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Re: Probleme mit Kompost

Verfasst: 21. Apr 2017, 16:21
von Dicentra
Eigentlich nicht. Wenn Du einen Haufen mit gehäckseltem (!) Material aufschüttest, dann müsste es so fallen, dass die Oberfläche kleiner wird als bei einer Kompostmiete.

Ich kann leider nicht einfach irgendwo Haufen aufschütten, dafür ist der Garten zu klein ;).

Engerlinge von Nashornkäfern sind riesig. Die ich gefunden habe, waren geschätzte 7-8 cm lang.

Re: Probleme mit Kompost

Verfasst: 21. Apr 2017, 21:11
von erhama
Ich bin auch absolute Haufenkompostiererin. Eine Ecke im Garten (hatte der Vorbesitzer angelegt), da kommt alles drauf, was im Garten an Organischem anfällt, dazu Küchenabfälle, die Kaffeefiltertüten von der Arbeitsstelle und, wenn keine Nachbarn da sind, auch der Inhalt der Eimertoilette, das wird dann mit anderem Material bedeckt wegen des Geruchs. Sämtliche aufgefundenen Nacktschnecken werden dorthin entsorgt (lebend). Große Hitze habe ich darin auch noch nie festgestellt, dafür massenweise Krabbeltiere, Asseln, Regenwürmer.
Im September wird der Haufen ausgesiebt, der fertige Kompost in Kompostbehältern gelagert (dazu taugen die Dinger meiner Ansicht nach, sonst zu nix), das halbverrottete Material neu aufgesetzt . Fertsch.

Re: Probleme mit Kompost

Verfasst: 21. Apr 2017, 22:17
von polluxverde
Ich kann dem letzten Beitrag von Erhama nur beipflichten, ich habe ein große Kompostecke mit 4 Fächern,
dh ich kann alles aus dem Garten dort kompostieren / umschichten / nach 1- 2 Jahren wieder retour in
die Beete etc, Schnecken landen auch auf dem Kompost ( tot). Wer einen Garten hat, braucht keinen
Recyclinghof, sondern bringt alles aus dem Garten auf den Kompost. Wer ständig darauf achtet, ja kein
ungewolltes Saatgut oder Gierschstückchen im Kompost zuhaben, macht sich das Gärtnerleben schwerer als
nötig. Ich siebe den fertigen Kompost vorm Ausbringen, heraus kommt idR feinkrümmeliger dunkler
Kompostboden, den ich mit Gartenerde (aus eigenem Garten, nicht gekaufte aus sibirischen Mooren ) vermische
und ausbringe.

Re: Probleme mit Kompost

Verfasst: 22. Apr 2017, 18:27
von Natternkopf
Erhama hat geschrieben: 21. Apr 2017, 21:11
Ich bin auch absolute Haufenkompostiererin. [ :) ]
Große Hitze habe ich darin auch noch nie festgestellt, dafür massenweise Krabbeltiere, Asseln, Regenwürmer. Isso und krabbelt toll. :-)
Im September wird der Haufen ausgesiebt, der fertige Kompost in Kompostbehältern gelagert (dazu taugen die Dinger meiner Ansicht nach, sonst zu nix [ >:( :( ]), das halbverrottete Material neu aufgesetzt . Fertsch. [ :D ]


🌷 🌹 🌷

Re: Probleme mit Kompost

Verfasst: 22. Apr 2017, 18:43
von Wurmkönig
Das Ziel der Heißrotte besteht in der Hygienisierung der Ausgangsstoffe - Krankheitserreger, Pflanzenpathogene usw. sollten abgetötet werden. Kompost kriegt man in beiden Fällen, die Qualität ist aber unterschiedlich.

Durch das "nach und nach" aufschlichten kriegt man das nicht hin. Die Prozesse selbst benötigen (ähnlich wie bei einer Atombombe) eine "kritische Masse" - in beiden Fällen handelt es sich um "instabile Modelle", d.h. wenn man nicht genügend Masse hat funktioniert es nicht.

Wegwerfen musst du nichts, du kannst ihn neu aufsetzen und genügend Strauchschnitt untermischen (das wird dann schon). Wie gesagt, die Masse macht es (und ein klein wenig die Zusammensetzung, aber ich denke die hast ihn schon richtig aufgesetzt).


Re: Probleme mit Kompost

Verfasst: 22. Apr 2017, 20:30
von locosquad
Hallo,

danke für die ganzen Antworten. Dann lasse ich mal den Kompost so wie er ist. Woher soll ich soviel Strauchschnitt bekommen? Und einen Zugang zu einem Häcksler habe ich auch nicht, dann muss ich alles mit der Zange schneiden :D

Re: Probleme mit Kompost

Verfasst: 22. Apr 2017, 20:41
von Sternrenette
Das kann man so machen - und es funktioniert ;)

Wenn Du hier länger Mitglied bist, kannst Du das noch erheblich steigern (oder verkomplizieren) ;D

Re: Probleme mit Kompost

Verfasst: 22. Apr 2017, 21:46
von manhartsberg
meiner erfahrung nach bekommt man eine heißrotte nur dann wenn man so einen holzkomposter (wie auf dem bild) auf 1x komplett befüllt. voraussetzung ist eine gute durchmischung von hächselgut, frischen grünschnitt und optimaler feuchte. bei mir braucht es max. 1 jahr dann kann man durch 5mm maschen sieben. rund 10-15cm von den rändern und von der abdeckung nicht kompostierter schnitt kommt auf den nächsten kompost.

Re: Keine Probleme mit Kompost

Verfasst: 22. Apr 2017, 22:32
von oile
So etwas wohnt in meinem Kompost (und Blindschleichen auch).

Re: Probleme mit Kompost

Verfasst: 7. Mai 2017, 11:32
von erhama
Blindschleichen habe ich auch immer wieder im Kompost, die Eidechsen ziehen den Totholzhaufen bzw. das Trockenbeet vor.
Ich bekomme hier nie so viel Material auf einmal, dass es für eine Heißrotte reicht. Find ich aber auch nicht schlimm, wenn Unkrautsamen im Kompost sind. Wenn in den Beeten Unkraut aus Samen aufgeht, wird es gejätet und meist gleich an Ort und Stelle liegen gelassen als Mulch. Nur Wurzelunkräuter lasse ich gründlich austrocknen und bringe die dann auf den Haufenkompost.

Re: Probleme mit Kompost

Verfasst: 7. Mai 2017, 16:01
von Secret Garden
gestern watschelte am hellen tag eine maus an mir vorbei und zwängte sich durch die latten in den kompostkasten.
womöglich war die kurz vor der niederkunft. :-X

Re: Probleme mit Kompost

Verfasst: 7. Mai 2017, 21:06
von Dietmar
So eine Maus muss auch etwas gegen den demographischen Wandel unternehmen. ;)

Re: Probleme mit Kompost

Verfasst: 11. Mai 2017, 14:07
von tuschen
Also die Profis nutzen zur Unterstützung der Prozesse im Kompost eine Art Moleküle, die dem Kompost hinzugesetzt werden. Ist aber für Privatanwender nicht erhältlich, eventuell mal einen Gärtner fragen. Infos findest du im Netz bspw unter Link entfernt!1
Grüße Frank
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Re: Probleme mit Kompost

Verfasst: 11. Mai 2017, 14:10
von Staudo
Doch, die Moleküle gibt es auch für Kleingärtner, aber bitte nicht verraten: H2O.

Re: Probleme mit Kompost

Verfasst: 11. Mai 2017, 14:25
von Malvegil
Staudo hat geschrieben: 11. Mai 2017, 14:10
... H2O.


Waah! Chemie im Kompost! ;D