ich als Biologe gleich wieder draußen. Schade, dass es offenbar wieder um Eso gehen muss.
da bin ich als Genetikerin gleich wieder drin.

Hausgeist hat geschrieben:Wir könnten auch mal ganz unkonkret darüber diskutieren, ob die Farbe Blau schön ist oder nicht und warum, falls nicht und wieso das jeder anders sieht.

Peace-Lily hat geschrieben:Pflanzen die keine Fähigkeit zur Evolution haben sterben aus.
Diese Aussage dürfte in pauschaler Form Quatsch sein.
die beiden Aussagen von Peace-Lily sind nicht nur Quatsch, sondern verschwurbelter Megablödsinn. ;DRichtig ist, dass jedes Lebewesen, also auch jede Pflanze, die heute existiert, nur deshalb am Leben ist, weil alle Vorfahren die Chance hatten sich zu vermehren, bevor sie starben. Das ist schon beeindruckend genug. Wenn ich mir überlege, dass keiner meiner Ahnen als Kind gestorben ist! Wobei ich von meiner Großmutter väterlicherseits weiß, dass von 8 Geschwister-Kindern nur 3 ihre Kindheit überlebt haben und dass zwei von den überlebenden Töchtern kinderlose alte Jungfern geworden sind. Wie verschroben auch unter Wissenschaftlern die Vorstellungen über Evolution sein können, dazu äußerte sich der Primatologe Frans de Waal anlässlich des aktuellen sensationellen Fundes des
Homo naledi.
In der New York Times. Daraus:>>Chris Stringer, a prominent British paleoanthropologist who was not involved in the study, told BBC News: “What we are seeing is more and more species of creatures that suggests that nature was experimenting with how to evolve humans, thus giving rise to several different types of humanlike creatures originating in parallel in different parts of Africa.”<<Diese Aussage ist extrem anthropozentriert und evolutionsbiologischer Blödsinn. Frans de Waal versucht das mit seinem Text ein bisschen zurechtzurücken. Die Natur experimentiert nicht und vor allem nicht mit dem Ziel den Menschen hervorzubringen! Es gab Empörung darüber, schreibt er, dass
Homo naledi in die Ahnenreihe des Menschen gesteckt wurde, wo er doch strunzdumm sein musste, weil sein Gehirn die Größe einer Orange hatte. Wir möchten Fossile lieber in eine lineare Abstammungsreihe einordnen können, die zu eine fortschreitenden Verbesserung der Krone der Schöpfung führt. Wenn das nicht geht, dann ist Chaos.Alles Quatsch! In der
WELT ein Interview von Frans de Waal. Klar ist, dass für viele Menschen die Vorstellung einer Überlegenheit des Menschen über jede andere Kreatur, eine klare Trennung zwischen Mensch und Affe, entscheidend wichtig für ihr Selbst- und Weltbild sind. Dabei wird die Intelligenzleistung des Menschen immer wieder ins Feld geführt.
Wo wir doch täglich andere Erfahrungen machen ... Aus meiner Sicht sind Dualismen wie hoch-niedrig, menschlich-tierisch, entwickelt-retardiert, zivilisiert-primitiv, talentiert-unterbelichtet, intelligent-dumm, stark-schwach, lebenstüchtig-lebensunwert in Bezug auf irgendein Lebewesen Anthropozentrismen. Reste eines in den falschen Hals bekommenen Konzeptes von Evolution, das sich ungerechtfertigter Weise auf Darwin bezieht. Man müsste darauf nicht weiter eingehen, wenn dieses Konzept nicht noch so unsäglich in gesellschaftlichen Diskursen rumwaberte. Speziell eben auch in esoterischen Kreisen, im religiösen Fundamentalismus und im rassistischen Umfeld. Da fehlt Aufklärung! Wozu ich immer gerne die Gelegenheit ergreife.
