Re:Strauchpaeonien veredeln
Verfasst: 28. Dez 2003, 12:58
Irgendwie habe ich dass mit dem Einfügen der Links noch nicht raus.Ihr gebt also "www.peonies.org" in die Adresszeile Eures Browsers einund schon seit Ihr da.GrußCycas
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diese frage, habe ich schon beantwortet.Ist es u.U. möglich Reiser von Strauchpaeonien (z.Bsp. suffruticosa)auf Wurzeln von Staudenpaeonien (z.Bsp. lactiflora) zu veredeln ?
kommt montag nachmittag, spätestens dienstag dranDie Pflanzanweisung für Strauchpäonien lautet : Tiefer pflanzen, damit das Edelreis möglichst schnell auf eigenen Wurzeln zu stehen kommt, weil die Unterlage abstirbt.Warum???Warum stirbt die Staudenpäonienwurzel ab?Staudenpäonien können doch auch steinalt werden!?
so, nun doch etwas früher als geplant:Die Pflanzanweisung für Strauchpäonien lautet : Tiefer pflanzen, damit das Edelreis möglichst schnell auf eigenen Wurzeln zu stehen kommt, weil die Unterlage abstirbt.Warum???Warum stirbt die Staudenpäonienwurzel ab?Staudenpäonien können doch auch steinalt werden!?
das ist fakt. strauchpaeonien, die sich auf eigenen wurzeln entwickeln sind vitaler, robuster, blühfreudiger ..... weil sie eben selbstständige pflanzen ohne "klumpfuß" sind.warum verwendet man eine staudenpaeonienwurzelunterlage?undTiefer pflanzen, damit das Edelreis möglichst schnell auf eigenen Wurzeln zu stehen kommt,
nun werden paeonien vor allem deshalb veredelt, um einmal gewonnen eigenschaften einer züchtung beizubehalten. bei aussaat sind die pflanzeneigenschaften nicht mehr konstant und können variieren. die züchtungsarbeit wäre vergebens. veredelte pflanzen sind identisch.stecklingsvermehrung von strauchpaeonien ist nur sehr schwierig möglich. hohe ausfälle machen es ökonomisch uninteressant. viele lassen sich per steckling schlicht nicht vernünftig vermehren. aus holland wird von bestimmten sorten berichtet, bei denen eine stecklingsvermehrung möglich sein soll. aber auch hier gibt es nur eine sehr zaghafte bewurzelung.Warum macht man eigentlich keine Stecklinge von Strauchpäonien? Wollen sie dann nicht so richtig?
die unterlage der strauchpaeonie verträgt sich natürlich mit jener der staudenpaeonie. aber eben nur so gut, um damit eine vermehrung zu bewerkstelligen. eine dauerhafte beziehung (sinnvoll & zukunftsreich - wie bei vielen anderen gehölzen) kommt hier nicht zu stande. die staudenpaeonie dient - und dieser ausdruck trifft den nagel wirklich auf den kopf - als amme. sobald das edelreis genügend eigene wurzeln ausgebildet hat, emanzipiert es sich zunehmends und nimmt - mit zunehmendem eigenwurzelvolumen - in immer geringerem ausmaß die ammenfunktion der staudenpaeonie in anspruch. das wurzelausmaß der strauchpfingstrosen ist viel größer. vom wildstandort wird von metertief in den grund eindringenden wurzeln berichtet. die strauchpaeonie gewinnt die oberhand und unterdrückt somit die amme bis zum absterben.dieser prozeß ist von pflanze zu pflanze verschieden und kann viele jahre andauern, manchmal sogar jahrzehnte. manchmal kommt es auch zu keiner bewurzelung der strauchpaeonie und diese dümpelt dahin und stirbt schließlich ab. die staudenpaeonien können an sich sehr alt werden. nur handelt es sich dabei eben nur um die wurzel, die selbst nie austreibt (austreiben sollte), keine photosynthese machen kann usw. sie wird zunehmend von der stoffzufuhr der nunmehr selbstständigen strauchpaeonie abgeschnitten......oft werden veredelte strauchpaeonien auch zur selbstbewurzelung zwei- drei jahre ausgepflanzt und dann an ihren endgültigen standort verpflanzt. bei diesem vorgang kann vor allem von stark selbtbewurzelten strauchpfingstrosen die amme manuell abgenommen werden. ihre funktion hat sie erfüllt. ich hoffe, ich konnte den inhalt meiner grauen zellen einigermaßen verständlich "rüberbringen".weil die Unterlage abstirbt.Warum???Warum stirbt die Staudenpäonienwurzel ab?Staudenpäonien können doch auch steinalt werden!?